Geposted 27.07.2017

#Natur #USA

Wunder der Natur- Amerikas vergessene Nationalparks

Unendliche Weiten, einzigartige Natur und wilde Tiere - dies bieten viele Nationalparks in den USA. Neben den größten Nationalparks wie zum Beispiel Yellowstone, Yosemite und Grand Canyon gibt es auch einige kleinere Alternativen, die ihre Besucher auf Entdeckungstour einladen. Von insgesamt 60 Anlagen wollen wir Ihnen 10 wunderschöne Nationalparks zeigen, die oftmals in Vergessenheit geraten.

Mesa Verde, Colorado

Der im Westen gelegene Mesa Verde-Nationalpark befindet sich im US-Bundesstaat Colorado. Der Park liegt inmitten einer Bergkette, welche die beeindruckende Felsensiedlung der Anastazi-Indianer beherbergt. Die Ur-Einwohner begannen vor rund 300 Jahren mit dem Bau ihrer Felsbehausungen, wurden aber aus dem Gebiet vertrieben, sodass man heute nur noch die verlassenen Wohnungen besichtigen kann. Der Nationalpark ist Zeugnis von Leben vor der europäischen Siedlerzeit, was unter anderem ein Grund ist, weshalb er zu den UNESCO-Weltkulturerben zählt. Geographisch wird der Park vor allem von hohen Bergen und tiefen Schluchten dominiert. An seiner höchsten Stelle erreicht der Nationalpark eine Höhe von 2.600 m. - © 71 0 114 0 122 0 101 0 103 0 111 0 114 0 122 0 0 0/123RF

Guadalupe Mountains, Texas

Auch Amerikas größter Bundesstaat Texas hat einen beeindruckenden Nationalpark. Der Guadalupe Mountains-Nationalpark liegt im äußersten Westen des Bundesstaates und grenzt direkt an New Mexico. Wer in diesen Park kommt, wird Zeuge eines einzigartigen Naturphänomens. Denn das, was heute ein Gebirge ist, war früher ein Unterwasser-Riff. Die Gebirgserhöhung entstand vor Millionen von Jahren durch eine Erderwärmung, die das Wasser verdunsten ließ. Das Bergmassiv ist heute die höchste Erhöhung Texas. Neben gigantischen Hochgebirgen findet man außerdem malerische Wüstengegenden, sowie fruchtbare Täler und Steppen. Zu den Attraktionen im Park zählt ein Museum, welches das Leben der Indianer des Gebiets zeigt. - © Robert Waltman/123RF

Saguaro, Arizona

Der Saguaro-Nationalpark ist nach seinem berühmtesten Wahrzeichen benannt - dem Saguaro-Kaktus. Der weltberühmte dreiarmige Kaktus findet hier den idealen Lebensraum. Die trockene und doch fruchtbare Wüstenlandschaft ermöglicht ihm die ideale Lebensgrundlage. Neben dem Kaktus fasziniert die Wüste mit weiteren interessanten Pflanzen-und Tierarten. Die Vegetation hat sich auf das spezielle Wüstenklima eingestellt, sodass Besucher des Parks nicht nur kahle Landschaften bestaunen können. Auch Tiere, wie der Puma oder der Schwarzbär finden hier die perfekten Gegebenheiten. Besucher des 370km² großen Areals müssen sich auf heiße Temperaturen von bis zu 40° im Schatten einstellen. - ©Anton Foltin/123RF

Great Smoky Mountains, North Carolina

Das größte Naturschutzgebiet im Osten des Landes ist der Great Smoky Mountains Nationalpark. Er bedeckt weite Teile von North Carolina, sowie ein Stückchen von Tennessee. Das zu 95% bewaldete Gebiet ist vor allem im "Indian Summer" (August/September) besonders sehenswert. Genau in dieser Zeit verfärben sich die Blätter der Laubbäume, Tiere gehen auf Brunftzeit und die Vögel zwitschern in den Bäumen. Der Park wirkt ungewohnt belebt zu dieser Jahreszeit. Aber auch an den anderen Monaten im Jahr können Besucher eine ausgesprochen reichhaltige Artenvielfalt bestaunen. Durch verschiedene Höhen und Luftssphären ist die Tier- und Pflanzenwelt im Reservat besonders beeindruckend. - © daveallenphoto/123RF

Mammoth Cave, Kentucky

Der Mammoth Cave-Nationalpark ist ein circa 530 km langes Höhlensystem. Das längste, bekannte Höhlensystem der Welt beherbergt mehrere unterirdische Wasserläufe, die man teilweise auch besichtigen kann. Die Höhle besteht aus Kalksteinen, die eine rötlich-orange Färbung aufweisen was auf den Sandstein zurück zu führen ist, der die Wände der Höhlen bedeckt. Bevor das unterirdische System zum Nationalpark wurde, spielte es eine wichtige Rolle im Britisch-Amerikanischen Krieg, da dort Salpeter abgebaut wurde. Dieses brauchte man für die Herstellung von Schießpulver. Im Park können die Besucher verschiedene Fisch-, Vogel- und Insektenarten bestaunen, sowie Korallen und Wasserschwämme. Auch Teile des unterirdischen Flusses sind befahrbar, jedoch nur abschnittsweise. - © Kwanchai Chai-udom/123RF

Glacier, Montana

Ein Winterwunderland kann man im Glacier Nationalpark im Nordwesten der USA erleben. Auf einem 4.600 km² können Besucher allerhand wilde Natur und unberührte Erde entdecken. Der Park ist einer der wenigen Orte in Amerika, der unbeeinflusst von menschlichen Eingriffen ist. Es ist ein Ort an dem viele einzigartige Tiere und Pflanzen leben, die darauf warten, entdeckt zu werden. Durch die verschiedenen Höhen können Besucher besonders viel entdecken, da jede Höhenlage eine unterschiedliche Naturvielfalt zu bieten hat. Des Weiteren können Gäste auf den Pfaden der alten Siedler wandeln und klimatische Phänomene, wie die Gletscherschmelze, entdecken. Von Besuchen in den Wintermonaten wird allerdings abgeraten, da wegen dem vielen Schnee Wege und Straßen unpassierbar sind. - © Galyna Andrushko/123RF

Capitol Reef, Utah

Der Capitol Reef-Nationalpark ist von Schluchten, Tälern und gigantischen Erhöhungen durchzogen. Durch mehrere geologische Besonderheiten haben sich über die Jahre mehrere Erdverwerfungen gebildet, die das Gebiet bei Wanderern und Bergsteigern so beliebt machen. Ein besonderes Naturspektakel sind die Erdfalten, die man an mehreren Stellen besichtigen kann. Die größte Gesteinsfalte ist die "Waterpocket Fold", eine gewaltige Erhöhung, die Falten im Gestein aufweist. Eine weitere Sehenswürdigkeit für Besucher ist Fruita - eine Geisterstadt auf dem Gelände des Parks. Ursprünglich von Mormonen gegründet, wurde sie später verlassen und nie wieder besiedelt. Trotz des trockenen Klimas können Besucher hier Obst pflücken, sowie den historischen Bauernhof der ehemaligen Bewohner besichtigen. Des Weiteren gibt es eine Brücke zum Überqueren der Schluchten, die Gästen einen unvergesslichen Blick von oben ermöglicht. - © Daniel Larson/123RF

Volcanoes, Hawaii

Das Gebiet des Volcanoes-Nationalparks umfasst direkt 2 Rekordhalter: Den Kilauea, der aktivste Vulkan der Erde, sowie den Mauna Loa, den höchsten Vulkan der Erde. Der Park liegt auf der Hauptinsel der Inselgruppe und beherbergt neben den Vulkanen und Lavafeldern, auch andere Ökosysteme, wie Regenwälder und Vulkanwüsten. Für Besucher des Parks eignen sich vor allem Kraterbesichtigungen, folgt man der "Craters Road", so kann man den zurzeit aktiven Pu O- Krater erleben. Ebenso eignet sich eine Tour auf dem K?lauea Iki Trail, der zu einem erkalteten Lavasee führt. Die im Park vorhandenen klimatischen Bedingungen bieten optimale Voraussetzungen für eine vielfältige Natur. Besucher werden angeraten den Lavastraßen zu Folgen, um zu den sehenswertesten Ecken zu gelangen. - © George Burba/123rf

Voyageurs, Minnesota

Wer den Voyageurs-Nationalpark besuchen möchte, der sollte sich auf lange Fußmärsche einstellen, denn der Park bietet keinerlei öffentliche Verkehrsmittel. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, der wird belohnt und zwar mit viel unberührter Natur soweit das Auge reicht. Der Park im Nordwesten der Vereinigten Staaten grenzt an das benachbarte Kanada. Der Name stammt von den ersten Siedlern im Gebiet: Franzosen. Diese siedelten sich hier an, verkauften Pelze und wanderten mit dem neu erlangten Reichtum in den Westen aus. Neben vielen Wander- und Bergsteigerrouten bietet der Park die Möglichkeit das Gelände per Boot zu erkunden. Zwei verschiedene Bootsrouten zeigen Reisenden aus aller Welt die Schönheit des Parks. Im Winter können Reisende das Gebiet auch auf Skiern oder dem Schlitten erkunden. - © georgeburba/123RF

Acadia, Maine

Der Acadia Park in Maine umfasst mehrere Strände, Waldgebiete und einige vor der Küste gelegene Inseln. Berühmt ist der Park für seine markanten, vom Wasser geformten Felsküsten, sowie die von der Eiszeit geformte einzigartige Felslandschaft. Zudem befindet sich im Park der Cadillac Mountain, der durch seine karge Landschaft einen Blick über den ganzen Park ermöglicht. Durch seine besondere geographische Lage kann man von hier aus als erster den Sonnenaufgang, in den gesamten Staaten, erspähen. Obendrein bietet der Park den Lebensraum für das amerikanische Wappentier - den Weißkopfadler. Wer den Park nicht nur zu Fuß erleben möchte, der kann eine geführte Reittour buchen oder sich ein Fahrrad ausleihen. Als sehenswert gilt auch "Schoodic" - eine Halbinsel unweit der Küste, die durch ihre beeindruckende Wassergewalt und Stromschnellen fasziniert. - © ezarubina/123RF