Geposted 23.02.2017

#Gesellschaft #Mexiko

All-Inclusive-Urlaub: Segen oder Fluch?

In den letzten Jahren sind All-Inclusive-Reisen immer beliebter geworden. Sie gelten bei vielen Reisenden als die praktische und erschwingliche Alternative zur mühseligen Urlaubsplanung. Aber "All-Inclusive" heißt noch lange nicht, dass wirklich alles im Preis inkludiert ist. Hier einige Tipps, damit Ihre nächste Pauschalreise nicht zum kostspieligen Albtraum wird.

All-Inclusive-Urlaub liegt im Trend

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Egal ob für Familien-, Paar- oder Gruppenurlaube, All-Inclusive-Angebote erfreuen sich seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit. Sie liegen sogar so sehr im Trend, dass sich einige Reiseanbieter ausschließlich auf Pauschalreisen spezialisiert haben. Das wiederum bedeutet eine stetig wachsende Auswahl an All-Inclusive-Ferienorten auf der ganzen Welt - zu den unterschiedlichsten Preisen und Standards.

All-Inclusive-Reisen haben unbestreitbare Vorteile. Sie erlauben es Ihnen, Ihr Urlaubsbudget genau zu planen, noch bevor Sie in den Flieger steigen. Die Vorauszahlung sollte Ihnen eine klare Vorstellung davon geben, wie viel der Urlaub kosten wird. Im Idealfall deckt die einzuzahlende Summe den Großteil Ihrer Reise ab, mitsamt Flügen, Unterkunft, Getränken, Mahlzeiten, Kinderbetreuung und einigen Freizeitaktivitäten.

Aber dass das in der Realität oft nicht so reibungslos funktioniert, ist bekannt - in der Regel geben drei von vier All-Inclusive-Reisenden an, im Urlaub wesentlich mehr Geld als erwartet ausgegeben zu haben. Hier sind einige Tipps, worauf Sie achten sollten, wenn Sie bei Ihrem nächsten All-Inclusive-Urlaub unnötige Zusatzausgaben umgehen wollen.

Wählen Sie das Hotel, das zu Ihnen passt

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Überlegen Sie sich im Voraus, was genau Sie sich von Ihrem Urlaub erwarten und wählen Sie ihr Ziel entsprechend. Das gilt natürlich für alle Reisen, aber ganz besonders für All-Inclusive-Urlaube. Wenn Sie schon von Vornherein wissen, dass Sie wahrscheinlich die meiste Zeit außerhalb der Hotelanlage verbringen werden, um die Gegend zu erkunden und in den Restaurants im Ort zu essen, ist ein All-Inclusive-Urlaub vermutlich nicht die beste Wahl. Die Zusatzkosten werden sich schnell anhäufen und Ihr ursprünglich eingeplantes Budget sprengen.

Das soll aber nicht heißen, dass Sie auf Ihrem All-Inclusive-Urlaub ununterbrochen ans Hotel gekettet sind. Viele Reisende haben fast schon ein schlechtes Gewissen, wenn Sie das bereits bezahlte Hotel für einen Tag verlassen - aber erinnern Sie sich daran, dass Sie nicht in der Anlage gefangen sind. Hin und wieder Ausflüge zu unternehmen, sorgt oft für einen aufregenderen und lohnenswerteren Urlaub.

Es gibt etliche verschiedene Arten von Hotelangeboten - von Familienferien über Romantik-Urlaube bis hin zu abenteuerlichen Aktiv-Reisen. Achten Sie bei der Hotelwahl auch auf den Standort, damit Sie sich später nicht isoliert vom örtlichen Leben fühlen. Falls Sie hingegen vorhaben, sich ausgiebig am Pool zu entspannen und eine Auszeit mit der Familie zu genießen, ist ein abgelegenes Hotel womöglich genau richtig für Sie.

Ein klarer Nachteil liegt bei den meisten All-Inclusive-Hotels darin, dass sie keine Rückzahlungen für Ihre Buchung anbieten. Viele Reisebüros preisen großartige Angebote für "Nebensaison-Reisen" an, etwa einen Karibik-Urlaub während der Hurrikansaison, aber unter Umständen landen Sie dann in einem abgelegenen Hotel und können die bereits bezahlten Freizeitaktivitäten nicht nutzen.

Verpflegung inklusive?

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Ein Grund, warum All-Inclusive-Urlaube so beliebt sind, ist nicht zuletzt auch der Luxus, sich nicht ums Einkaufen, Kochen oder Restaurant-Finden kümmern zu müssen. Bei so gut wie allen Angeboten sind drei Mahlzeiten am Tag inbegriffen - manchmal auch die eine oder andere Kugel Eis - und das alles in unmittelbarer Nähe von Pool und Sonnenliege.

Wenn Sie hohe Erwartungen an die Qualität des Essens haben, sollten Sie ein etwas kostspieligeres Hotel wählen, denn die meisten durchschnittlichen All-Inclusive-Anlagen bieten lediglich ein Buffet an. Manchmal gibt es zwar auch noch einen À-la-carte-Restaurantbereich, aber dort erwarten Sie im Normalfall zusätzliche Kosten.

Getränke sind in der Regel inbegriffen, passen Sie beim Buchen nur auf, dass das Hotel keine Extra-Kosten für Marken-Getränke verlangt oder alkoholische Drinks nur zu den Mahlzeiten anbietet.

Spas und Sportangebote - was ist inbegriffen?

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Jedes All-Inclusive-Hotel hat auch Freizeitaktivitäten im Angebot - von Wassersport bis zu Tagesausflügen. Aber achten Sie im Vorfeld darauf, dass die Aktivitäten, die Sie oder Ihre Kinder im Blick haben, auch wirklich Teil des All-Inclusive-Angebots sind. Sonst könnte nämlich eine vermeintlich inbegriffene Wasserski-Stunde schnell zum Kostenalbtraum werden. Auch Wellnessangebote sind sogar in den teuren Hotels fast immer mit Zusatzkosten verbunden.

Dafür können Sie sich in der Regel darauf verlassen, dass Animation und Unterhaltungsangebote im Preis enthalten sind. Ob Sie die Shows nun unterhaltsam oder geschmacklos finden, sie gehören ohne Zweifel zum All-Inclusive-Erlebnis mit dazu!

Zeit zum Entspannen

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Und wenn Sie das alles bedacht haben, dann bleibt nur noch das Wichtigste bei jedem All-Inclusive-Urlaub zu tun: Alltag vergessen und entspannen! Die Hotelroutine mit den geregelten Essenszeiten und den ruhelosen Poolbereichen kann sich anfangs zwar etwas unpersönlich anfühlen, aber der All-Inclusive-Alltag ermöglicht es Ihnen auch, einfach mal abzuschalten.

Sie müssen nichts planen und organisieren, sondern können den Rund-um-die-Uhr-Service genießen, Ihre Kinder unbesorgt den Hotelbereich erkunden lassen und in einer entspannten Atmosphäre gleichgesinnte Urlauber kennenlernen. Aber vergessen Sie nicht, im Vorfeld das Kleingedruckte zu lesen!