Geposted 02.11.2016

#Ausgefallenes #Georgien

Auf der Himmelsleiter zum Gebet

Diese Kirche ist nichts für Angsthasen und Ungeschickte - um hier beten zu können, muss man eine 40 Meter hohe Leiter auf den Katskhi-Felsen hinaufklettern und steht anschließend am Abgrund!

One of the exotic church in Georgia #katskhi #kacxissveti #pillar #?????? #?????

Ein von Georgia is here - ?????? ????? (@georgiaishere) gepostetes Foto am

Nahe der kleinen Stadt Chiatura in Georgien steht ein schmaler Kalksteinmonolith, der aussieht, als würde er jeden Moment umkippen. Und doch steht seit dem 7. Jahrhundert eine kleine Kirche auf dem Katskhi-Felsen, die als Heimat der sogenannten Styliten dienen soll, der Heiligen, die sich auf Säulen zurückziehen, um der Versuchung der Welt zu entgehen.

Mit dem Einfall der Osmanen im 15. Jahrhundert wurde diese Tradition zerstört und die Kirche blieb viele Jahre lang verlassen. Bis 1944 blieb sie in der Gewalt des Verfalls, doch schließlich wagte sich eine Gruppe Bergsteiger auf den Felsen und entdeckte die Überreste des Gebäudes und des letzten Säulenheiligen.

20 Jahre auf dem Felsen

Seit über 20 Jahren lebt Maxime Qavtaradze nun auf 40 Metern zwischen Himmel und Erde ? ganz allein. Sehr selten bekommt er Besuch von anderen Mönchen, Nahrung und Wasser bringen ihm Gläubige aus der Stadt über einen Seilzug.

Nach einer wilden und ausschweifenden Jugend entschloss sich der heutige Säulenheilige, sein Leben zu ändern und das tat er. Zwischen 2005 und 2009 widmeten sich Freiwillige dem Wiederaufbau der Kirche und errichteten zudem eine kleine Hütte, in der Maxime nun lebt.

Zweimal pro Woche verlässt der Stylit seinen 10 mal 15 Quadratmeter großen Felsen, um an dessen Fuß mit anderen Mönchen zu beten und gleich darauf wieder zurückzukehren.

Kein Zutritt für Frauen

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Ein von Mila (@ludmilaryk) gepostetes Foto am

Frauen haben auf dem Felsen keinen Zutritt, denn schließlich könnte sie den orthodoxen Mönch in Versuchung bringen und ihn von seiner Hingebung an Gott ablenken. Aber auch sonst hat kaum jemand eine Chance den Felsen zu betreten. Amos Chapple, ein neuseeländischer Fotograf für CNN, musste vier Tage lang am Fuße des Felsens beten, ehe Maxime für ihn eine Ausnahme machte.