Geposted 20.02.2017

#Gesellschaft #Großbritannien

Brexit: Millionen Briten ändern ihre Reisepläne

Durch den fallenden Pfund-Kurs nach dem Brexit-Referendum ändern bis zu acht Millionen Briten ihre Reiseziele für den Sommer.

"Staycation"

© Jaromír Chalabala/123RF

Da der Wert des Pfundes weiterhin fällt, sehen sich an die acht Millionen Briten dazu veranlasst, ihre Reisepläne für den Sommer noch einmal zu überdenken. Um Geld zu sparen, entscheiden sich viele dazu, den Urlaub im Inland zu verbringen - im englischsprachigen Raum auch bekannt als "Staycation", ein Kofferwort aus "stay" und "vacation".

In einer neuen Umfrage gaben über 40% der 2.005 befragten Reisenden an, dass das fallende Pfund einen Einfluss auf ihre Urlaubspläne habe. 16% haben sich der Befragung zufolge bereits für eine "Staycation" entschieden. Mehr als die Hälfte der jungen Briten, die an der Umfrage teilnahmen, gaben an, dass sie durch das Brexit-Referendum ihr Reisebudget kürzen müssten, wobei 8% ihre gesamte Reisezeit reduzieren wollen.

Schlechte Nachrichten für britische Urlauber

© Andrew Barker/123RF

Jene Urlauber, die sich nicht von ihren Reiseplänen abbringen lassen, werden dieses Jahr den veränderten Wechselkurs im Ausland deutlich zu spüren bekommen. Vor allem gegenüber dem Australischen Dollar ist das Pfund besonders schwach, wobei 500 Pfund so viel wert sind wie 830 AUD - im Gegensatz zu 1.014 AUD im vergangenen Jahr.

Rob Thomas, Verkaufsleiter des Reiseversicherungsunternehmens Columbus Direct, sagte diesbezüglich: "Wir haben jahrelang eine starke Währung genossen, daher wird der fallende Pfund-Wert für Reisende heuer ganz klar bemerkbar sein. Alle, die einen Urlaub in Europa, den USA und vor allem Australien planen, werden die weniger günstigen Wechselkurse zu spüren bekommen."

Durch die Millionen "Staycation"-Urlauber könnte die britische Wirtschaft heuer einen willkommenen Aufschwung erleben, vor allem in beliebten Urlaubsgegenden wie dem Lake District, Cornwall, Norfolk, London und Brighton.