China soll 10 Millionen neue Mieträder bekommen

China gehört zu den Ländern mit der größten Luftverschmutzung und ist für etwa 18 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich - dem WWF zufolge liegen hier 16 der 20 Städte mit der größten Kohlendioxid-Belastung weltweit. Seit den Sechzigern habe sich der ökologische Fußabdruck des Landes verdoppelt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, entstehen nun in China zahlreiche neue Projekte, die die Luftverschmutzung reduzieren sollen. Ein besonders erfolgreiches Beispiel ist das Mietrad-Unternehmen Mobike.

Das Startup wurde im April 2016 gegründet und fand sofort Anklang: Schon innerhalb der nächsten sechs Monate waren die markanten roten Räder allgegenwärtig in dreizehn chinesischen Metropolen. Letztes Jahr wurde die App für die Sharing Bikes ganze 400.000 Mal heruntergeladen und 2017 sollen nun noch einmal 5,6 Millionen weitere Mobike-Räder dazukommen. Insgesamt will das Unternehmen in einer Kooperation mit Foxconn eine Stückzahl von 10 Millionen im Jahr erreichen. Zum Vergleich: Der vermutlich größte Mietrad-Anbieter in Deutschland, Call a Bike, verfügt über 10.000 Räder.

Das Mobike-Konzept ist besonders praktisch, da man die Fahrräder - anders als bei den meisten Mietrad-Unternehmen - überall abstellen kann, nicht nur an den Radstationen. Über ein GPS-System können die Benutzer der Mobike-App ganz leicht sehen, wo sich in der Umgebung das nächste Rad befindet. Über die App kann man außerdem ein Mietrad in der Nähe eine Viertelstunde lang reservieren, damit man genug Zeit hat, um hinzugelangen. Das Schloss am Fahrrad wird geöffnet, indem man mit der App den QR-Code scannt. Und noch ein Vorteil: Das GPS-System des Mietrades muss nicht wiederaufgeladen werden - denn dafür sorgen schon die Radfahrer, indem sie in die Pedale treten.

Quellen: WWF, engadget, CRIonline, Financial Times.

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