In christlich geprägten Ländern wird heute das Dreikönigsfest gefeiert - wir haben uns umgesehen, mit welchen Traditionen der Tag anderweitig begangen wird!
Die Heiligen Drei Könige
Die "Drei Weisen aus dem Morgenland" - Caspar, Melchior und Balthasar - sind nach der christlichen Erzählung Sterndeuter (in anderen Sprachen werden sie auch als "Magier" bezeichnet). In der Weihnachtsgeschichte führt sie der Stern von Bethlehem zum neugeborenen Jesukind, dem sie wertvolle Geschenke überreichen. - © jorisvo/123RF
Dreikönigsfest weltweit
Der Dreikönigstag wird heute vielerorts mit verschiedenen Bräuchen gefeiert. In zahlreichen Ländern, darunter Österreich, Italien, Spanien, Schweden, Finnland und Polen, ist der 6. Januar sogar ein gesetzlicher Feiertag! - © Inna Felker/123RF
Reyes Magos
In Spanien nimmt der Dreikönigstag ("Reyes Magos") einen besonders großen Stellenwert ein. Im ganzen Land gibt es große Paraden, bei denen die Drei Könige Geschenke unter den Kinder verteilen und - ähnlich wie im Karneval - Süßigkeiten in die Menge werfen. Im Bild ist ein Umzug in Barcelona zu sehen. - © Iakov Filimonov/123RF
Roscón de Reyes
Zur spanischen Tradition gehört auch der "Róscon de Reyes", ein Dreikönigskuchen mit einer Cremefüllung und kandierten Früchten. Darin versteckt sind eine trockene Bohne und eine kleine Figur aus Porzellan. Wer Erstere findet, muss im nächsten Jahr den Róscon bezahlen, wer Letztere findet, hat hingegen Glück - denn diese Person ist dann "König"! - © asife/123RF
Galette des Rois
Einen ganz ähnlichen Brauch gibt es auch in Frankreich: Die "Galette des Rois" ist ein Marzipan-Kuchen, in dem eine "Fève" (wörtl. "Bohne") versteckt ist - das ist in den meisten Fällen aber nicht wirklich eine Bohne, sondern wie in Spanien eine kleine Porzellanfigur. - © margouillat/123RF
King's Cake zu Mardi Gras
Durch die Franzosen ist der Brauch des Dreikönigskuchens im 19. Jahrhundert sogar bis nach Louisiana weitergetragen worden! In New Orleans feiert man deshalb immer noch mit dem traditionellen King's Cake, den es vom Dreikönigstag bis Mardi Gras gibt. Daher ist der Kuchen auch oft in den Farben des Karnevals dekoriert - Gold, Grün und Violett. In der Füllung ist ein kleines Plastikpüppchen versteckt, eine ganz ähnliche Tradition wie die "Fève". - © Natalia Nikolaevna Wimberley/123RF
La Befana
In Italien gibt es den Brauch der "Befana", einer Hexe, die früher als böser Dämon dargestellt wurde, inzwischen aber eine zunehmend positive Rolle im Dreikönigsfest spielt. So ähnelt sie in ihrer heutigen Darstellung eher einer netten Großmutter, die den Kindern Geschenke bringt. - © Pamela Panella/123RF
Der Dreizehnte
Nach isländischem Brauch verschwindet am 6. Januar der letzte der dreizehn Weihnachtsgesellen zurück in die Berge - damit ist die Weihnachtszeit dann offiziell beendet. Der Dreikönigstag heißt deshalb auch þrettándinn, also der Dreizehnte. Er wird in vielen Gemeinden mit Fackelzügen und Feuerwerken gefeiert. - © Teerapat Pattanasoponpong/123RF
Sternsingen
In vielen Ländern ist Sternsingen ein fester Bestandteil des Dreikönigstags - darunter neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch Spanien, die Slowakei, Slowenien, Mexiko und weite Teile Skandinaviens. Traditionell verkleiden sich Kinder als die Drei Könige und ziehen von Tür zu Tür, um Lieder zu singen, Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln und die Häuser für das kommende Jahr zu segnen. - © Malgorzata Pakula/123RF
Umzüge
In vielen Städten feiert man den Dreikönigstag auch mit großen Paraden - im Bild zum Beispiel im polnischen Krakau. In Deutschland gibt es bisher nur in Dinkelsbühl in Bayern einen Umzug. - © WiesÅ?aw Jarek/123RF
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