Früher waren sie lebendige Bergstädte und surrende Dörfer. Aber was passierte mit diesen Städten, die Ihre Bewohner dazu zwangen ihre Heimat zu verlassen? Wir erzählen Ihnen die Legenden hinter diesen 6 verlassenen, italienischen Städten.
Civita di Bagnoregio, Latium
Sie ist unter dem Namen "La città che muore" (die sterbende Stadt) bekannt. Die Geisterstadt, Civita di Bagnoregio, geht auf die Zeit der Etrusker, vor 2.500 Jahren, zurück. Aber warum lebt keiner an diesem geschichtsträchtigen Ort, der offiziell zu den schönsten Dörfern Italiens zählt? Leider ist es zu gefährlich, denn das Dorf droht durch Erosion und Erdrutsche zu verschwinden. Selbst eine kurze Besichtigung von Touristen ist nicht ganz risikofrei. - © Galina Indrupskaya/123RF
Triora, Ligurien
"Die Stadt der Hexen" gehört zu einem der Orte, an denen die Hexenverfolgung nicht nur im Mittelalter, sondern besonders in der frühen Neuzeit ihren Höhepunkt fand. Die Frauen von Triora wurden im Jahre 1587 zusammengetrieben und gefangen genommen und anschließend gefoltert und getötet. Die Stadt war einer der letzten Orte der Hexenverfolgung. - © dimitrisurkov/123RF
Pentedattilo, Kalabrien
Gegründet wurde diese kleine Stadt als Kolonie der griechischen Stadt Chakis im Jahre 640 vor Christus. Im griechischen bedeutet "Pentedattilo"-"Fünf Finger". Dieser Name stammt von den fünf die Stadt umrundenden Klippen. Seit einem Erdbeben im 18. Jahrhundert ist die Angst allerdings sehr groß, dass die Spitzen dieser Klippen die Stadt in Schutt und Asche legen. - © Michal Kalášek/123RF
Craco, Basilicata
Dieses Relikt einer Stadt aus dem 8. Jahrhundert wurde auf einem unglaublich steilen Gipfel errichtet, um sich vor feindlichen Truppen zu schützen. Glücklicherweise wurde sie aufgrund eines Erdrutsches im Jahre 1963 evakuiert und nach einem Erdbeben 1980 komplett verlassen. - © milla74/123RF
Bussana Vecchia, Ligurien
Diese verlassene Stadt hat eine überraschende und höchst unkonventionelle Wiederbelebung erfahren. Nachdem sie nach einem Erdbeben im Jahre 1887 komplett evakuiert wurde, haben Künstler der Bohème die Stadt bezogen und die Stadt im Jahre 1960 renoviert. Seitdem gab es immer wieder Spannungen zwischen den Künstlern und den Behörden. Trotz mehrerer Drohungen von Zwangsräumungen, besonders im Jahr 1997, lassen die Künstler sich aber nicht aus ihrer Heimat vertreiben. - © Fabio Lotti/123RF
Rosigno Vecchio, Kampanien
Diese Geisterstadt ist heute nur von einem einzigen Mann bewohnt. Giuseppe Spagnolo, ein exzentrischer, Pfeife rauchender Mann, der von seiner Familie davon lief, als sein Schwiegervater für unbegrenzte Zeit einzog. - © robangel69/123RF
Sie sind zum größten Teil verlassen, oder nur von einer Person bewohnt. Diese einst lebendigen und aufregenden Städte gleichen heute eher schaurigen Geisterstädten als kulturellen Hochburgen. Die Geschichten hinter diesen verlassenen Orten sind allerdings so vielfältige und geheimnisvoll, wie die Städte selbst.
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