Der Vatikan im Ausnahmezustand

Als wäre das Osterfest alleine nicht Grund genug für Pilger aus aller Welt in den Vatikan zu strömen, kommt dieses Jahr auch noch die Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. und Johannes XXIII. hinzu. Die heilige Stadt wappnet sich gegen einen gigantischen Besucheransturm und möchte dabei in ihrem besten Licht erscheinen.

Ein Geschenk des Himmels

Nicht nur die Pilger freuen sich über die Kanonisierung der beiden Päpste. Auch für die angeschlagene Wirtschaft Italiens stellt das Ereignis ein Geschenk des Himmels dar. An den Flughäfen herrscht bereits Hochbetrieb, denn von überall auf der Welt kommen Touristen, um dabei zu sein, wenn der Ostersegen Urbi et Orbi erteilt, sowie Papst Johannes Paul II. und Johannes XXIII. heilig gesprochen werden. In Hotels und Klöstern sind fast alle Zimmer ausgebucht, Straßenverkäufer treiben ihre Preise fast lächerlich in die Höhe. Rund um den Vatikan kann ein Sandwich dabei schon einmal um die sieben Euro kosten.

Gauner und Betrüger sind nicht weit

Auch allerhand Betrüger und Gauner wollen sich die Feierlichkeiten zu Nutze machen. Im Internet verkaufen sie emsig sündhaft teure Eintrittskarten für den Petersplatz - und das, obwohl diese gar nicht benötigt werden. Wer das Spektakel tatsächlich sehen will, sollte allerdings mehr als frühzeitig vor Ort sein, denn der Petersplatz und die zum ihm führende Straße Via della Conciliazione fassen "nur" mehrere Hunderttausend Menschen. Da dies dem Ansturm, der erwartet wird, keinesfalls gerecht wird, sollen in den umliegenden Straßen Großleinwände aufgebaut werden, auf denen man das Spektakel live mitverfolgen kann.

Quelle: Südtirol News