Geposted 01.10.2014

#Ausgefallenes #Deutschland

Die einen streiken für die Rente, andere klagen gegen ihr Mützchen

Ein Pilot der Lufthansa hatte in den letzten Tagen offensichtlich andere Sorgen, als sich um den Streik seiner Kollegen zu kümmern und dürfte nun endlich den Kopf für anderes frei haben: Er muss in Zukunft nicht mehr die Pilotenmütze in öffentlichen Bereichen an Flughäfen tragen, entschied am Dienstag das Bundesarbeitsgericht (BAG) und gab dem Flugzeugführer damit in letzter Instanz Recht. Vorher war das für ihn und seine männlichen Leidensgenossen Pflicht, anders als für die Pilotinnen. Die dürfen ihr "Uniform-Accessoire"? aus traditionellen und frisurtechnischen Gründen nach dem Flug ablegen.

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Ein Pilot der Lufthansa hatte in den letzten Tagen offensichtlich andere Sorgen, als sich um den Streik seiner Kollegen zu kümmern und dürfte nun endlich den Kopf für anderes frei haben: Er muss in Zukunft nicht mehr die Pilotenmütze in öffentlichen Bereichen an Flughäfen tragen, entschied am Dienstag das Bundesarbeitsgericht (BAG) und gab dem Flugzeugführer damit in letzter Instanz Recht. Vorher war das für ihn und seine männlichen Leidensgenossen Pflicht, anders als für die Pilotinnen. Die dürfen ihr "Uniform-Accessoire"? aus traditionellen und frisurtechnischen Gründen nach dem Flug ablegen.

Pilot war 2009 wegen fehlender Mütze von New York-Flug abgezogen worden

Doch diese Argumente fanden die Richter des BAG unzureichend für eine ungleiche Behandlung von Männern und Frauen. Demnach darf die Lufthansa ab sofort ihre Piloten nicht mehr zum Tragen ihrer blauen Uniformmütze mit Lufthansa-Emblem und goldener Kordel an Flughäfen verpflichten. Die Grundlage des ungewöhnlichen Rechtsstreits schafft die Betriebsvereinbarung "Dienstbekleidung" aus dem Jahr 2004, die die Regelungen für die Arbeitsbekleidung bei der Airline vorgibt. Der in München stationierte Pilot war 2009 von einem New York-Flug abgezogen worden, da er gegen die Vorschriften verstieß und seine Mütze am Flughafen abnahm. Diesbezüglich braucht er sich in Zukunft keine Sorgen mehr zu machen, das ist ab sofort legitim.

Quellen: Tagesschau, Zeit, Welt