Geposted 14.02.2017

#Ausgefallenes #Frankreich

Die Seine wird zum Badeort

Anne Hildago, die Bürgermeisterin von Paris, hat neun potenzielle Badeorte an den Ufern in der Stadt ausgewählt. Die Seine, ein Badeort? 2024 könnte es soweit sein.

Die Seine - ab 2024 ein Badeort?

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Schon 1988 gab es Bemühungen, die Seine zum Badeort zu machen - der damalige Pariser Bürgermeister Jacques Chirac scheiterte jedoch an der Umsetzung. Seit 2002 besteht zwar das beliebte Projekt "Paris-Plages", bei dem die Seine-Ufer den Sommer über mit Konzerten, Strandstühlen, Beach Volleyball und Sandburgen-Wettbewerben belebt werden - im Fluss zu schwimmen ist aber wegen der großen Wasserverschmutzung untersagt.

Das will die jetzige Bürgermeisterin Anne Hidalgo nun ändern. Im Februar 2014 kündigte sie dasselbe Ziel wie Chirac an: Ab 2024 soll man in der Seine baden können. Im Rahmen dieses Vorhabens plant die Stadtverwaltung, die Wasserqualität deutlich zu verbessern und neue Schwimmbereiche zu schaffen. Mit dem Projekt "Nager à Paris" ("Schwimmen in Paris") konnte Hidalgo bereits Badeplätze im Bassin de la Villette und im Lac Daumesnil durchsetzen.

"Paris-Plages"

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Für die neuen Badeorte in der Innenstadt hat die Stadtverwaltung nun letzten Monat aus den 49 möglichen Uferabschnitten neun potenzielle Plätze ausgewählt. Diese sind quer über die ganze Stadt verteilt: Im Bois de Boulogne, beim Port de Javel, auf der Île aux Cygnes, vor Trocadéro direkt beim Eiffelturm, gegenüber vom Louvre, beim Hôtel de Ville und dem Jardin des Plantes, beim Port d'Austerlitz und beim Port de Bercy. Aus dieser Vorauswahl werden nun ein oder zwei Plätze auserkoren, an denen bis 2024 Badeorte entstehen sollen.

Die Aktion hängt letztlich auch damit zusammen, dass sich Paris (im Wettbewerb mit Budapest, Rom und Los Angeles) für die Olympischen Sommerspiele 2024 beworben hat. Im Rahmen der Kanditatur sollen auch zusätzliche Radwege, eine neue Straßenbahnlinie und ein Wanderweg um die Stadt herum geschaffen werden. Mit den neuen Schwimm-Angeboten wolle man auch zeigen, so heißt es aus der Stadtverwaltung, "dass Sport ein richtiger Antrieb ist, um unser Stadtbild zu verändern."