Geposted 16.08.2017

#Kultur #Großbritannien

Leseratten aufgepasst!

Der Urlaub wird für viele erst mit der richtigen Lektüre perfekt. Sich am Hotelpool zurücklehnen, die warme Sonne auf der Haut spüren, ein Buch in der Hand und ein kühles Getränk nebendran. Bücher geben uns aber nicht nur die Möglichkeit, uns optimal zu entspannen, sie laden außerdem ein zu träumen, zu fantasieren oder inspirieren uns für eine nächste Reise.

Jules Vernes Klassiker

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Die "Mutter" aller Reiseromane ist wohl Jules Vernes Klassiker ?In 80Tagen um die Welt?. Der packende Roman schildert auf abenteuerliche Weise eine Expedition des Globus in der Luft, zur See und zu Land stattfindet und für die Hauptpersonen einige lustige bis hin zu kuriosen Abenteuern bereithält. Der Roman macht Lust darauf, Ziele wie Afrika oder Asien zu erkunden, gleichzeitig fühlt sich der Leser richtig in die Geschichte eingebunden, da Verne einen einzigartigen Schreibstil hat.

Sankt Petersburg mit Dostojewskij

Ähnlich ist es auch bei dem nächsten Autor, der zu den absoluten Klassikern gehört. Neben den "Brüdern Karamasow" schrieb Dostojevskij ebenfalls "Schuld und Sühne". Dieser Roman handelt von dem Mörder Raskolnikoff, der versucht seine Tat zu verdrängen und sich dessen nicht bewusst werden will. Nicht nur die psychologische Komponente des Buches ist interessant, sondern auch die Konstruktionen des Ortes. Der Leser begibt sich mit der Hauptperson auf eine Reise durch das große Sankt Petersburg. Neben Newskij Prospekt und dem Heumarkt, sind es vor allem die kleinen Gassen und abgelegenen Orte, die Raskolnikoff Schutz geben und die dem Leser bildhaft beschrieben werden. Mittlerweile ist dies nicht nur bei Literaturwissenschaftlern und Leseratten angekommen, auch die Tourismusbehörde der Stadt nutzt den Roman als Grundlage für Citytouren.

Zwei weitere Klassiker - 1001 Nacht & Michel aus Lönneberga

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Als weiteres zeitloses Werk entpuppt sich "1001 Nacht". In dieser orientalischen Märchensammlung reist der Leser oder die Leserin immer wieder an die verschiedensten Orte im Nahen Osten und Orient. Gemeinsam mit Sheherazade taucht man in eine exotische Welt aus fliegenden Teppichen, Wunderlampen und märchenhaften Oasen ein. Immer wieder wird die Schönheit der Orte und der antiken Stätten deutlich gemacht, sodass der Leser einen Eindruck von der Schönheit der Landschaft bekommt. In die Reihe der Klassiker gehört auch Astrid Lindgrens Roman "Michel aus Lönneberga". Der Frechdachs aus Schweden brachte schon Millionen Kinder, Jugendliche, ja sogar Erwachsene zum Lachen. Außer den Dummheiten, die der Junge auf Lager hat, schildert die Schriftstellerin bildhaft die Landschaft und entwirft somit eine Skizze des ländlichen Schwedens, die dem Leser sofort Lust bereitet, einmal selbst über eine Blumenweide zu spazieren oder in einem klaren See zu baden. Wer Lust hat, Småland zu erkunden, der sollte sich schnellstens ein Astrid Lindgren Buch und einen Reiseführer besorgen.

Mit Sherlock Holmes in London

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In wohl keinem Roman wird London so gut beschrieben wie in Sir Arthur Canon Doyles Roman Sherlock Holmes. In dem Kriminalroman müssen Leser und Hauptfigur immer wieder spannende Verbrechen aufklären, die sie an alle Ecken und Enden der Stadt führen. London wird so Teil der Geschichte und quasi zum stillen handelnden Subjekt innerhalb der Fiktion. Gässchen, Städte, Parks, sowie berühmten Sehenswürdigkeiten wird Leben eingehaucht und bergen oft dunkle Geheimnisse. Sobald Sie den Roman fertig gelesen haben, sind Sie theoretisch bereit, die Stadt auf den Spuren von Sherlock und Watson zu erkunden.

Austers New York Trilogie

Für Fans der Metropole New York und spannenden Kriminalgeschichten bietet sich die New York-Trilogie von Paul Auster an. Der amerikanische Schriftsteller hat mit dem Buch quasi einen Stadtguide für die Ostmetropole der Vereinigten Staaten geschrieben. Mit dem Buch in der Hand reist der Leser imaginär in die Megastadt und flaniert die geschäftigen Boulevards hoch und runter. Der Central Park wird zum riesigen Erlebnispark und der Times Square zum Mittelpunkt des Geschehens. Die Reise kreuz und quer durch die Stadt wird für Leser und Protagonist zum spannenden Abenteuer, doch gemeinsam lösen sie den Fall und tauchen tief in die Großstadt ein.

Zu Gast in Chile in Allendes Roman "Das Geisterhaus"

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Zu guter Letzt möchten wir den Roman "Das Geisterhaus" von Isabell Allende vorstellen. Das Buch erzählt die Geschichte der Familie Trueba. Drei Generationen Familiengeschichte sind zusammengefasst und schicken den Leser auf eine interessante Reise durch das Land und die Geschichte des Landes. Die Identität, Kultur und Landschaft wird perfekt wiedergegeben und geben dem Leser einen Einblick in das südamerikanische Leben. Zwar geht die Schriftstellerin nicht auf jeden einzelnen Ort direkt ein und manchmal fallen die Beschreibungen kurz aus, dennoch bekommt man einen kurzen geographischen Eindruck Chiles. Wer also bald nach Chile reist oder sich angezogen von dem Land fühlt, für den ist dieses Buch ein Must-Have.