Geposted 28.12.2016

#Kultur #Deutschland

Eine Sehenswürdigkeit für jedes deutsche Bundesland

Deutschland hat viel zu bieten. Doch die ersten Sehenswürdigkeiten, die ausländischen Reisenden als Erstes in den Sinn kommen, sind meist nur auf bestimmte Bundesländer beschränkt - und das, obwohl Deutschland in jedem Bundesland so viele schöne Ecken besitzt.

Schloss Heidelberg, Baden-Württemberg

Nicht nur Heidelberg selbst ist einen Besuch wert, sondern auch das Schloss. Es zählt zu den schönsten Schlossruinen Deutschlands und ist das Wahrzeichen der Stadt. Ein Grund dafür ist wohl, dass es dreimal fast zerstört wurde - zweimal durch die Soldaten Ludwigs XIV. und das letzte Mal durch einen Blitzeinschlag. Doch es konnte immer wieder restauriert werden. 1556 ließ der Kurfürst Ottheinrich einen Palast gemäß des Renaissance-Stils in der Schlossanlage erbauen. Dieser gehört noch heute zu den bedeutendsten deutschen Bauwerken seiner Zeit. - © Thanawat Chawpetthai/123RF

Walhalla, Bayern

Die Walhalla im Landkreis Regensburg gehört wohl zu den weniger bekannten Sehenswürdigkeiten in Bayern. Doch sie hat nicht nur einen wunderschönen Blick auf die Donau zu bieten. Hier können Besucher auch 130 Marmorbüsten wichtiger Persönlichkeiten bestaunen. Die Erbauung der Gedenkstätte wurde 1842 vom bayerischen König Ludwig I. veranlasst. - © lianem/123RF

Teufelsberg, Berlin

Eine etwas unbekanntere Sehenswürdigkeit von Berlin ist der Teufelsberg. Doch dies ist nach den Müggelbergen die zweithöchste Erhebung der Stadt. Besucher werden mit einer tollen Aussicht über den Ortsteil Grunewald belohnt. Außerdem ist der Teufelssee sehr nahe, dem der Berg seinen Namen verdankt. Während des Nationalsozialismus waren hier anstatt des künstlichen Berges die Anfänge der Wehrtechnischen Fakultät zu finden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Rohbau jedoch gesprengt und die Fläche als Schutt-Deponie verwendet. Heute ist der Teufelsberg vor allem ein Paradies für Mountainbiker, Wanderer und Gleitschirmflieger. - © Shanti Hesse/123RF

Schloss Babelsberg, Brandenburg

In Potsdam erwartet Besucher eine wunderschöne Schlosslandschaft. Der Park erstreckt sich über 124 Hektar und wurde mit dem Schloss im Jahre 1833 erbaut. Die Anlage diente vor allem als Sommerresidenz des Prinzen und späteren Kaisers Wilhelm I. Das Schloss ist im neogotischen Stil erbaut und fügt sich perfekt ein in den Garten nach englischem Vorbild. Der 1856 errichtete Flatowturm bietet Touristen außerdem ein einzigartiges Panorama auf die Stadt, ihre Seen und den Schlosspark. - © Vladimir Ovchinnikov/123RF

Schnoor, Bremen

Schnoor ist eine kleines, mittelalterliches Gässchen in Bremen und verzaubert Besucher mit seinem Charme immer wieder aufs Neue. Außerdem ist sie die älteste Straße der Freien Hansestadt. Früher lebten hier Fischer und Schiffer - daher auch der Name Schnoor, was ein altdeutscher Begriff für Schnur ist. Gemeint sind Seile und Ankerketten. Die Gebäude stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und sind in typisch deutscher Architektur erbaut. - © arcady31/123RF

Alsterarkaden, Hamburg

Was wäre Hamburg ohne seine wunderschönen Alsterarkaden? Sie verleihen der Hansestadt einen einzigartigen Flair. Sie haben bei ihrem Anblick ein bisschen das Gefühl von Urlaub in Italien? Dann liegen Sie gar nicht verkehrt. Denn die Rundbögen und die in weiß gehaltene Architektur sind charakteristisch für den italienischen Stil. Außerdem orientierte sich der Architekt Alexis de Chateauneuf am berühmten Markusplatz von Venedig. In den Arkaden können Besucher zwischen Läden und Cafés flanieren und den Alltagsstress für eine Weile vergessen. - © industryandtravel/123RF

Römer, Hessen

Mitten in der historischen Altstadt von Frankfurt am Main ist der Römer zu finden. Dies hat nichts mit der Antike zu tun, sondern ist der Name des mittleren der drei außergewöhnlichen Häuser mitten auf dem Marktplatz. Im Jahre 1405 kauften die Frankfurter Ratsherren diese drei Gebäude, die damals noch in Privatbesitz waren. Der Römer wird bis heute für Amtsgeschäfte genutzt und ist das Wahrzeichen der Stadt. - © sborisov/123RF

Kreidefelsen, Mecklenburg-Vorpommern

Der Kreidefelsen auf Rügen gehört ohne Zweifel zu den romantischsten Orten Deutschlands. Es ist daher nicht verwunderlich, dass auch der romantische Maler Caspar David Friedrich diese Felsen im Jahre 1818 gemalt hat. Imposante 15 Kilometer weit erstrecken sie sich an der Küstenlandschaft der Ostsee. Besonders auffällig ist der 118 Meter hohe Königsstuhl, der mit den benachbarten Felsen die Stubbenkammer bildet. Dies ist die höchste Stelle der Kreidefelsen. - © photographieundmehr/123RF

Neues Rathaus, Niedersachsen

Nein, das ist kein Schloss, sondern tatsächlich das Neue Rathaus von Hannover. Es wurde 1913 nach zwölf Jahren Bauzeit eröffnet. Das Besondere an seiner Architektur sind wohl neben seiner erhabenen Erscheinung die 6026 Buchenpfähle, die das Rathaus stützen. Besucher können hier übrigens nicht nur den Bürgermeister und das Bürgerbüro aufsuchen, sondern in einer Ausstellung auch die Stadtgeschichte kennenlernen. Außerdem bietet eine 43 Meter hohe Aussichtsplattform bei klarem Wetter einen einmaligen Blick bis zum Harzgebirge. - © Andriy Kravchenko/123RF

Kaiser-Wilhelm-Denkmal, Nordrhein-Westfalen

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica gehört zu den meist gesehenen Denkmälern Deutschlands. Grund dafür ist unter Anderem der ICE von Köln nach Berlin, der direkt daran vorbeifährt. Kaiser Wilhelm war ab 1871 der erste deutsche Kaiser. Eingeweiht wurde das Denkmal 1896 und seitdem wacht es in 210 Metern Höhe über die Stadt. Mit seinen stolzen 88 Metern ist das Denkmal ein beliebtes Ziel von Wanderen. - © Andreas Hermanspann/123RF

Loreley, Rheinland-Pfalz

Eine wunderschöne Nixe sitzt alleine auf einem Felsvorsprung, kämmt sich ihr langes, blondes Haar und betört die Schiffer, die auf dem Rhein an ihr vorbeifahren. All ihre Schiffe zerschellen an dem Felsvorsprung, niemand kommt an der mythischen Schönheit vorbei. Dies ist die berühmte Legende der Loreley. In Wahrheit jedoch handelt es sich bei der Loreley um einen Schieferfelsen direkt am Ufer der engsten und tiefsten Stelle des Flusses. Es ist also nicht verwunderlich, dass hier tatsächlich immer wieder Schiffsunglücke geschehen. Doch die Gefahr wurde in den 1930ern erheblich gesenkt, da damals viele Teile der Loreley gesprengt wurden. - © Rainer Klotz/123RF

Burg Montclair und Saarschleife, Saarland

Die Saarschleife gehört zu den schönsten Plätzen im Rheintal. Sie ist nicht nur ein echtes Wahrzeichen des Bundeslandes, sondern war auch bereits Treffpunkt von äußerst wichtigen Politikern wie Konrad Adenauer, Gerhard Schröder oder Jacques Chirac. Ohne Frage ist die Gegend ein Paradies für Wanderer. Innerhalb der Saarschleife befindet sich außerdem die Burgruine Montclair, die die Romantik dieses Ortes perfektioniert. Die Burg war ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert und ist für Besucher teilweise wiederaufgebaut worden. - © Sabino Parente/123RF

Sächsische Schweiz, Sachsen

Die Sächsisch-Böhmische Schweiz ist das Mittelgebirge in Sachsen und reicht bis nach Tschechien hinein. In der Kreidezeit war das gesamte Gebiet Meer und die Berge aus Elbsandstein stellen noch immer Überreste von vor vielen Millionen Jahren dar. Ein Höhepunkt der Sächsischen Schweiz ist ohne Frage die Bastei. Von hier können Wanderer nicht nur einen einzigartigen Blick über andere berühmte Berge wie den Lilienstein oder den Großen Zschirnstein genießen. Besucher können hier vor allem auch die Felsenburg Neurathen bewundern, die im Mittelalter tatsächlich als Verteidigungsanlage mitten im Gebirge gedient hat. Besonders sehenswert ist die große Steinschleuder. - © Henning Marquardt/123RF

Bauhaus, Sachsen-Anhalt

Die Stadt Dessau in Sachsen-Anhalt ist besonders bekannt für die Etablierung des Bauhauses. Denn wie auch in Weimar versammelten sich hier ab 1925 bekannte Künstler und Architekten, um einen neuen Architekturstil zu entwerfen. Dem Bauhaus ist Funktionalität besonders wichtig und lehnt sich stark an die Charakteristika des Kubismus an. Die Bewegung gilt als eine der ersten modernen Kunst-, Design- und Architekturschulen. Paul Klee, Wassily Kandinski oder Walter Gropius sind nur einige der großen Namen, die sich am Bauhaus beteiligt haben. - © claudiodivizia/123RF

Helgoland, Schleswig-Holstein

Helgoland hat einen ganz besonderen Beitrag zur deutschen Kultur geleistet: Denn hier hat Hoffmann von Fallersleben 1841 den Text der heutigen Nationalhymne verfasst. Doch auch die Insel an sich ist etwas ganz Besonderes. Sie ist nicht nur die am weitesten vom deutschen Festland entfernte Insel. Vor allem das Wahrzeichen von Helgoland, der Felsen der "Langen Anna", wird von Besuchern, Möwen, Basstölpeln und Trottellummen über alles geliebt. Auch Seehunde und Kegelrobben sind hier keine Seltenheit. Wer auf geschichtliche Entdeckungstour gehen möchte, kann sich die bunten Hummerbuden ansehen, wo früher die Fischer wohnten, oder die Bunkeranlagen und den Leuchtturm aus dem Zweiten Weltkrieg besichtigen. - © Jens Metschurat/123RF

Wartburg, Thüringen

Die Wartburg bei Eisenach ist besonders durch Martin Luther berühmt, der hier Zuflucht vor seinen päpstlichen Verfolgern suchte. Außerdem übersetzte er hier in der Lutherstube das Neue Testament erstmals ins Deutsche. Ein weiterer berühmter Gast der Wartburg war Wolfgang Goethe. Höhepunkt der Burg ist der Palas, ein imposanter Saal aus dem 12. Jahrhundert, der besonders mit seiner spätromanischen Baukunst beeindruckt. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg gründlich restauriert. Heute sind im Burgmuseum unter Anderem eine Holzschnitt-Sammlung von Albrecht Dürer und Gemälde von Lukas Cranach dem Älteren zu finden. - © hecke/123RF