Geposted 24.08.2017

#Natur #Frankreich

Elsass Tour

Blumenwiesen, Weinberge, Felslandschaften und ganz viel Natur. All das kann man auf der 170km langen elsässischen Weinstraße entdecken. Seit 1983 existiert die Route, welche mehrere kleine pittoreske Städte im Repertoire hat.

RIQUEWIHR

Am Eingang der Stadt sieht man es sofort, das Schild thront direkt über dem Ortsschild: Plus Beaux Villages de France. Eines der schönsten Dörfer Frankreichs also ist das elsässische Riquewihr. Bereits in der Umsetzung der Städteplanung fällt auf, dass die Auszeichnung wirklich gerechtfertigt ist, denn das kleine Dorf legt viel Wert auf seine äußere Schönheit. Architektur, Grünflächen und Weinberge werden gepflegt und akribisch instand gehalten. Flaniert man die Straßen entlang so fällt auf, dass das kleine Städtchen viele bunte Häuserfassaden hat, die Geschichten erzählen und zum Teil aufwendig verziert sind. Tritt man hier über die Türschwelle, so fühlt man sich in eine Zeit versetzt, in der die Straßen noch aus Kopfsteinpflaster waren, Kutschen die Gassen entlang sausten und die Menschen geschäftig die Straßen auf und ab stapften. Die Zeitreise zieht sich durch die kleinen Straßen der Stadt. In der Judenstraße (rue des juifs) kann man das alte Getto besichtigen und sich ein Bild von jüdischem Leben in der Kleinstadt machen. Einige Querstraßen weiter riecht man schon von weiten die Leckereien ? Biskuits in allen Formen und Farben. Eine besondere Spezialität der Manufaktur sind die Kokos-Macarons. Geheimtipp: Der Weihnachtsmarkt der Stadt. Er soll einer der schönsten seiner Art sein. Die Stadt wird dann von zahlreichen Lichtern hell erleuchtet, was die bunten Häuserfassaden noch mehr in Szene setzt. - © Philippe Halle/123rf

KAYSERSBERG

Kaysersberg ist charakteristisch für ein elsässisches Dorf. Umgeben von Weinbergen rechts und links liegt die Kleinstadt etwa eine halbe Stunde von Strasbourg entfernt. Das Städtchen eignet sich ideal als Zwischenstopp auf der Weinstraße, um zu Picknicken oder Exkursionen zu machen. Berühmtester Kaysersberger ist übrigens Albert Schweizer, dessen Geburtshaus besichtigt werden kann. Natürlich ehrt die Stadt ihre Berühmtheit auch mit einem eigenen Albert Schweizer-Museum. Nach dem Museumsaufenthalt laden die Fußwege, die zur Burgruine führen ein, sich die Füße zu vertreten, außerdem kann man auf dem Weg den idealen Picknickplatz finden. Wer seinen Platz gefunden hat, der kann die herrliche Aussicht über die Stadt genießen; vom Berggipfel kann man über die ganze Stadt und das Tal blicken. - © jmarijs/123RF

EGUISHEIM

Bekannt ist das verschlafene Dörfchen für seinen vorzüglichen Wein und die besondere herzliche Art der Einwohner. Das Schmuckstück liegt unweit des Waldes in dem ein Schloss liegt. Die mittelalterliche Stadt hat seinen antiken Charme bewahrt, fest umschlossen von den alten Stadtmauern ist es aufgebaut wie ein Labyrinth. Viele antike Bauwerke, Häuser oder Skulpturen sind noch gut erhalten, sodass die Stadt ihren ganz eignen Charakter entwickeln konnte. Spaziert man die gepflasterten Straßen entlang, so kann man oftmals in kleine Weinkneipen einkehren, die lokale Weinspezialitäten ausschenken. Gewürztraminer, Muscat und Riesling zählen zu den besonders gelungenen Sorten der Stadt. Für besonders Interessierte haben viele Winzer ihre Keller ganzjährig geöffnet, sodass man den Wein direkt aus dem Fass kosten kann. Wer lieber bei Tageslicht seinen Tropfen genießt, der ist eingeladen ein Glas besten Weißwein auf dem historischen Marktplatz zu trinken. Lohnenswert ist in jedem Fall ein Spaziergang zum Schloss und vom Schloss zur Peter-Paul-Kirche - ein mittelalterliches Gotteshaus. Dieses besichtige schon Papst Leo der Vierte, der angeblich berühmtestes Kind der Stadt ist. In der Kathedrale selbst kann man ein opulentes Portal bestaunen, die Schreinmadonna, sowie eine berühmte Wandfreske der Jungfrauen, die an die Tür zum Paradies Klopfen. Eins ist sicher: Eguisheim ist dem Paradies sehr nahe. - © Wies?aw Jarek/123rf

MITTELBERGHEIM

Mittelbergheim ist ein kleines verträumtes Städtchen unterhalb der Vogesen. Auch dieses Dörfchen trägt offiziell die Auszeichnung, eines der schönsten des Landes zu sein, dennoch wird der Ort eher wenig von Touristen besucht. Dabei besticht Mittelbergheim mit einer einzigartigen mittelalterlichen Architektur, denn Bauten aus dem zum Teil 15. Jahrhundert haben die Jahre unbeschadet überlebt. Das Dorf ist also Zeugnis einer vergangenen Epoche. Heutzutage wird in der Stadt Wein angebaut, zudem wird ein Weinschlagbuch, ein Buch in dem Preise und Weinanbaubedingungen notiert werden, seit 1456 lückenlos geführt. - © prill/123RF

RIBEAUVILLÉ

Die ehemalige Fürstenstadt komplettiert die schönsten Städte des Elsass. Mitten im Wald findet man das kleine Städtchen, welches lange Zeit mächtige Fürsten beheimatete. Wer ein bisschen sportlich ist, der kann auf ihren alten Spuren Wandern, denn noch heute sind drei Schlösser Zeugnis der Glanzzeit der Stadt. Wer es lockerer angehen möchte, der sollte das alte Rathaus und den Rathausbrunnen besichtigen. Beide Bauwerke entstanden im 17. Jahrhundert und lassen erahnen, wie majestätisch die Stadt im Mittelalter war. Tritt man in das Rathaus ein, so sollte man unbedingt den Schatzsaal besichtigen, denn er ist komplett in Rot gehalten, Wände, Böden und Decke sind mit rotem Stoff überzogen. Der Prunk des Mittelalters setzt sich in der Hauptstraße fort, alt ehrwürdige Gebäude sind aneinander gereiht und machen aus der kleinen Straße einen Prachtboulevard. Imposant ist auch die im 13. Jahrhundert errichtete Sankt Gregor-Kirche, welche die ältesten Orgelpfeifen des Elsass beherbergt, sowie ein aufwendig dekoriertes Kirchenportal. Romantisch zeigt sich das kleine Städtchen am Abend, nämlich dann wenn man durch die kleinen Gassen hindurch zur Burg hinaufgucken kann, hinter dem die Sonne langsam untergeht. Wenn sich die Sonne schlafen gelegt hat, dann treffen sich die Einheimischen in der Fachwerkgasse zum Aperitif und lustigem Beisammensein. - © Leonid Andronov/123RF