Jedes Jahr machen sich Millionen Gnus auf die Reise von der Masai Mara in Kenia in die Serengeti von Tansania und werden dabei von Hunderttausenden anderer Tiere begleitet. Wer die Chance hat, diese gewaltige Gruppe auf ihrer Wanderung zu erleben, wird Zeuge eines unglaublichen Schauspiels.
Millionen von Gnus unterwegs
Wie seit Urzeiten ziehen die Gnus in einem unendlichen Zyklus durch das Land. Im Süden der Serengeti bringen sie im Februar ihre Jungen zur Welt. Anschließend wandern sie Richtung Norden zur Masai Mara. Mit Beginn der Regenzeit kehren sie wieder zurück. - © Oleg Znamenskiy/123RF
Eine Wanderung nach den Gezeiten
Wann genau die Reise beginnt, hängt von dem Zyklus von Trocken- und Regenzeit ab. Meistens fällt der Beginn der Regenzeit auf September oder Oktober. Allerdings ist schwer vorherzusagen, wann die Wanderung beginnt, sodass Touristen Glück haben müssen, um das Spektakel beobachten zu können. - © Kongsak Sumano/123rf
HerdTracker
Die neue App HerdTracker soll es Touristen ebenso wie Tierschützer und Mitarbeiter der Nationalparks und Lodges erleichtern, die Wanderung in ihre Planung mit einzubeziehen. Auf GoogleMaps wird der aktuelle Standort der Herde markiert und ständig aktualisiert. Auch die Entfernung zu verschiedenen Orten in der Umgebung wird automatisch angezeigt. - © Ahmed Gamal Adbelmegeed/123RF
Die Legende
Eine afrikanische Legende besagt, dass Gnus aus Ersatzteilen zusammengebaut worden seien. In diesem Fall äußerst erfolgreich, denn sie sind die Protagonisten der größten Tierwanderung der Welt. - © Nudda Chollamark/123RF
Begleitung
Die Grus bleiben bei ihrer Wanderung aber keineswegs allein. Sie werden begleitet von etwa 200.000 Zebras, 400.000 Topis und Gazellen sowie einige Giraffen. Natürlich folgen ihnen Hyänen, Löwen und andere Raubtiere und Aasfresser, die schwache und langsame Mitglieder der Herde abfangen. - © ANDREY GUDKON/123RF
Ein Weg voller Gefahren
Besonders gefährlich ist die Reise natürlich für die Jungtiere, doch auch für starke und schnelle Tiere ist der Weg nicht ungefährlich. In den Flüssen lauern bis zu sechs Meter lange Krokodile und warten auf das Eintreffen der Herde. - © keithlevit/123RF
Ständige Verluste
Die Gnus und ihre Begleiter versuchen den Krokodilen mit gekonnten Bocksprüngen zu entgehen, doch nicht allen Tieren gelingt die Überquerung des Flusses. Für die Krokodile ist die Wanderung jedoch überlebenswichtig, denn ohne diese würden sie vermutlich verhungern. - © ANDREY GUDKOV/123RF
Der Mensch und die Wanderung
Die Gnuwanderung in Afrika ist die letzte ihrer Art. In den USA haben die Menschen der Bisonmigration im 19. Jahrhundert innerhalb kürzester Zeit ein Ende gesetzt und Anfang der 80er Jahre machten die Menschen die Wanderung der Gnus in Botsuana ein Ende, indem sie Zäune aufstellten. Jedes Mal starben Hunderttausende Tiere, da sie ihrem natürlichen Rhythmus nicht folgen konnten. - © Oleg Znamenskij/123RF
Das Problem der Wilderer
Auch Wilderer freuen sich über reiche Beute während der Wanderung. Die Ranger und Tierschützer geben sich alle Mühe sie aufzuhalten und hoffen zukünftig auch mit Drohnen arbeiten zu können, um die Verbrecher besser aufspüren und mehr Tiere retten zu können. - © gator/123RF
Das Ziel
Am Ende der 3200 Kilometer langen Wanderung erwarten die Gnus und ihre Begleiter frische Wiesen mit grünem Gras, klarem Wasser und Rangern, die sie beschützen. Wir hoffen, dass die Menschen es den Gnus noch lange ermöglichen, dem Ruf der Wildnis zu folgen. - © Eric Reisenberger/123RF
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