Geposted 16.11.2016

#Kultur #Kuba

Havanna - der Schlüssel zur Neuen Welt

Havanna ist nicht nur die Hauptstadt Kubas, sondern auch die Hauptstadt des Salsatanzes und der Musik. Seit sich die Beziehungen zu den USA entspannt haben, entwickelt sich Havanna erneut zu einem attraktiven Reiseziel, besonders da die Temperaturen auch im Winter bis zu 27 Grad erreichen. Wir zeigen Ihnen, was es in der Karibikmetropole alles zu entdecken gibt.

Habana Vieja

Habana Vieja bezeichnet die Altstadt von Havanna, die kulturell und architektonisch begeistert. Das UNESCO Weltkulturerbe gehört zu den ältesten spanischen Siedlungen der Kolonialzeit und wurde 1519 gegründet. Über 900 der Gebäude sind historisch bedeutsam, darunter auch einige Plätze, um die herum sich die Stadt entwickelt hat. - © Julian Peters/123RF

José-Martí-Denkmal und Platz der Revolution

Am nördlichen Ende des Plaza de la Revolución befindet sich ein Denkmal zu Ehren des Nationalhelden José Martí, der als Schriftsteller und Vordenker der Unabhängigkeit in die Geschichte einging. Das Denkmal bildet den höchsten Turm der Stadt. Auf dem Platz finden regelmäßig politische Kundgebungen statt und auch Fidel Castro hielt hier jährlich Ansprachen an das Volk. - © macmonican/123RF

Malecón

Das Wort Malecón bezeichnet eine steinerne Ufermauer und das Ufer von Havanna ist eines der schönsten und bekanntesten überhaupt. Vom Paseo del Prado bis zur Mündung des Almendares können Spaziergänger am Ufer entlang wandern und dabei das Meer und die Atmosphäre der Stadt genießen. - © Karel Miragaya/123RF

Teatro Amadeo Roldán

Das Teatro Amadeo Roldán ist ein Muss für alle Musikliebhaber, das nicht nur durch die fabelhaften Vorstellungen des Nationalen Symphonieorchester, sondern auch durch seine Architektur überzeugt. 1977 wurde das Theater von einem Brandstifter zerstört, anschließend jedoch wieder aufgebaut und 1999 wiedereröffnet. - © Karel Miragaya/123RF

Der Strand

In einer Karibikmetropole darf auch der Strand nicht fehlen und das tut er auch in Havanna nicht. Er hält alles, was man sich von einem Strand in der Karibik erhofft und durch die Nähe zur Hauptstadt hat er sogar noch mehr zu bieten, wie den Anblick des Castillo de los Tres Reyes del Morro. - © Karel Miragaya/123RF

Castillo de los Tres Reyes del Morro

Diese Festung am Meer wurde im 16. Jahrhundert errichtet, um die Handelsstadt von den häufigen Piratenangriffen zu schützen. Das Castillo galt lange als uneinnehmbar, wurde 1762, während des Siebenjährigen Krieges, jedoch nach zweimonatiger Belagerung von den Briten eingenommen. Dabei war das Gebäude stark beschädigt worden und erst nach dem Pariser Frieden 1763 wieder aufgebaut. - © Karel Miragaya/123RF

Cementerio Cristóbal Colón

Dieser Friedhof an der kubanischen Küste gilt als einer der schönsten der Neuen Welt und ist gewaltig. Aus diesem Grund wird er auch oft als Stadt der Toten bezeichnet. Zahlreiche Familiengräber, Gruften und Mausoleen prägen das Bild des Cementerio mit seinen 53.000 Ruhestätten. - © Piotr Pawinski/123RF

Iglesia de Jesús de Miramar

Die zweitgrößte Kirche Havannas liegt im Stadtteil Miramar und wurde im römisch-byzantinischen Stil erbaut. Das Innere des 1953 eröffneten Gotteshauses ist mit zahlreichen Malereien des spanischen Künstlers Cesareo Marciano Hombrados y de Onativia verziert. - © macmonican/123RF

La Cabana

"Die Hütte" ist eine zehn Hektar große Festung und gilt als das größte spanische Fort Amerikas. Während der "Bewegung des 26. Juli" richtete Ernesto Che Guevara in der ehemaligen Residenz des Militärgouverneurs eine Kommandozentrale für die Revolution ein. Die Festung diente auch als Gefängnis für politische Häftlinge und zahlreiche Menschen fanden hier ihr Ende. Heute ist die Anlage der Stützpunkt der Revolutionären Streitkräfte Kubas. - © Stefan Ember/123RF

Musiker

Havanna ist eine Stadt voller Leben und Rhythmus. Überall auf der Straße finden sich Musiker, die traditionelle kubanische Melodien spielen und es einem schwer machen, nicht gleich zu tanzen. - © Karel Miragaya/123RF

Revolutionsmuseum

In dem ehemaligen Präsidentenpalast befindet sich heute das Museo de la Revolución, welches die Ereignisse der kubanischen Revolution präsentiert. Das Gebäude wurde erst 1920 zum ersten Mal bezogen und nach der Vertreibung Fulgencio Batistas zum Museum umgebaut. - © Karel Miragaya/123RF

Castillo de la Real Fuerza

Die "Festung der königlichen Streitkräfte" wurde im 16. Jahrhundert zur Abwehr der Piraten errichtet und ist Teil des Weltkulturerbes der Altstadt. Dies ist die älteste von Europäern erbaut Festung Amerikas und gilt als einmaliges Beispiel militärischer Architektur während der Kolonialzeit. Nach der Plünderung der Stadt durch den Freibeuter Jacques de Sores und der damit verbundenen Zerstörung des alten Forts wurde mit dem Bau des heutigen Castillo begonnen. - © Lembi Buchanan/123RF

Kapitol

Das Kapitol wurde nach dem Vorbild des Weißen Hauses in Washington erbaut und diente als Sitz der kubanischen Legislatur. Das Gebäude durchläuft derzeit Restaurierungsarbeiten, die 2018 abgeschlossen werden sollen. Nach Fertigstellung der Arbeiten soll es wieder als Sitz des Parlaments dienen. - © Andrey Armyagov/123RF

El Templete

El Templete ist ein ungewöhnliches Bauwerk an der Plaza de Armas, an jener Stelle, an der 1519 die Stadt gegründet wurde. Dieses frühe klassizistische Bauwerk ähnelt einem Tempel und wurde erst 1828 errichtet. - © Oxana Krutenyuk/123RF

Kathedrale

La Catedral de la Virgen María de la Concepción Immaculada de La Habana wurde zwischen 1748 und 1777 erbaut und ist eine der elf römisch-katholischen Kathedralen Kubas. Die Kirche gilt als eine der größten Attraktionen der Stadt, wirkt jedoch vor allem durch die Kombination mit dem Platz davor. - © Hang Dinh/123RF

Die Villa San Cristóbal de La Habana, wie die Stadt mit vollem Namen heißt, wurde 1519 aufgrund ihres strategisch günstigen Standortes im Auftrag von König Philipp II. von Spanien und dem römisch-deutschen Kaiser Karl V. gegründet. Zwar ist Havanna seit 1552 Hauptstadt Kubas, die Stadtrechte erhielt die Siedlung jedoch erst 1592. Der Name leitet sich vom Stadtparton San Cristóbal und dem Namen einer früheren Siedlung an dieser Stelle ab.

Ursprünglich versuchte Diego Velásquez die Siedlung nahe der heutigen Stadt Batabanó zu gründen, doch alle Versuche schlugen fehl und so entschied man sich 1519 für einen Ortswechsel. Schnell entwickelte sich Havanna zu einem wichtigen Handels- und Militärhafen und war als solcher regelmäßigen Angriffen durch Piraten, Kosaken und Freibeutern ausgesetzt.

Nachdem die Stadt 1538 niedergebrannt und 1553/55 geplündert worden war, errichtete man die ersten Festungen, was einen erneuten wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge hatte. Bald nannten die Spanier ihre Stadt den "Schlüssel zur Neuen Welt und Bollwerk der Westindischen Inseln". Im 17. Jahrhundert folgte eine große Entwicklung, dies ist die Zeit, in der die meisten Festungen und Kirchen erbaut wurden.

1762, während des Siebenjährigen Krieges wurde die Stadt von den Briten besetzt und erst nach dem Pariser Frieden wieder den Spaniern überlassen. Eine weitere Besatzung folgte zur Zeit des spanisch-amerikanischen Krieges im 19. Jahrhundert.