Geposted 12.08.2010 (Bearbeitet am 21.01.2016)

#Kultur #Thailand

Thailand - Fest und Kultur

Ausflug ins südliche I−San
Heute, am 12. August, werden in Thailand landesweite Feierlichkeiten zu Ehren der Königin Sirikit abgehalten. Als Mutter aller Thais setzt sich die Königin für die Umwelt und das traditionelle Kunsthandwerk ein. Gerade letzteres führte dazu, dass der 12. August auch generell als Muttertag angesehen wird. Speziell in Bangkok finden Musik− und Kulturveranstaltungen statt. Wer nach den Festlichkeiten und dem durchaus stressigen Treiben Bangkoks entfliehen möchte und dabei den grossen Touristenströmen ausweichen will, dem wird I−San empfohlen.

I−San
I−San (auch Isan, Isaan) ist die Region im Nordosten von Thailand. Sie ist Thailands ärmste Region, da einerseits vor allem Agraranbau betrieben wird und andererseits klimatische Extreme den Anbau einschränken. So wechseln sich Trockenheit und Überschwemmungen ab. So wirtschaftlich arm die Khorat−Hochebene auch ist, so kulturell Vielfältig ist sie. Bereits im 9. Jahrhundert war I−San Teil des Khmer−Reichs. Im 14. Jahrhundert wurde I−San vom thailändischen Königreich annektiert und so Teil des Siam−Reichs, das erst 1939 in Thailand, freies Land, umbenannt wurde. Viele Tempelanlagen sind Zeugen der vergangenen Tage. Neben kulturellen Stätten bietet vor allem der Süden I−Sans, der an Gebirgsketten grenzt, ein ständiges Wechselspiel zwischen Natur und Khmer Ruinen bzw. buddhistischen Tempelanlagen. Erreichbar ist die Region I−San mit dem Auto über Highways, mit der Eisenbahn, mit Bussen und per Flugzeug (Nakhon Ratchasima, Buri Ram und Ubon Ratchathani per Thai Airways, Nok Air, Air Asia). Bereits eine dreitägige Tour kann das kulturell hochinteressante und von prächtiger Natur geprägte Thailand zeigen.
1. Tag
Zwischen Bangkok und dem Tor zu I−San, Nakhon Ratchasima, befindet sich der Khao Yai National Park, etwa zwei Autostunden von Bangkok entfernt. Auf diversen Wanderrouten lassen sich im ältesten Nationalpark Thailands neben 25 Gross−Säugern, wie asiatischen Elefanten und indochinesischen Tigern, auch viele Pflanzen und spektakuläre Wasserfälle (60 Meter hoher Namtok Heo Narok) entdecken. Zur Übernachtung bietet sich das Greenery Resort an (3∗ in Khao Yai), welches sich speziell an Naturliebhaber wendet. So wird für jede Übernachtung ein Baum gepflanzt. Das 4∗ Belle Villa Resort Khao Yai wendet sich dagegen eher an Ruhe−Suchende Touristen.
2. Tag
Auf dem Weg nach Nakhon Ratchasima, in der Kurzform auch Khorat / Korat genannt, befindet sich Pak Thong Chai, das bekannt für Weberei und Seidenherstellung ist. Die drei Museen des Northeastern Research Institute of Petrified Wood and Mineral Resources in Khorat ist ein Mekka für Historiker: Die Khorat−Hochebene ist ein wahres Paradies an archäologischen Schätzen, was ein Besuch in den Museen lohnenswert macht, da so lokale Ausgrabungen betrachtet werden können, die von Dinosauriern, Elefanten und Urhölzern bis zu der ersten Bronze der Menschheit reicht. Verstreut um Khorat befinden sich Tempelanlagen aus der Zeit des Khmer-Reichs, wie Prasat Phnom Wan aus dem 15. Buddhistischen Jahrhundert oder der Prasat Hin Phimai, der wichtigste Khmer−Tempel Thailands. In Khorat selbst ist die Thao Suranari Kupferstatue das Wahrzeichen.
3. Tag
Weiter gen Osten werden die Traditionen noch ausgeprägter praktiziert. Zeichen dafür sind die lokale Küche, mehr handgefertigte Produkte und Produktionen, strengere Religionssitten und mehr traditionelle Festlichkeiten. Ban Na Pho, nördlich von Buri Ram, ist bekannt für Seiden und Baumwollherstellung und in Ban Khwao Sinarin, Ban Chok und Ban Sado (alle um Surin) wird traditionelle Silberware produziert. Ubon Ratchathani stellt das Ende der dreitägigen Reise durch I−San dar. Die grösste Stadt im Nordosten Thailands bietet viele Tempelanlagen in der Stadt. Wenn mehr Zeit vorhanden ist, so können im Wat Nong Pa Phong buddhistische Meditationstechniken erlernt, die spektakuläre Tempelanlage von Preah Vihear (UNESCO Welterbe) an der kambodschanischen Grenze besucht oder die prähistorischen Wandmalereien in Pha Taem besichtigt werden.
Die Rückreise erfolgt am angenehmsten per Flugzeug oder aber per Nachtzug zurück in die Hauptstadt Thailands, wo es wieder um einige Takte schneller zu und her gehen wird.
Thailand Urlaub muss nicht immer Sonne, Strand und Meer bedeuten. Baden beim Wasserfall im Nationalpark, Besuch riesiger Buddha-Statuen und Dinosaurierspurensuche − Thailand hat viele Facetten.