Geposted 10.08.2017

#Tipps #Indien

Sprechen ohne Worte

Ohne Kenntnisse spezifischer Landessprachen um die Welt zu reisen, bereitet so manchem Erstlings-Weltenbummler Horrorvorstellungen. Doch niemand sollte sich von seiner Angst vor Sprachbarrieren vom Reisen abhalten lassen, sondern lieber eine Runde Pantomime üben. Denn im wahrsten Sinne des Wortes liegt die Lösung in vielen Situationen auf der Hand!

Weltreise ohne Worte? Kein Problem!

©Luis Molinero Martnez/123RF

1.Grimassen schneiden und winken

Grimassen schneidend und mit den Armen wedelnd sieht man so manchen Urlauber in kleinen Garküchen, beim Arzt oder an Bushaltestellen in der Pampa. Wo kein einziges Wort mehr weiter hilft, sind Hände und Füße ein Joker in der Kommunikation. Ein alt bekannter Trick, der sich seit je her bewährt. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Um sich auszudrücken, können zusätzlich zu Mimik und Gestik andere Gegenstände zu Hilfe genommen werden. Ein Vorteil der Generation Smartphone: Emojis werden überall auf der Welt verstanden. So wird jeder Ärztin klar, dass ihrem Patienten schlecht ist und der Kellner versteht leichter, dass sein Gast gerne ein vegetarisches Gericht hätte.

Aber aufgepasst! Verwechslungen sind natürlich nie ausgeschlossen. Gesten und Handzeichen werden in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen zugeschrieben. In Bulgarien etwa werden Nicken und Kopfschütteln genau umgekehrt im Vergleich zur deutschen Bedeutung verwendet. Möchte ein Bulgare also kein Glas Wein mehr, wird er auf die entsprechende Frage mit einem Nicken antworten. Eine heikle Situation läutet ein, wer im Mittleren Osten oder in Australien unbedarft den Daumen nach oben reckt, denn das dürften die Umstehenden als üble Beleidigung auffassen.

Hände sprechen lassen

© Marina Pissarova /123RF

2. Zeigen

So wie es Wörterbücher gibt, gibt es auch Zeigebücher für den Urlaub. Anstelle von Übersetzungen sind die Seiten mit einfachen bunten Bildern voll, die jeder Mensch auf der Welt versteht, wenn sie ihm gezeigt werden. Mithilfe der Zeigebücher können auch kompliziertere Sachverhalte "erklärt" werden, indem die Bilder in einer sinnvollen Reihenfolge vorgezeigt werden. Solche Bücher gibt es zum Beispiel von Langenscheidt oder Pons.

3. Einheimische kennen lernen, die übersetzen können

In sehr dringenden oder komplizierten Fällen muss manchmal ein Einheimischer zu Hilfe eilen. Ob das der Rezeptionist im Hostel ist oder eine bekannte Person, spielt zunächst keine Rolle. Bei längeren Aufenthalten in einem Land oder einer Sprachregion ist es sicherlich von Vorteil, persönliche Kontakte zu locals zu knüpfen. Ohnehin sollte dies Bestandteil jeder Reise sein, denn ansonsten lernt man weniger das Land, als vielmehr die örtliche Touristenblase kennen. Auf Plattformen wie Couchsurfing oder Facebook werden oft Events angeboten, um Internationals und Einheimische zusammen zu bringen.

Vokabeln aufschnappen, Menschen kennen lernen

© gmast3r/123RF

4. Vor Ort Vokabeln aufschnappen

Einen Notizblock und Stift oder das Smartphone sollte jeder Urlauber dabei haben, je nach Vorliebe für analog oder digital. Einmal erfragte Wörter oder grundlegende Sätze können so notiert werden, um sie in der nächsten Situation parat zu haben. Bereits vor der Reise sollten Weltenbummler grundlegende Phrasen nachlesen und festhalten. So wird der Aufenthalt auf jeden Fall angenehmer. In den meisten Fällen freuen sich Einheimische über den Versuch des Reisenden, sich mit der Landessprache vertraut zu machen, und geben freundlicher und hilfsbereiter Auskunft. Ganz abgesehen davon, dass es ein Zeichen des Respekts gegenüber Land und Leuten ist, sich vorab mit dem Wesentlichen vertraut zu machen.

4. Übersetzung "à la minute"

Wenn gar nichts mehr geht, helfen Vokabel ? und Sprachapps aus der Patsche. Sekundenschnell sind so Wörter oder ganze Phrasen recherchiert. Sollte es mit der Aussprache hapern, können die gesuchten Begriff dem Gegenüber immer noch gezeigt werden.