In Madrid findet man nicht nur schöne Architektur, eine abwechslungsreiche Kunstszene, gute Tapas und ein pulsierendes Nachtleben, die Stadt strahlt auch eine unglaubliche Ausgelassenheit und Lebensfreude aus, die überall zu spüren ist.
Geposted 16.05.2017 (Bearbeitet am 29.05.2017)
Wer an Urlaub in Spanien denkt, dem fallen zuerst wahrscheinlich Barcelona, Sevilla oder Badeurlaub auf Mallorca und an den Stränden der Costa Brava ein. Denn obwohl Madrid die Landeshauptstadt und mit rund 3,2 Millionen Einwohnern eine der größten Städte Europas ist, zieht es deutlich weniger Touristen in die Metropole im Landesinnern. Zu Unrecht.
In Madrid findet man nicht nur schöne Architektur, eine abwechslungsreiche Kunstszene, gute Tapas und ein pulsierendes Nachtleben, die Stadt strahlt auch eine unglaubliche Ausgelassenheit und Lebensfreude aus, die überall zu spüren ist.
Wenn man in Madrid ankommt, ist es sinnvoll seine Entdeckungstour an der zentral gelegenen Puerta del Sol zu beginnen. Sternförmig laufen hier die wichtigsten Straßen der Stadt zusammen, weshalb sich der immer belebte Platz gut als Orientierungspunkt eignet. Seit 1950 liegt hier außerdem der Kilometer 0, der Ausgangspunkt für alle gemessenen Entfernungen innerhalb des Landes ist. Viele bekannte Sehenswürdigkeiten wie der Königspalast Palacio Real und die historischen Plätze Plaza Mayor und Plaza de Cibeles sind von der Puerta del Sol aus gut zu Fuß erreichbar.
Die sehr umfangreiche Sammlung des Prado beinhaltet die Werke der alten spanischen Meister Goya und Velázquez sowie viele weitere Gemälde und Skulpturen klassischer Kunst. Das Reina Sofia zeigt neben der Hauptattraktion, Picassos berühmter "Guernica", bedeutende moderne Werke von Dalí, Miró und Juan Gris sowie eine breite zeitgenössische Sammlung. Das etwas weniger umfangreiche, aber mindestens genauso sehenswerte Museum Thyssen-Bornemisza ist ein schöner Querschnitt durch alle Epochen und stellt sowohl klassische als auch moderne Werke aus.
Wer sich für zeitgenössische Kunst interessiert, sollte die ehemalige Tabakfabrik Tabacalera im Stadtviertel Lavapiés und den Matadero am Madrid Río besuchen. Die etwas alternativeren Kulturzentren im Süden der Stadt organisieren neben wechselnden Ausstellungen oft auch interessante Veranstaltungen wie Konzerte, Theatervorführungen oder Tanzkurse - es lohnt sich auf jeden Fall, sich zu informieren. In Lavapiés findet man außerdem ein paar schöne kleine Kunstgalerien und viel Streetart.
Das junge, angesagte Viertel Malasaña im Norden der Gran Vía ist vor allem bei Studenten beliebt und ein Tipp für alle, die gern in kleinen Buch- und Schallplattenläden stöbern, Spaß an Streetart oder anderen kleinen Kunstwerken haben oder sich einfach ein bisschen treiben lassen wollen. Auch wer auf der Suche nach einem vielfältigen kulinarischen Angebot ist oder nach einer Bar Ausschau hält, um den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen zu lassen, wird hier auf jeden Fall fündig.
Um die Stadt und ihr Lebensgefühl in vollen Zügen genießen zu können, sollte man versuchen, sich dem Lebensrhythmus und den Essenszeiten der Madrilenen ein bisschen anzupassen - andernfalls riskiert man entweder vor verschlossenen Türen zu stehen oder nur von Touristen umgeben zu sein. Mittagessen wird frühestens ab 13h30 serviert und zum Abendessen trifft man sich in der Regel nicht vor 20h30, im Sommer auch oft erst deutlich später.
Wer einen Museumsbesuch plant, sollte darauf achten, dass fast alle Museen in Madrid an ausgewählten Tagen oder zu bestimmten Zeiten kostenlos sind. Studenten müssen oft gar keinen Eintritt zahlen.
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