Geposted 29.09.2016

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Sagrada Familia - Fertigstellung in 10 Jahren?

Die Arbeiten am Torre de Mariá haben begonnen und neue Technologien sollen dafür sorgen, dass die Arbeiten diesmal viel schneller vorangehen. Steht Gaudís Großprojekt endlich vor der Vollendung?

Das Streben nach dem Himmel

© Andrey Bourdioukov/123RF

Diesen Oktober werden die Arbeiten an der Sagrada Familia einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Vollendung der Basilika minor einschlagen. 2026, zum 100. Todestag ihres Erschaffers Antonio Gaudí soll die gewaltige Kirche endlich fertiggestellt werden. Das erste Mal bei einem Projekt dieser Höhe soll dabei auf Spannbeton zurückgegriffen werden, der vorgefertigte Steinblöcke von bis zu 24 Tonnen Gewicht und fünf Meter Größe verbinden soll.

Das neuste Projekt ist der Bau des Torre de María, bei dem diese bahnbrechende Technik das erste Mal verwendet werden soll. Nach diesem Turm, werden sich die Arbeiter dem Torre de Jesuchristo, dem zentralen Turm der Kirche widmen. Der Turm wird eine Höhe von 140 Metern haben und damit das Stadtbild von Barcelona dauerhaft verändern.

Der Chefarchitekt des gigantischen Projektes, Jordi Faulí, erklärt, dass die neue Technik zweifellos statische Vorteile mit sich bringt. Auf diese Weise werden die Türme auch Hurricanes und Erdbeben standhalten können. Zugleich werden die Arbeiten auch deutlich beschleunigt. Er kündigt an, dass 2018 der Aufstieg der wahren Türme zu beobachten sein wird.

Unaufhaltsamer Fortschritt

© Jens Ickler/123RF

Die vielen Türme der Basilika haben eine tiefer gehende Bedeutung. Sie repräsentieren Gaudís Streben nach dem Aufstieg.

Bei einem jährlichen Aufwand von etwa 25 Millionen Euro ist es bemerkenswert, dass die Arbeiten ohne finanzielle Unterstützung der Regierung durchgeführt werden können. Die Kosten werden vollständig von Spenden getragen. Doch der Fortschritt ist nicht aufzuhalten - dieses Jahr wurden bereits die Passionsfassade sowie die westliche Sakristei fertiggestellt.

Nach der geplanten Fertigstellung des Baus 2026 sollen nur noch kleine Arbeiten an Ornamenten und Seitenkapellen ausstehen. Spätestens dann wird ein Besuch in Barcelona zum absoluten Pflichtprogramm werden.