Geposted 26.02.2015 (Bearbeitet am 20.01.2016)

#Gesellschaft #Spanien

Spanien will betrunkene Fußgänger mit Bußgeld strafen

BETRUNKEN - Spanische Behörden haben eine heftige Debatte über eine umstrittene Gesetzgebung entfacht. Es wird über eine Kriminalisierung von betrunkenen Fußgängern diskutiert. Müssen torkelnde Fußgänger in Spaniens Straßen bald Bußgelder zahlen?

Aufgepasst an alle Feierfreunde! Vorsicht, wenn Sie in nächster Zeit trunken aus einen der heißblütigen spanischen Nachtclubs, Bars oder anderen Vergnügungsstätten hinausstolpern. In einem umstrittenen Schritt, will die spanische Generaldirektion für Verkehr eine neue Rechtsvorschrift implementieren, die zur Folge hat, dass betrunkene Fußgänger bald Strafen zahlen müssen.

Fußgänger erhalten hier den Status des "Verkehrsteilnehmers" und unterliegen daher Alkoholkontrollen, sollten sie im berauschten Zustand eine Gefahr für den Verkehr darstellen, berichtet der Guardian. Der dubiose Vorschlag setzt auch ein Geschwindigkeitslimit für Fußgänger, die sich folglich mit "normaler Schrittgeschwindigkeit" fortbewegen sollen.

Geldbuße wegen Taumeln und Torkeln für Fußgänger?

Geldbuße wegen Taumeln und Torkeln für Fußgänger?

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Der Report schlägt vor, dass Nachtschwärmer auch von möglichen Festivitäten wie Hochzeiten oder Feiern, auf denen üblicherweise viel Alkohol fließt, absehen könnten.

Die Absurdität geht noch weiter- keine Angst. Der Katalog enthält eine Reihe von anderen Verkehrsmaßnahmen für Fußgänger, die auf wenig Toleranz treffen. Die Generaldirektion für Verkehr argumentiert jedoch, dass dies ein Instrument sei, um die wechselseitige Beziehung zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern nachhaltig zu verbessern.

Doch wie kam es überhaupt zu diesem bizarren Vorschlag? Maria Segui Gomez von der Generaldirektion für Verkehr, betont, dass diese neuen Regelungen notwendig seien, nachdem mehr als die Hälfte der Fußgänger bei Verkehrsunfällen im Jahr 2014 Alkohol im Blut hatten.