Geposted 18.03.2014

#Gesellschaft #USA

Streit um Irlands grünen Tag

Grün ist traditionell die Farbe, die am St.-Patrick's-Day alles und jeden überwältigt. Der Chicago River wird regelmäßig gefärbt und aus dem Brunnen vor dem weißen Haus plätschert es plötzlich grasfarben. Menschen irischer Herkunft oder andere begeisterte Irland-Fans verkleiden sich kreativ und eigentlich: In Grün!

Temple Bar

Feiern, Tanzen, Biertrinken ? eigentlich bietet der St. Patrick's Day kaum einen Anlass für Streit. - © Martin Bobrovsky / age fotostock

Grün ist traditionell die Farbe, die am St.-Patrick's-Day alles und jeden überwältigt. Der Chicago River wird regelmäßig gefärbt und aus dem Brunnen vor dem weißen Haus plätschert es plötzlich grasfarben. Menschen irischer Herkunft oder andere begeisterte Irland-Fans verkleiden sich kreativ und eigentlich: In Grün!

Entsetzen in New York

Die normalerweise friedliche Feier-Atmosphäre wird dieses Jahr von einem Ereignis in den USA aufgewühlt. Dort brodeln so manche Gemüter, denn die Veranstalter der Parade in New York verboten es den Teilnehmern, sich in Regenbogenfarben zu kleiden oder sich mithilfe anderer Embleme als Schwule oder Lesben zu outen. Dies geschah nicht nur zum Entsetzen zahlreicher Betroffener, sondern auch New Yorks Oberbürgermeister Bill de Blasio zeigte sich empört. Er kündigte prompt an, der größten Parade in den USA, auf der Fifth Avenue, fernzubleiben.

Auch anderswo regiert man trotzig

Auch Bostons irisch-stämmiger Bürgermeister Martin Walsh hatte die dortige Parade am Sonntag boykottiert. Grund dafür war, dass einer der größten Schwulenaktivistengruppen, Mass Equalty, die Teilnahme verwehrt blieb. Auch zahlreiche Bierhersteller hatten sich dem Boykott der Paraden angeschlossen, wie Guinnes, der Hauptsponsor der New Yorker Feier, oder Heineken. Irlands Regierungschef, Edna Kerry, ließ sich von dem Tumult nicht aus der Ruhe bringen. Er marschierte sowohl in New York als auch in Boston mit und erklärte, es gehe beim St. Patrick's Day um das Irisch-Sein und nicht um Sexualität.

Quelle: Spiegel