Geposted 25.08.2017

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Türkei verweigert deutschem Tourist die Einreise

Einem deutschen Backpacker wurde am Flughafen die Einreise in die Türkei verweigert und der Mann drei Tage lang festgehalten. Die Begründung der türkischen Behörden ist ungewöhnlich und kaum nachvollziehbar.

Türkeireisende gehen ein Risiko ein

©theartofphoto/123RF

Von London-Stansted kommend, wurde der Bielefelder Jascha Schewtschenko am Flughafen in Iszmir die Einreise in die Türkei verweigert und in eine Arrestzelle des Flughafens gebracht. Ein Grund wurde ihm nicht genannt, so der Betroffene. Nach Auflage der türkischen Behörden sollte Schewtschenko mit der gleichen Airline zurückfliegen, mit der er in Izmir landete. Da diese Airline nicht jeden Tag fliegt, musste er drei Tage in der Arrestzelle verbringen. Auch seine Bitte um die Abschiebung nach Griechenland, wo er stattdessen seinen Urlaub verbringen wollte, wurde von türkischen Behörden abgelehnt.

Schwierigkeiten bei der Einreise in die Türkei für Deutsche gibt es schon länger. So warnt das Auswärtige Amt vor unbegründeten Einreiseverweigerungen und Festnahmen bis zur nächstmöglichen Rückreise. Ausgenommen von solchen Einschränkungen sind bisher Reisen in touristische Hochburgen.

Während seines Arrests erfährt Schewtschenko von einem Polizist, die Einreiseverweigerung habe mit seinem Airbnb-Host zu tun. Zurück in London kontaktiert Schewtschenko seine Hostperson, die jedoch nie von den türksichen Offiziellen kontaktiert worden sei. Auch Schewtschenko selbst gibt an, sich nie kritisch über die Türkei oder über die Politik Recep Tayyip Erdogans geäußert zu haben.

Seinen Urlaub verbringt der 35-jährige nun auf dem Balkan. Zurück in London plant er, beim türkischen Generalkonsulat Beschwerde einzulegen, um einen offiziellen Grund für die Einreiseverweigerung zu erfahren.