Geposted 27.07.2014

#Sicherheit #Indien

Das abgeschiedenste Volk der Erde


Verbotene Insel: das letzte Urvolk der Welt auf North Sentinel Island

Im indischen Ozean innerhalb der Inselgruppe der Andamanen findet man das letzte Stück Erde, das sich noch mit völliger Unberührtheit rühmen darf. Auf North Sentinel Island lebt das isolierte Volk der Sentinelesen, die jeden Besucher innerhalb kürzester Zeit in die Flucht schlagen. Wer die Insel betritt wird mit einem Hagel von Pfeilen empfangen und wer nicht schnell genug flieht, dem droht der Tod.


Verbotene Insel: das letzte Urvolk der Welt auf North Sentinel Island

Im indischen Ozean innerhalb der Inselgruppe der Andamanen findet man das letzte Stück Erde, das sich noch mit völliger Unberührtheit rühmen darf. Auf North Sentinel Island lebt das isolierte Volk der Sentinelesen, die jeden Besucher innerhalb kürzester Zeit in die Flucht schlagen. Wer die Insel betritt wird mit einem Hagel von Pfeilen empfangen und wer nicht schnell genug flieht, dem droht der Tod.

Sentinel Island ist die gefährlichste Insel der Welt


Was sich anhört wie die Szene aus einem Hollywood-Film, sind wahre Bilder, die sich auf Sentinel Island abspielen. Anfang des 20. Jahrhunderts landete ein britischer Kolonialbeamter mit Begleitern auf der Insel. Sofort traf die Gruppe ein Hagel aus Pfeilen von dem zornigen Inselvolk. Der letzte belegte Kontakt soll im Jahr 2006 stattgefunden haben. Zwei Fischer hatten ihre Netze in der Gegend ausgeworfen, daraufhin wurden sie von den Einheimischen getötet.

Auf der Insel sollen Schätzungen zufolge zwischen 50 und 250 Menschen leben. Eine wirkliche Statistik gibt es jedoch nicht. Seit dem Jahr 1976 versuchte die indische Regierung Kontakt mit den Sentinelesen aufzunehmen. Nachdem jedoch alle Bemühungen gescheitert sind wurde die Kontaktaufnahme schließlich eingestellt und der Besuch der Insel von der Regierung streng verboten.

Letztes isoliertes Volk der Welt


Wegen der Abgeschiedenheit der Sentinelesen ist wenig über ihre Lebensweise bekannt. Auch die Sprache ist wenig erforscht. Selbst die nahegelegenen Völker auf den Nachbarinseln scheinen kein gemeinsames Vokabular mit den Bewohnern von North Sentinel Island zu haben. Da das Volk komplett isoliert lebt, könnte eine Kontaktaufnahme aufgrund der mangelnden Immunität gegenüber Krankheiten auch äußert gefährlich für das Naturvolk sein.

Nach dem schweren Tsunami in im Jahr 2004 war unklar, ob das Inselvolk die Naturkatastrophe überlebt hatte. Ein Hubschrauber wurde jedoch mit Pfeilen beschossen, was somit als erstes Lebenszeichen der Sentinelesen galt. Bei vielen indigenen Völkern können die Ältesten das Verhalten des Meeres richtig deuten, deshalb sind die Einheimischen vermutlich rechtzeitig auf die Erhöhung der Insel geflüchtet.

Quellen: Marco Polo, FAZ.