Geposted 17.05.2015

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Wiener Fußgängerampeln im Hetero- und Homosexuellenstil

AMPELSIGNAL - Die österreichische Hauptstadt hat sich in den vergangen Tagen die Köpfe verdreht, als sie die neuen Fußgängerverkehrszeichen sahen. Auf den Ampeln werden keine gewöhnlichen Ampelmännchen dargestellt, sondern homosexuelle, heterosexuelle und lesbische Paare.

Statt der üblichen einsamen Ampelmännchen sind auf Wiener Fußgängerampeln jetzt Pärchen abgebildet, die den Fußgängern Hand in Hand den Weg weisen. Zwischen den Köpfen der heterosexuellen, schwulen und lesbischen, händchenhaltenden Pärchen schwebt ein Herz, ganz im Zeichen der Liebe- egal ob hetero oder homo.

Die Aktion der Stadt ist natürlich mehr als nur ein PR-Gag. Wien wirbt vor allem für mehr Toleranz mit den auffälligen Pärchen. Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou von den Grünen, deutet außerdem auf den praktischen Nutzen und die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch die neuen Ampelmännchen hin: "Mit den neuen Ampelsymbolen soll die Aufmerksamkeit an den Wiener Ampeln erhöht und Unfälle verhindert werden."

Wiens neue Fußgängerampeln

© Twitter

Insgesamt 47 Ampeln rund um die Hauptstadt sollen bis Juni die Pärchen abbilden. Die Signale sind Teil eines Projektes von Stadträtin Maria Vassilakou. Auffällig ist auch der Zeitpunkt der Erscheinung- in den kommenden Wochen finden in Österreichs Hauptstadt gleich zwei Großveranstaltungen statt: der Eurovision Song Contest und der Life Ball, Europas größte Benefizveranstaltung im Kampf gegen die Immunschwäche Aids.

Im vergangenen Jahr gewann die österreichische Travestiekünstlerin Conchita Wurst. Als Sieger vom letzten Jahr, wird Österreich dieses Jahr nur Gastgeber, bei dem Ereignis vom 19. bis 23. März 2015, sein. Die Fußgängersignale verursachen Kontroversen in der ganzen Stadt. Ein österreichischer Bürger glaubt, dass die Anlagen eine tolle Idee sind: "Das Thema der Gleichberechtigung und Gleichbehandlung ist sehr wichtig, und die Kampagne lenkt die Aufmerksamkeit darauf."

Homosexuelles Ampelpaar

© Twitter

Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) kritisiert das Vorhaben: "Es ist mittlerweile wirklich ärgerlich, dass für jeden Blödsinn Geld vorhanden ist, in die Wirtschaft und damit in ein Senken der Armuts- und Arbeitslosenzahlen jedoch nicht investiert wird". Die Partei kündigte an, eine Strafanzeige gegen Stadträtin Vassilakou zu erlassen. Steuergelder sollen laut der Partei für das Projekt, das 45.000 Euro kostet, verschleudert werden.