Ziege wird als Zeuge vor kenianisches Gericht geladen

Wer Zeuge einer Straftat wird oder selbst daran beteiligt ist, wird oftmals bei Gericht vorgeladen um die eigenen Sicht auf das Verbrechen zu schildern. Diese Praktik wird auch in Kenia angewandt, doch ein Fall brachte dem Dorf Dabaso besonders viel Aufmerksamkeit. Hier verhandelte das Gericht über einen Fall, bei dem ein Bewohner des Dorfes dabei erwischt wurde, wie er sich an einer Ziege verging. Ein anderer Einwohner von Dabaso fand den 28-Jährigen nackt in einem Gebüsch und stellte den Vergewaltiger zur Rede. Das Tier war vollkommen hilflos angebunden und konnte sich nicht wehren. Katana Kitsao Gona wurde von dem Besitzer der Ziege der "Vergewaltigung einer Ziege" angeklagt und musste sich vor Gericht verantworten. Als Zeuge lud man das Opfer dazu ein selbst auszusagen. Die Ziege stand als Geschädigte vor Gericht, zog es jedoch vor den Tierschänder schweigend und strafenden Blickes anzustarren. Das Gericht entschied, den Tierschänder zu zehn Jahren Haft zu verurteilen.

SELBST AFRIKA WUNDERT SICH - DAS LAND DER ALTEN KULTUREN

Das Land der wilden Tiere und der Massai lebt auch heute noch nach alten Traditionen. Bekannt für seine zahlreichen Nationalparks zieht Kenia viele Besucher, für Safaris oder zum Entspannen an dem warmen Wasser des Indischen Ozeans, an. Mehrere einheimische Dörfer leben immer noch wie im 17. Jahrhundert, obwohl sie sich durch die Industrialisierung auch einige Luxusgüter, wie Handys, leisten können. Oft arbeiten sich mit dem Tourismus zusammen und zeigen interessierten Urlaubern, für kleine Spenden oder den Kauf von handgemachten Souvenirs, ihr Leben und ihre Kultur. Doch laut den lokalen Medien sind die Fälle, in denen Tiere vor Gericht geladen werden, weil sie an einem Strafdelikt beteiligt waren, auch in Kenia sehr selten.

Quelle: Stimme Russlands, Yahoo.