Algerien Reisen: Von der Sahara bedeckt

Die erhabene Landschaft der Sahara, die kulturelle und historische Nähe zu Frankreich, die stolzen Berge von Kabylie, die ungeahnte Schönheit von Alger, Oran oder Constantine, eine legendäre und gleichzeitig reale Gastfreundschaft. Algerien hat eine Menge Argumente, um Reisende anzuziehen.
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Durch die Landschaft, seine Gastfreundschaft und seine Kultur besitzt Algerien ein unglaubliches touristisches Potential. Perlen, die leider viel zu wenig Besucher haben. Die Gründe dafür sind die heikle Sicherheitslage an den großen Küstenstädten und das traurige, aber indiskutable Fehlen von politischer Willenskraft.

Und trotzdem geht nichts über diese Wüste. Algerien ist riesig, Frankreich würde viermal in die algerische Sahara passen, die 80 Prozent der Fläche bedeckt. Algerien ist das größte Land Afrikas und das zehntgrößte Land der Welt.

Assekrem, an den Grenzen des Massivs von Hoggar und der Tassilli n'Ajjer etwa 350 Kilometer nordöstlich von dort sind die Perlen der Sahara. Bergmassive zusammen mit Hochplateaus, bilden das Highlight von Algerien und von Tamanrasset, das Tor zur Wüste.

Die roten, unendlichen Dünen der großen Ergs, der Sandmeere der Sahara, oder die erstaunliche Region M'Zab um Ghardaia sind auch Perlen der Natur und Kultur der Wüste in Algerien. Ein mehr als grandioses Territorium, das aufgrund der aktuellen Lage nicht unbedingt empfohlen wird.

Die Wüste, die unendlich erscheint, wird im Norden von den Bergketten des Atlasgebirges und dem Massiv von Kabylie abgeschlossen. Der Großteil der algerischen Bevölkerung lebt in den Küstengebieten von Tell, die schmale Küstenebene, die Meer und Gebirge trennt. Mit 1622 Kilometern Küste zwischen den Grenzen zu Marokko und Tunesien ist sie auch sehr vielfältig.

Badeliebhabern wird die westliche Route von Alger aus empfohlen, um das türkisene Wasser an den Stränden genießen zu können. Alger auf der Felsenroute verlassend, lohnt sich ein Halt in Bab El Oued, Booghine, Raiss Hamidou, El-Djamila, Sidi-Fredj, Khemisti, Bou-Haroun, Tipasa oder auch Cherchell, um Fischereihäfen von einen superben Ausblick von Fischrestaurants aus zu genießen.

Algeriens Küste ist eine gute Möglichkeit, um die kommunikativen Algerier und deren Humor kennen zu lernen. Dort ist ohne Zweifel der Schatz des Landes versteckt: Eine junge, energiegeladene Bevölkerung. Durch den Kontakt zu ihr kann man die vielfältige Kultur des Landes und vor allem die Musik kennen lernen. Denn die Algerien, genauso wie die Marokkaner, sind Gnawas, die Nachkommen der Sahelsklaven. Die Musik besteht aus einer Mischung aus einem traditionellen, spirituellen Stil und einem internationalen Stil mit fremden Einflüssen.

Algerien: die Schlüsseldaten

Flåche : 2381741.0 km2

Einwohnerzahl : 32500000 Einwohner

  • Die Wüste, eine der schönsten und abwechslungsreichsten der Welt.
  • Die prächtigen Landschaften der Kabylei und des Aures.
  • Kultureller Reichtum: Die römischen Ruinen von Timgad und Djemila und die maurische Architektur in den Städten im Norden.
  • Gastfreundschaft
  • Das terroristische Risiko besteht immer noch.

Algerien: was sollte man besichtigen?

Die Küsten

Die Fauna und Flora

Die Künste und die Kultur

Die Monumente

Algerien: welche Andenken sollte man mitnehmen?

Zum mit nach Hause nehmen: Kunsthandwerk der Berber und der Touaregs in der Sahara. Taschen, Teppiche, Schmuck, Keramik, Holztruhen, Khol-Kästchen aus Silber. Ebenso Burnus, Korb- und Töpferwaren, geschnitzte Möbel, Lederkleidung, Kupferplatten und Sandrosen.

Algerien: was sollte man essen?

In Algier und den Großstädten gibt es gute Restaurants mit algerischer, französischer oder italienischer Küche. In den Badeorten an der Küste werden köstliche Fischgerichte zubereitet. Im Süden ist die Auswahl nicht so groß. Das klassische Menü umfasst eine Vorspeise mit Salat oder Gemüsesuppe (Chorba), eine Hauptspeise mit Couscous, Tajine, Mechoui oder Spieße mit Lamm- oder Rindfleisch (Kebabs) und eine Nachspeise mit Obstsalat oder Kuchen. Alkohol wird ausschließlich in großen Restaurants und Hotels serviert. In Algerien werden einige gute Rot- oder Roséweine produziert: z.B. Sidi Brahim, Medea, Mansourah und Mascara.

Algerien: was sind die kulturellen Besonderheiten?

Der Freitag ist in Algerien ein Feiertag, am Sonntag wird ganz normal gearbeitet.
Vermeiden Sie das Fotografieren außerhalb der touristischen Ziele oder fragen Sie zuvor um Erlaubnis. Beharren Sie im Falle einer Ablehnung bitte nicht.
Halten Sie sich an die in muslimischen Ländern üblichen Sitten und Gebräuche, besonders bei der Kleidung und provozieren Sie nicht. Respektieren Sie religiöse Stätten.
Im Arabischen gibt keine Sie-Form, deshalb wird man von den Algeriern geduzt. Sie sollten die Leute jedoch siezen.
Wenn Sie jemanden treffen, den Sie kennen oder bereits getroffen haben, halten Sie sich an die Höflichkeitsform. Erkundigen Sie sich nach seiner Gesundheit und nach der seiner Familie.
Es gilt als äußerst unhöflich, ein Glas Minztee abzulehnen, das man angeboten bekommt.

Algerien: tipps für Ihre Reise

In den letzten Jahren ist Algerien leider komplett aus den Reisekatalogen verschwunden, sogar aus denen der Wüstentrek-Spezialisten. Zur aktuellen Stunde erscheint es noch ein wenig voreilig, dort seinen Urlaub zu verbringen. Falls doch, buchen Sie au fjeden Fall über einen spezialisierten Veranstalter. Air Algérie fliegt auf den Strecken Berlin-Djanet oder Berlin-Tamanrasset, jeweils mit Zwischenlandung in Algier. Es gibt Anschlussflüge von Algier am gleichen oder am nächsten Tag. Der französische Veranstalter Point Afrique chartert Flüge in die Städte im Süden des Landes. Schließen Sie eine Versicherung ab (manche Verträge schließen Risikozonen wie Algerien aus) und rechnen Sie mit einem Budget von ungefähr 60 ? pro Tag, ohne Flüge.

Vor allem sollten Sie die Küstenstädte Alger, Oran und Constantine besuchen, die mit überraschendem Charme punkten. Diese Städte könnten auch gute City-Break-Reiseziele sein, in denen man herzlichst empfangen wird. Wenn nur das Touristenvisum nicht so teuer wäre (85 Euro!).

Die Frühlings- (April bis Mitte Juni) und Herbstsaison (Mitte September und Oktober) sind die besten Zeiträume für einen Besuch von Algerien. Die Blütezeit in den Bergen im Frühling ist ein wahres Spektakel. Im Winter sind die Spitzen schneebedeckt. Im Sommer sind Flug- oder Fährentickets sehr teuer aufgrund der hohen Anzahl an Auswanderern, die über die Ferien in die Heimat zurückkehren. Und es ist brütend heiß.

Während des Ramadans empfiehlt es sich nicht, nach Algerien zu reisen. Die generelle Stimmung in muslimischen Ländern ist dann ein wenig angespannt. Reisen Sie lieber in einem der anderen elf Monate des Jahres.

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