Die Osterinsel ist ein Reiseziel für Träumer und Abenteurer und ist so weit weg vom Festland oder anderen Archipelen, (Chile und Tahiti sind ca. 4 000 km entfernt), dass man eine Fahrt dorthin vor der Erfindung der Karavelle für unmöglich hielt. Trotzdem war die Insel bewohnt, als ein holländisches Schiff im 18. Jahrhundert dort vor Anker ging. Und es kommt noch besser: die Vergangenheit der Insel mit ihren kolossalen Steinstatuen, den sog. Moais, bleibt das Geheimnis der Insulaner und ist eine wahre Herausforderung für die westliche Welt. Heutzutage kann man, wie auch bei den Pyramiden in Ägypten, zwar den Bau der berühmten Statuen wissenschaftlich erklären. Doch der Mythos lebt dennoch weiter.
Skulpturen aus Holz oder Stein, Miniaturausgaben der berühmten Moai-Statuen, zählen zu den angesagtesten Souvenirs. Doch man findet auch handgearbeitete Stoffe, Muschel-Halsketten und Obsidian-Schmuck. Die besten Adressen für Handwerkskunst sind der Hauptmarkt in Hanga Roa, in der Avendia Tu'u Maheke sowie der Markt für Kunsthandwerk neben der Iglesia Catolica. Die Geschäfte sind wochentags von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.
Die inseltypischen Speisen sind stark an die chilenische Küche angelehnt. Es gibt viele Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten. Dazu zählen Meeraal, Seebarsch, Schwertfisch und Seehecht, die entweder gegrillt oder fritiert werden. Schalentiere (Seeigel, Krabben, Venusmuscheln) werden entweder natur oder als Fischsuppe verzehrt. Probieren Sie auf jeden Fall auch die typischen Gerichte wie Cazuela (Hühnersuppe mit Mais), Ajiaco (scharfes Rinderragout) und Pastel de Chocle (überbackenes Hackfleisch mit Zwiebeln und Rosinen). Salate und Sandwichs werden i.d.R. mit Tomaten, Avocados und Koriander verfeinert. In den Restaurants und Hotels der Insel werden auch die berühmtesten chilenischen Weine serviert. Aber es gibt auch Bier und Pisco, ein Traubenlikör der mit etwas Zitrone und Zucker als Pisco Sour getrunken wird.
Auf den Märkten wird um den Preis gefeilscht, aber nicht übertrieben. Gehen Sie vorher am besten in ein Geschäft, das ebenfalls kunsthandwerkliche Gegenstände verkauft, um ein Gespür für die Preise zu bekommen und berücksichtigen Sie auch die Qualität der Verarbeitung, bevor Sie ein Angebot machen. Der hohe künstlerische Aufwand, mit dem manche Objekte gefertigt wurden, sollte in jedem Fall honoriert werden.
Um nicht dieses oder jenes der zahlreichen Monumente zu verpassen, sollten Sie mit einer geführten Tour beginnen. In einem Tag erhalten Sie einen guten Überblick über die verschiedenen Fundstätten und Sie können danach nach Belieben jene ausgiebig besichtigen, die Ihnen am besten gefallen haben. Die Hotels vermitteln Ihnen gerne die Kontaktdaten eines vertrauenswürdigen Guides. Planen Sie auch unbedingt einen Besuch des dominikanischen Gottesdienstes in der Iglesia Catolica in Hanga Roa ein. Obwohl er der Liturgie treu bleibt, vermischen sich Worte des Rapanui mit dem Spanischen. Er bietet jedoch vor allem die Gelegenheit, den Chören zu lauschen, die das traditionelle Liedgut der Insel wieder aufleben lassen.