Dschibuti

Dschibuti ist ein sehr kleines Land zwischen Eritrea, Äthiopien und Somalia. Seit 1977 unabhängig von Frankreich, konnte es sich behaupten und gut entwickeln. Die Lage am Golf von Tadschura und am Golf von Aden bringt es in den Genuss einer herrlichen Unterwasserwelt, die immer die richtige Temperatur hat, wie man Reisen nach Dschibuti schnell feststellen kann. Die Landschaften unter der Meeresoberfläche sind ebenso einzigartig wie die an Land. Die Seen mit ihren heißen Quellen sind umgeben von Mond- und Wüstenlandschaften. Wenn dann noch die Nomaden hinzukommen, ist das Bild perfekt.
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Dschibuti, das klingt nach Abenteuer und lässt einen an Sandwüsten und heiße Temperaturen denken. Berühmte französische Persönlichkeiten wie der Dichter Rimbaud oder der Schriftsteller Joseph Kessel verbrachten ihr Leben zum Teil in diesem Land.
Das kleine Land am Horn von Afrika umschließt die Bucht von Tadjoura. Um von einem Ende zum anderen des Landes zu gelangen, nimmt man am besten ein Schiff. Um das Gebirge oder auch die weiten Wüstenlandschaften zu erkunden, eignen sich am besten eine Tour mit dem Geländewagen oder auch ein Ausritt auf einem Dromedar. Der salzhaltige Assalsee in der Mitte des Landes liegt 155 Meter unter dem Meeresspiegel und liegt somit auf Platz drei der niedrigsten Punkte weltweit. Erloschene Vulkane umschließen den See, dessen Salz vom Volk der Afar für den Handel mit Äthiopien genutzt wird. Auf ihren Handelswegen durchqueren Salzkarawanen ganz Dschibuti, um an ihr Ziel zu kommen.
Der Abbe-See der an der äthiopischen Grenze liegt, bietet waghalsigen Besuchern eine traumhafte Aussicht: eine von Felsen durchzogene Mondlandschaft und rosafarbene Flamingos, die sich am Seeufer versammeln und zwischen den Dampfwolken, die von den immensen Kratern ausgespuckt werden, dank ihrer Farbenpracht hervorstechen. Die heißen Quellen ziehen Anlaufstelle für Nomaden und ihre Viehherden. Lassen Sie sich bei einem Besuch unbedingt von einem Reiseführer begleiten, der die gefährlichen Stellen in dieser Gegend kennt.
Djibouti ist nicht nur der Name des Landes, sondern gleichzeitig auch der Hauptstadt, in der zwei Drittel der Bevölkerung leben. Der zentral gelegene Markt zieht viele Händler an, die Khat verkaufen - eine Pflanze, die von den Einwohnern in rauen Mengen gekaut wird.
Der Strand bei Khor-Ambado breitet sich über 15 Kilometer weit aus. Der Strand ist oft menschenleer und vor allem wegen seiner angrenzenden Taucherspots besonders geschätzt. Tauchen und Schnorcheln kann man auch in der Bucht von Ghoubbet am äußeren Ender des Golfes von Tadjoura: ein wahres Meeresparadies mit einer faszinierende Tierwelt (auch Walhaie tummeln sich hier).
Zwischen Dschibuti und Ali Sabieh, der zweitgrößten Stadt des Landes, befinden sich zwei große Wüstenlandschaften, die Petit Bara und die Grand Bara. Touristen bietet sich die Möglichkeit, diese Wüsten mit einem Strandsegler zu entdecken. Diese kleinen Gefährte gleiten dank ihres Segels über den Sand und versprechen einen spaßigen Ausflug. Die Berge des Gonda sind ein idealer Ort, um ausgedehnte Wanderungen zu unternehmen. Auf einer Reise nach Dschibuti sollten Sie unbedingt auch das umliegende Land entdecken, das mit Tälern und atemberaubenden Schluchten auf Sie wartet
. Die offiziellen Sprachen des Landes sind Französisch und Arabisch, im Alltag aber kommunizieren die Menschen meist auf Somali oder Afar. Die zwei wichtigsten Völkerstämme Dschibutis sind das Volk der Afar und das der Issa, die aufgrund starker ethnischer Spannungen voneinander getrennt leben. Die Afar sind ein Nomadenvolk, das mit seinen Schaf- und Kamelherden durch die Wüste zieht. Ihre soziale Struktur ist stark hierarchisiert, außerdem herrscht Polygamie. Früher lag die Entscheidungsgewalt beim Sultan; heute gibt es nur noch den Sultan von Tadjoura, der aber allerdings ehrenamtlich tätig ist. Leider werden auch heute noch viele Frauen beschnitten. Die Issa sind ebenso muslimische Nomaden und bewegen sich frei zwischen Dschibuti und Somalia umher.

Dschibuti: die Schlüsseldaten

Flåche : 23000.0 km2

Einwohnerzahl : 793000 Einwohner

  • Die außergewöhnliche Unterwasserwelt in einem immer warmen Meer.
  • Eine praktische und bequeme Ausgangsbasis für den Besuch der Region: Jemen, Äthiopien, Somalia, Eritrea.
  • Ein Duft von Weihrauch und Abenteuer in den Fußstapfen der legendären großen Reiseschriftsteller: Rimbaud, Monfreid, Kessel, London, Gary?
  • Die Entdeckung eines verlorenen, französischsprachigen Gebiets mit einer Mischung aus der Exotik des Orients und einem Provinzialismus à la Romorantin.
  • Eine kulturelle Wüste, d. h es gibt nur sehr wenige Sehenswürdigkeiten.
  • Die Soldaten der französischen Fremdenlegion in ihren beigefarbenen Shorts sowie einige westliche Touristen, die in erster Linie wegen der Prostituierten hier sind.
  • Von Mai bis September ist die Hitze unerträglich, die Temperaturen steigen auf bis zu 45° C. Ein echter Ofen.

Dschibuti: was sollte man besichtigen?

Die Landschaften

Die Städte

Dschibuti: welche Andenken sollte man mitnehmen?

Zum Mitnehmen: Vor allem Handwerkskunst der Nomadenstämme. Dolche mit ziselierten Schäften, Korbwaren, Halsketten aus Bernstein oder Malachiten, Silberschmuck, Kopfstützen aus Holz, Kajalflakons sowie Gewürze und Weihrauch. Von fahrenden Händlern und in Geschäften wird Kunsthandwerk aus dem Jemen, Äthiopien, Somalia und sogar Kenia angeboten. Die Geschäfte haben von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet, freitags haben sie geschlossen.

Dschibuti: was sollte man essen?

Es gibt in Dschibuti viele gute kleine Restaurants. Hier wird ein bisschen von Allem serviert: Spaghetti und Pizza, Fisch, Kamelfleisch oder Schildkrötensteak. Man kann europäische Gerichte probieren, aber auch äthiopische (Watt) oder jemenitische (gebackener Fisch) Spezialitäten oder Langusten. Zu den bekanntesten Restaurants zählen: La Reine de Saba, Le Parisien, La Sirene de l'Escale, Le Golfe und Le Kokeb. Für den kleinen Geldbeutel gibt es Fatira (eine Art Omelett mit Tomaten, Zwiebeln und Fleisch), Chawarmas (kleine Fleischstücke mit Salat, Tomaten, Zwiebeln und Pommes Frites) oder auch Samussas (Pfannkuchen mit Fleisch). Zum Trinken werden überall leckere Fruchtsäfte, Shaï (Tee mit Zimt, Nelken und Kardamom) und in den europäischen Restaurants auch alkoholische Getränke angeboten.

Dschibuti: was sind die kulturellen Besonderheiten?

Die Afar sind nomadische Hirten, die mit ihren Schaf- und Kamelherden durch die Wüste ziehen. Ihre soziale Struktur ist sehr hierarchisch. Früher lag die Macht in den Händen der Sultane. Heute bleibt nur noch das Tadschura, das ehrenamtlich ausgeübt wird. Die Afar sind polygam, aber die Frauen sind nicht verschleiert. Viele werden aber noch beschnitten und infibuliert. Die Issa sind ebenfalls muslimische Nomaden. Sie bewegen sich frei zwischen Dschibuti und Somalia. Die Afar und Issa waren lange feindliche Stämme, die für ihre kriegerischen Sitten bekannt waren. Der Streit um den Besitz von Vieh, Weiden und Wasserlöchern endete oft in blutigen Konflikten. Ein Jugendlicher konnte nicht heiraten, bevor er nicht mindestens einen Feind getötet hatte, und der Brauch wollte es, dass er eines seiner männlichen Attribute als Trophäe erbeutete. Heute sind Auseinandersetzungen selten, aber kein Nomade trennt sich je von seinem Dolch und seiner Feuerwaffe. Am Abend versammeln sich die Familien in den Zeltlagern aus runden Hütten, die ?Tukuls? genannt werden. Wenn man vorgestellt wird, hat man evtl. das Glück, ihre Gastfreundschaft zu genießen und wird eingeladen, einen Tee und eine Mahlzeit in ihrem Zelt einzunehmen. Ab dem frühen Nachmittag legen die Jugendlichen in der Stadt jegliche Beschäftigung nieder und treffen sich zu Hause, wo sie auf Teppichen und Kissen ausgestreckt stundenlang Kath kauen, eine Rauschpflanze, die zu einer regelrechten sozialen Plage geworden ist. Die Dschibuter konsumieren davon fast 15 Tonnen pro Jahr! Auch wenn die Bevölkerung relativ tolerant ist, sollten Sie wie in allen muslimischen Ländern auf einen korrekten Kleidungsstil und angemessenes Verhalten achten.

Dschibuti: tipps für Ihre Reise


Eine Impfung gegen Gelbfieber ist absolut verpflichtend, wenn Sie eine Reise in diese Gegend planen. Außerdem müssen Sie bei Ihrer Ankunft nachweisen können, dass Sie im Besitz eines gültigen Rückflugticket sind. Das Visum können Sie sich bei der Anreise direkt am Flughafen von Dschibuti ausstellen lassen. Allerdings ist dieses Visum nur einen Monat lang gültig. Wenn Sie länger in der Gegend bleiben möchten, sollten sie im Vorfeld der Reise zur Botschaft gehen, und ein Dreimonatsvisum anfordern.
Die beiden bekanntesten Seen (Assal und Abbé) sind definitiv einen Besuch wert. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie die Vermeiden Sie aber unbedingt die Grenzregionen mit Eritrea und Somalia unbedingt meiden. Die Zeit zwischen November und April eignet sich am besten, um nach Dschibuti zu reisen. Im November, Dezember und Januar ist zwar etwas frischer, dafür liegen hier die Chancen, einen Walhai zu sehen, am höchsten. Von Mai bis September dagegen ist es unfassbar heiß. Auf den Märkten der Hauptstadt haben Sie die Gelegenheit, lokale Produkte zu erstehen und sich in das bunte Getümmel der Einheimischen zu stürzen. Die Höhlenmalereien von Abourma, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, liegen im Norden des Landes. Planen Sie auf Ihrer Reise einen Abstecher dorthin mit ein, Sie werden nicht enttäuscht werden. Auf einer Länge von 1,5 Kilometern können Sie sich die Malereien, die tausende Szenen darstellen, genauer ansehen. Die Malereien stammen aus verschiedenen Jahrtausenden und liefern wesentliche Informationen über die Menschheit. So kann man zum Beispiel erkennen, dass das Klima damals feucht und die Gegend von einer üppigen Vegetation geprägt waren. Dschibuti ist der Freihafen Ostafrikas. Als Absatzmöglichkeit für den äthiopischen Handel ist es der einzige große Wirtschaftsstandort des Landes. Alles in der Stadt dreht sich um den Hafen. Hier liegen große Handelsschiffe aus allen Himmelsrichtungen neben arabischen Dhaus und Sambuks mit Mannschaften, die wie Piraten aussehen und die Küsten zwischen Dschibuti, Tadschura, Oback, Hodeida und Aden anfahren. Modernität und die Welt von Sindbad, dem Seefahrer liegen hier dicht beieinander. Das Zentrum der Hauptstadt, in dem nachts der Lärm aus Bars und Clubs dringt, lohnt eine ausführliche Erkundung auf einer Reise nach Dschibuti. Sie besteht aus zwei Welten, die nebeneinander existieren, ohne sich zu vermischen. Zunächst ist da die Welt der kleinen Weißen um die Marina, die Botschaft und das Sheraton-Hotel sowie die Gärten von Ambouli, die Strände von Doral, und die Ebene von Serpent. Das ist die Unterpräfektur Dschibuti mit ihrer nostalgischen Sehnsucht, über die sich Nizan lustig machte. Auf den Terrassen der Cafés unterhält man sich hier beim Summen der Ventilatoren über Ausflüge mit dem Geländewagen (4 x 4) und die Versandung, Hochseefischen und die Schönheit der einheimischen Frauen...
Die Einheimischen dagegen leben in dem Gebiet um den großen Markt Magalla, am Tor zu Harar (Rimbaud-Platz), der am Morgen am Fuße der Moschee errichtet wird, und wo die somalischen Frauen vor ihren Safran- und Pfefferständen plaudern. Rund um den Markt, insbesondere in der rue des Mouches, liegen die Geschäfte der jemenitischen Händler, so groß wie Streichholzschachteln. Hier werden indische Stoffe, Straußeneier, Muscheln aus dem Roten Meer, Haikiefer, äthiopische Buchmalereien, Videokassetten und Klimaanlagen angeboten.

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