Praktische Informationen Eritrea

Flüge

Von Frankfurt a.M. gibt es Direktflüge nach Eritrea. Berlin-Frankfurt a.M.: 1 Sdt.; Frankfurt-Asmara: 8 Std. 15 Min. (mit einem Zwischenstopp). Dies entspricht einer Gesamtdauer von 11 bis 14 Stunden, je nach Dauer des Anschlusses in Frankfurt, wenn man von Berlin reist.

Flughäfen

Der internationale Flughafen von Asmara befindet sich 5,5 km vom Stadtzentrum entfernt. Ein Taxi kostet ca. 20 ERN (1 €) für eine durchschnittliche Dauer von 15 Min. Busse (Linie 1) fahren alle halbe Stunde und legen die Strecke in 30 Minuten zurück (1 ERN). Für internationale Flüge wird eine Flughafensteuer von 9,25 € auferlegt.

Sicherheit

Bisher wurde strengstens abgeraten, aufgrund des Konflikts zwischen Eritrea und Äthiopien, dieses Land zu besuchen. Am Sonntag, dem 18. Juni 2000 haben Äthiopien und Eritrea ein Friedensabkommen unterzeichnet, das einen sofortigen Waffenstillstand und die Stationierung einer Beobachtungsmission der Vereinten Nationen zur Erhaltung des Friedens der Vereinten Nationen vorsieht, bis der strittige Grenzverlauf klar abgegrenzt ist. Es gilt jedoch immer noch Vorsicht und man sollte sich in der deutschen Botschaft in Asmara informieren, wenn man eine Reise nach Eritrea beabsichtigt. Man sollte ländliche Gebiete meiden, in denen noch immer Minen vorhanden sind (insbesondere im Norden und Westen von Keren). Banditen treiben im Norden und Westen des Landes ihr Unwesen. Auf keinen Fall sollte man nachts reisen und sich bereits bei der Ankunft in der deutschen Botschaft melden. Die Gebiete Asmara, Massawa, Keren, Mendefera, Dekemhare, Assab und ihre Küsten im Zentrum und Osten werden als relativ sicher angesehen. Es wird jedoch strengstens abgeraten, sich in folgende Regionen zu begeben:
- in die Grenzgebiete des Sudan, insbesondere nördlich von Naqfa und das Gebiet zwischen Sebederat und der äthiopischen Grenze.
- in das Grenzgebiet mit Äthiopien, insbesondere in die TSZ (temporäre Sicherheitszone), die von der UNO überwacht wird (Minuee). Die Minenfelder, insbesondere im Westen von Assab, im Süden von Mendefera und Barentu sowie rund um Massawa sind nicht immer gekennzeichnet, daher muss man sich unbedingt über ihr Lage informieren, bevor man die Straßen oder Hauptwege verlässt.

Sprache

Arabisch und Tigrinya (aus dem Namen der Hauptbevölkerung) sind die zwei Amtssprachen. Die anderen ethnischen Gruppen haben ihre Sprache beibehalten: Tigray, Kunama, Afar, Amharic, Bilien, Nara, Saho, u.a.

Einreisebestimmungen

Ein Reisepass, der ab der Abreise noch mindestens 6 Monate gültig ist, ein Visum und ein Rück- oder Weiterflugticket sind notwendig. Das Visum (Urlaubs- oder Geschäftsvisum) erhalten Sie bei der eritreischen Auslandsvertretung. Für das Touristenvisum (1 Monat gültig) müssen Sie einen Reisenachweis und zwei Passfotos vorlegen (48 €). Eine Verlängerung um 2 Monate ist vor Ort möglich (wenden Sie sich an das Außenministerium in Asmara).

Religion

50 % der Eritreer sind Muslime, die andere Hälfte praktiziert die äthiopische Orthodoxie. Katholiken und Protestanten sind in der Minderheit.

Währung

Als Landeswährung hat der Nakfa (ERN) den Birr ersetzt. 1 Euro = 11,25 Nafka. Reiseschecks werden in der Regel angenommen. Vorzugsweise sollten Sie US-Dollar mitnehmen, diese sind leichter zu tauschen.
Kreditkarten (MasterCard und Diners Club) werden nur an einigen wenigen Stellen angenommen. Es gibt keine Geldautomaten. Die Banken haben Montag bis Freitag von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Samstag von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet.

Verkehr vor Ort

Die Bahnstrecken wurden während des Krieges mit Äthiopien zerstört, daher kann man derzeit in Eritrea nur auf der Straße fahren. Ein Busnetzwerk fährt die wesentlichen Städte des Landes an. Die Abfahrtzeiten sind sehr unterschiedlich, da ein Bus erst abfährt, wenn er voll ist!
Man kann auch beim Eritrean Tour Service ein Auto mieten (ein Geländewagen ist zu empfehlen, wenn man auf Nebenstraßen verkehren muss) und benötigt hierzu einen internationalen Führerschein. Hier herrscht Rechtsverkehr.
Asmara kann man ganz leicht zu Fuß besichtigen, man kann aber auch den Bus (0,5 ERN) oder den Minibus (0,75 ERN) nehmen. Taxis haben keinen Zähler, daher muss man den Streckenpreis vor der Abfahrt aushandeln (ca. 1 ERN für eine Fahrt innerhalb der Stadt und 5 bis 15 ERN für eine Fahrt um die Stadt herum). Am Abend kostet es mehr. Es wird ein Zuschlag für Gepäck verlangt.

Gesundheit

Eine Impfung gegen Gelbfieber ist Pflicht, auch wenn die Krankheit im Land immer seltener wird.

Weitere Impfungen gegen Tetanus, Polio, Hepatitis A und B, Typhus und Meningitis A und C werden empfohlen. Bei Langzeit- oder Abenteuerreisen ist auch eine Tollwutimpfung empfehlenswert.

Schützen Sie sich vor Stichen von Moskitos, die Malaria und hämorrhagisches Denguefieber übertragen. Beide Krankheiten treten endemisch im Land auf. Besonders gefährlich sind die Monate November bis Mai und Gebiete bis zu einer Höhe von 1 500 Metern an der Küste des Roten Meeres. Eritrea ist in Zone 3 für Malaria eingestuft. Nehmen Sie eine chemische Prophylaxe (empfohlenes Medikament: Mefloquin).

Trinken Sie ausschließlich Wasser aus versiegelten Flaschen oder chemisch desinfiziertes Wasser. Schälen Sie Obst und Gemüse.

Obwohl Apotheken, Krankenhäuser und Kliniken vorhanden sind, sollten Sie evtl. benötigte Medikamente mit sich führen und eine Reisekranken- und Rücktransportversicherung abschließen.

Strom

110 und 220 V (europäische Steckdosen). Manchmal kommt es zu Spannungsschwankungen und Stromausfällen. Ggf. sollten Sie einen Adapter und einen Wechselrichter mitnehmen.

Telefon

Für einen Anruf nach Eritrea aus Deutschland: 00 + 291 (Landesvorwahl) + Ortskennzahl (1 für Asmara) + gewünschte Rufnummer.
Zum Anrufen nach Deutschland aus Eritrea: 00 + 49 + gewünschte Rufnummer ohne 0.