Amiens

  • © Easyvoyage.com

Die ehemals keltische Siedlung Amiens an der Somme, unweit von Paris, hieß unter den Römern Samarobriva. In der heutigen Hauptstadt der Region steht die größte gotische Kathedrale Frankreichs. Ob im Viertel Saint-Leu, in den Hortillonnages (Obst- und Gemüseanbaugebiet) oder im Zentrum - die Stadtbesucher mögen den gastfreundlichen Empfang... und die kulinarischen Spezialitäten.
Das ganze Jahr über finden in der dynamischen Stadt Festivals und Events statt, die Sie während einer Reise nach Amiens besuchen können.

Amiens: was kann man unternehmen?

Dank der vielen Studenten wurde Amiens im Jahr 1999 von der französischen Sportzeitschrift "L'Equipe" zur "sportlichsten Stadt" ernannt. Aufgrund der hochwertigen Sportinfrastrukturen kann die Stadt den Touristen wie auch den Einwohnern zahlreiche Aktivitäten und Freizeitunterhaltungen anbieten.

Ein 18-Loch-Golfplatz im Stadtzentrum, Fahrradverleih, eine Besichtigung mit der Pferdekutsche des Australian Corps Memorial von Le Hamel, freie Flugtaufen, Einführung ins Kanu-Kajakfahren, Bootsfahrten, Reiten, Flugtaufen mit dem Hubschrauber, Flüge mit dem UL, Flugzeug oder Segelflugzeug gehören zu den Aktivitäten, die von der Stadt Amiens angeboten werden.

In der Nähe des Stadtzentrums erstreckt sich ein Sumpfgebiet über 300 Hektar, das anhand von Kanälen in Gartenabschnitte unterteilt ist. Es handelt sich um die bekannten schwimmenden Gärten (Hortillonnages) von Amiens. Hier fährt man mit dem Flachkahn durch. Jede Woche versammeln sich die Gärtner der "Hortillonnages" am Hafen von Amont zu Füßen der Kathedrale auf dem Wassermarkt "Marché de l'eau".

Amiens, Stadt der Kunst und Geschichte, kann sich eines eindrucksvollen Kulturerbes rühmen. Zu den Highlights zählen die eindrucksvolle Kathedrale von Amiens, die zwischen 1220 und 1288 errichtet wurde und als eines der größten gotischen Bauwerke aller Zeiten gilt. Die bemerkenswerte Statuenreihe und die außergewöhnliche Architektur gaben Anlass zur Kreation der Aufführung "Amiens, die Kathedrale in allen Farben", im Zuge derer die originale mittelalterliche Farbgestaltung der Eingangspforte durch Lichteffekte wieder hergestellt wird.

Jules Verne lebte von 1882 bis zu seinem Tod im Jahre 1900 in Amiens. Heute kann man sein Wohnhaus besichtigen, in dem man Einblick in die Gedankenwelt und die Alltagsumgebung dieses berühmten Schriftstellers erhält. Die Gedenkstätte Maison à la Tour lädt den Besucher zu einer traumhaften Reise durch die private Welt des Schriftstellers ein, wobei man mehr als 700 Gegenstände und Dokumente entdecken kann.

Um das Kulturerbe und die Region Picardie kennenzulernen, sollte man dem Musée de Picardie einen Besuch abstatten. Dieses Museum wurde zwischen 1855 und 1867 errichtet und gibt einen Überblick zu den Künsten und handwerklichen Techniken von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert. Sehenswert: das internationale Filmfestival von Amiens im November, das internationale Jazz-Festival Anfang Juni, das Comic-Festival "On a marché sur la bulle" von Amiens.

Und zum Schluss sollten Sie durch das Viertel St. Leu flanieren. Es handelt sich um das älteste Viertel von Amiens. Historisch gesehen war dies das ärmste Viertel der Stadt, in dem Gerber, Fleischer und Färber ihre Gewerbe betrieben. Heute befinden sich hier Kunstgalerien, Geschäfte und Antiquitätenhändler, und die Einwohner des Viertels wohnen in kleinen, schmalen und bunten Häusern, die zur Gänze renoviert wurden. Es handelt sich ebenfalls um das Studentenviertel und das Zentrum des Nachtlebens von Amiens mit zahlreichen Bars und Restaurants.

  • Die sog. Hortillonages (dt. kleine Gärten) und das Viertel Saint-Leu
  • Die zahlreichen und vielfältigen Freizeit- und Kulturveranstaltungen
  • Das außergewöhnliche architektonische, historische und kulturelle Erbe
  • Das Wetter im Herbst und im Winter
  • Die Unsicherheit in manchen Stadtvierteln
  • Für Ausflüge ins Umland benötigt man ein Fahrzeug.

Erinnerung

Das Tourismusbüro von Amiens bietet verschiedene, thematisch variierende Wochenendgestaltungen an. Man kann die Stadt entlang der Gewässer und schwimmenden Gärten (Hortillonnages) entdecken, die landwirtschaftlichen Anbaugebiete und die picardische Gastronomie kennenlernen, die Kathedrale von Amiens besichtigen, oder unter den Wellnessprogrammen oder Aktivitäten speziell für Kinder wählen.

Die Stadt Amiens hat auch an bewegungseingeschränkte Touristen gedacht und eigene Infrastrukturen angelegt, um ihnen den Zugang zu Aktivitäten, Transport, Unterkünften und Restaurants zu erleichtern. Amiens wurde übrigens 2008 mit dem Label "Tourismus und Handicap" ausgezeichnet. Mehr Infos dazu unter , der offiziellen Webseite der Stadt Amiens.

Zu vermeiden

Die beste Zeit für eine Reise in die Stadt Amiens ist im Frühjahr und Sommer. Je nach Jahreszeit kann das Klima völlig unterschiedlich sein.

Das Stadtzentrum am Abend. Letzteres ist menschenleer und nicht besonders sicher, sodass man hier bisweilen unangenehme Begegnungen machen kann. Begeben Sie sich besser in das Viertel St. Leu, das nach Einbruch der Dunkelheit viel lebhafter und ansprechender ist.

Amiens: was sollte man essen?

Versuchen Sie erst gar nicht, den köstlichen lokalen Spezialitäten zu widerstehen.

Die Erfindung des Macaron von Amiens geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Diese Leckerei wird aus Valencias-Mandeln, Honig und Bittermandeln hergestellt. Das Rezept der Entenpastete aus Amiens wurde 1643 erfunden und von Madame de Sévigné berühmt gemacht. Sie wird traditionell aus einer ganzen Ente zubereitet, die zuerst gefüllt, dann in Teig eingeschlagen und anschließend im Ofen gegart wird. Dünne Pfannkuchen, Schinken, Champignons, Schalotten und Sahne - das sind die wichtigsten Zutaten für die sog. "Ficelles picardes". Die Kreation dieser regionalen Spezialität soll auf das Jahr 1950 zurückgehen.

Neben den typischen Spezialitäten von Amiens werden in den zahlreichen Restaurants der Stadt ebenfalls alle berühmten Gerichte der französischen Region Picardie serviert: Gratin von Ratte- und Vitelotte-Kartoffeln mit Räucherfischen, Candor-Spargel mit geräuchertem Aal von der Somme, süß-saurer Salat, Eindivieneintopf mit Rauchfleisch, Flamiche (eine Art herzhafte Flade) mit Lauch, Fasan mit Apfelmost, Ente mit Rhabarber, Lammkeule mit Pfifferlingen und noch vieles mehr....

Amiens: welche Andenken sollte man mitnehmen?

In punkto Gastronomie gibt es den Apfelmost, die sog. "Ficelles picardes", in Apfelmost gegartes Kaninchen und das sog. "Rabote", eine Art Apfel im Schlafrock, zu erwähnen.

Die Plüschtierversion der Robben der Baie de Somme, die man im Nausicaa-Aquarium kaufen kann.

Oder auch geklöppelte Spitze und Porzellanwaren.

Anderswo auf der Erde
Picardie : Reisen vergleichen
  • Reisen
  • Flüge
  • Hotels
  • Flug + Hotel
  • Mietwagen