Wild und grün, die Bretagne vermischt ausgezeichnet Echtheit und Traditionen. Mit ihren fabelhaft zerklüfteten Küsten, ihrem reichen Meereserbe, ihre malerischen Dörfer nach Wunsch, ihre Zentren für Thalassotherapie mit weit erkannten Wohltaten, ihre vielfältigen traditionellen Feste und ihre gastronomischen Spezialitäten gehend von Fischern und Meeresfrüchten hin zu Pfannkuchen und Galettes, die Bretagne ist ein prevelegiertes Ziel für die Amateure von Natur, Küstenlandschaften und Traditionen, aber auch für alle diejenigen die wünschen neue Kraft zu schöpfen und sich zu erholen. Ein idealer Rahmen für eine Wiederherstellung von Energie!
Die Fladen
Fladen unterscheiden sich von Crêpes durch die Verwendung von dunklem Weizenmehl für die Zubereitung und die Tatsache, dass sie mit herzhaftem Belag gereicht werden. Fladen sind in zahlreichen Varianten anzutreffen. In vollständiger Ausführung gehören traditionell Ei, Schinken und Käse dazu, viele weitere Zutaten sind als Ergänzung oder Ersatz einer anderen Zutat jedoch ebenfalls denkbar (leicht gegärte, kalt getrunkene Molke, Kuttelwurst (Andouille), gekochter, geräucherter Speck, Ziegenkäse, Lachs, Tomaten, usw.). Die Crêpes Es gibt Hinweise darauf, dass Crêpes in Europa bereits seit dem 14. Jahrhundert bekannt sind. Ein Text aus dem Jahre 1390 erwähnt das berühmte Rezept der Weizenmehl-Crêpes: Weizenmehl, Eier, Salz, Wasser und Wein. Aus ungefähr der gleichen Zeit liegen aus der Bretagne stammende Berichte über den Verzehr von Crêpes vor. Sie wurden innerhalb kürzester Zeit ein Symbol der bretonischen Tradition. Im Gegensatz zu Fladen werden die aus Weichweizenmehl hergestellten Crêpes süß gegessen. Und wie die Fladen können auch Crêpes auf vielfältige Art serviert werden: mit Marmelade, Zucker, gesalzener Butter, Ahornsirup, Karamell mit gesalzener Butter, flambiert? Meeresfrüchte und Schalentiere Die Bretagne als von maritimen Traditionen geprägtes Land ist die wichtigste Fischereiregion Frankreichs. Das beeindruckende Angebot an Meeresfrüchten ermöglicht eine köstliche und abwechslungsreiche Gastronomie, die die Zusammenstellung einer Meeresfrüchteplatte angesichts der breiten Auswahl zu einer echten Herausforderung machen kann: Kaisergranat und Hummer im Finistère, Jakobsmuscheln und Tintenfisch in Saint-Brieuc und Saint-Malo, Taschenkrebse in Morlaix oder auch die allgegenwärtigen Venusmuscheln, Teppichmuscheln und Strandschnecken. Ohne dabei die beiden Stars der Region zu vergessen: Austern und Muscheln. Austern: Es gibt in der Bretagne 12 große Vertreter, die bekanntesten sind die zarte Morlaisienne, die üppige und kräftig nach Seetang riechende Paimpolaise, die Felsenaustern aus Cancale, die Belon-Auster ("Plate") mit ihrem leicht nussigen Geschmack sowie die Fines de claire. Miesmuscheln: In der Bretagne werden diese Muscheln hauptsächlich nach der "Bouchot"-Methode gezüchtet (in Reihen aufgestellte, 4 bis 6 Meter hohe Pfähle aus Eichenholz). Die Muschelhochburgen liegen in der Bucht von Saint-Brieuc bei Saint-Cast-Le-Guildo und Paimpol. Dieses reiche Angebot hat die Köche zur Ausarbeitung so köstlicher Gerichte wie Seespinne auf bretonische Art, Hummer auf armorikanische Art und des Meeresfrüchte-Omelettes inspiriert... Die Fische Die Rückkehr der Fischerboote abzuwarten und seinen Fisch direkt auf dem Fischmarkt auszusuchen, zählt zu den vielen Annehmlichkeiten der Bretagne. Eine gute Gelegenheit, sich von der Artenvielfalt in den Gewässern der Bretagne zu überzeugen. Makrelen, Sardinen, Seehecht, Seeteufel, Thunfisch, Seezunge, Meerbarbe und Steinbutt offenbaren ihre Aromen ganz einfach in Butter gegart oder als zentrales Element eines etwas komplizierteren Rezepts (beispielsweise die "Cotriade" genannte lokale Bouillabaisse, die Dorade auf Brester Art oder das Meeresfrüchte-Sauerkraut "Choucroute de la mer"). Fleisch und Wurstwaren Im Vergleich zum Angebot an Meeresfrüchten wirkt die Auswahl an Fleischsorten in der Bretagne eher eingeschränkt. Durch die traditionelle Schweinezucht ist das Angebot dennoch relativ breit gefächert. Schweinefleisch war einst ein guter Ersatz für Rind und ist die Grundlage zahlreicher Wurst-Spezialitäten:?Pastete, Rillettes, Hartwurst, Blutwurst und Kutteln, bzw. Kaldaunen. Es gibt Fleischgerichte, die man unbedingt gekostet haben muss, darunter das "Pré Salé"-Lamm von den Salzweiden um den Mont Saint-Michel, das Hühnchen "Poule Coucou du pays de Rennes" und die Kuttelwurst "Andouille de Guémené" (geräuchert und leicht). Frisches Gemüse Die zahlreichen Anbaugebiete für hervorragendes Gemüse machen die Bretagne zu einem der wichtigsten Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte in Frankreich. Die sehr fruchtbare Region von Saint-Loir ist berühmt für ihren Knoblauch, ihre Karotten und ihren Spargel. Aus dem "goldenen Gürtel" in der Region von Léon mit seiner langen Tradition des Gemüseanbaus stammen die rosa Roscoff-Zwiebeln, Blumenkohl, Artischocken und Kartoffeln der Sorte "Iroise". Der "Kig ha farz" oder "Far en sac" So heißt das traditionelle Gericht der bretonischen Bauern. Das Rezept ist einfach und besteht aus geschnittenem Gemüse, Schweinefleisch und "Far"-Teig. Die Besonderheit dieses Gerichts ist das Garen des Teigs: der Teig kommt in ein Stoffsäckchen und wird in Wasser getaucht, um eine bestimmte Konsistenz zu erhalten. Far, bretonischer Kuchen und Kouign Amann Der Far ist eine Art Crepe-Teig, der mit Apfelweintrester und Zimt gewürzt und anschließend in einer Tortenform gebacken wird. Rosinen und Aprikosen können ebenfalls unter den Teig gemischt werden. Der echte bretonische Far jedoch wird mit Backpflaumen zubereitet. Bretonischer Kuchen: Dieser sehr feste Butterkuchen ist monatelang lagerbar und ideal mit Marmelade oder Schokolade. Kouign Amann: Mehl, Butter und Zucker sind die Zutaten des Königs der bretonischen Nachspeisen. Keine Diätmahlzeit, aber vollkommen unwiderstehlich und ein echter Genuss! Die Zubereitung ist eher kompliziert. Der entscheidende Handgriff ist das Falten des Teigs, um einen Blätterteig zu erhalten. Bier, Apfelwein und Chouchen Das Bier: Der im Altertum "Cervoise" genannte Vorläufer dieses Getränks schmeckte vermutlich noch relativ bitter, was bei den heutigen Bieren nicht mehr der Fall ist. In der Bretagne erfreut sich dieses Getränk bereits seit Jahrhunderten größter Beliebtheit und wird vielerorts gebraut, darunter zum Beispiel in der 'Brasserie des deux Rivières' in Morlaix, wo das einheimische "Coreff" nicht mit Druck gezapft, sondern von Hand gezogen wird. Apfelwein: Das berühmteste aller bretonischen Getränke. Ob trocken (mit dem höchsten Alkoholgehalt), halbtrocken, "brut" (ideal für Crepes) oder süß ? Cidre ist die ideale Begleitung für Crêpes-Abende und typisch bretonische Mahlzeiten. Der berühmteste kommt aus Fouesnant. Das Chouchen: Der Alkohol der Götter und ein Gott unter den alkoholischen Getränken. Dieses aus Honig hergestellte, süße Getränk wird ebenso gerne als Aperitif wie auch als Digestif gereicht. Mit seiner süßen, sinnlichen Konsistenz sollte er mäßig genossen werden, da er schnell in den Kopf steigt!