Lille

  • Alljährlich findet am ersten Septemberwochenende in den Straßen von Lille ein großer Trödelmarkt statt. Dieser zählt zu den weltweit größten seiner Art und zieht jährlich mehrere Millionen Besucher an!
    © Michel Megret / age fotostock
    Die Braderie von Lille

    Alljährlich findet am ersten Septemberwochenende in den Straßen von Lille ein großer Trödelmarkt statt. Dieser zählt zu den weltweit größten seiner Art und zieht jährlich mehrere Millionen Besucher an!

Lille, die stolze Hauptstadt Flanderns, wird Sie gewiss vom reizvollen Charme Nordfrankreichs überzeugen. In dieser erstaunlich facettenreichen Stadt wurden die Zeugnisse der Vergangenheit gekonnt mit modernen Elementen kombiniert.
Die allgegenwärtige flämische Baukunst aus dem 15. Jahrhundert lässt die Stadt in den schillerndsten Farben erstrahlen und verleiht den Gassen der Altstadt ein einmaliges Flair. Gerade dieses Stadtviertel hat sich sein traditionelles Gesicht über die Jahrhunderte bewahren können. Im Gegensatz dazu präsentieren sich das Kulturzentrum und das Geschäftsviertel Euralille mit seinen imposanten Glastürmen ausgesprochen modern.
Doch Lille lädt auch zum Feiern ein: Die berühmten Trödelmärkte und Festivals bieten eine gute Gelegenheit, die heimische Küche kennen zu lernen und die vielen regionalen Spezialitäten aus dem Norden Frankreichs zu probieren.

Lille: was kann man unternehmen?

Lille mit dem Segway : Die Stadt Lille organisiert in Zusammenarbeit mit Transpole Ausfahrten mit dem Segway (hierbei handelt es sich um eine Art Roller in futuristischem Design, der aus einem motorisierten Sockel mit Lenkrad besteht, auf dem man wie ein auf einer Kanzel auf Rädern steht), wobei man die Straßen der Stadt auf amüsante, umweltschonende und bequeme Weise erkunden kann.
Dieses originelle und geräuscharme Gerät ist ein flexibles und leicht bedienbares Fahrzeug, mit dem Sie auf spielerische Weise die Stadt Lille und ihre erstaunlich vielseitige Architektur entdecken können.
Die Spazierfahrten finden jeden Samstag statt (vom 01/04/2006 bis zum 16/12/2006, außer am 02/09) und dauern ca. zwei Stunden lang.
Tarife: 20 Euro pro Person: Entdeckungspauschale für zwei Personen: 30 Euro.
Es ist unbedingt notwendig, sich vorher im Tourismusbüro zu registrieren, zudem muss eine Kaution hinterlegt und ein Personalausweis für die Miete des Fahrzeugs präsentiert werden.
Informationen und Reservation: 0033 8 91 56 2004.

Prés du Hem: Die Grünlandschaft "Prés du Hem" wurde ursprünglich vor 30 Jahren als Wasserreservat angelegt und ist heute eine echtes grünes Paradies.
Ein idealer Ort, um die Natur anhand vier verschiedener Schwerpunkte zu entdecken: Wasser, Vögel, Boote und Sümpfe.
In der "Maison de l'eau" (dt. Haus des Wassers) kann man interessante Details über das Lebenselixir des Planeten erfahren und den Regenerationszyklus (von den Wolken in die Wohnhäuser und anschließend in die Ableitung) aktiv studieren, indem man an Experimenten vor Ort teilnimmt. Die Prés du Hem waren ursprünglich als Wasserspeicher vorgesehen und beheimaten über 200 Vogelarten, die diesen Ort als Ruheplatz, Futter- oder Brutplatz verwenden.
Versetzen Sie sich in die Haut eines Vogelkundlers und entdecken Sie in Begleitung eines Führers und ausgerüstet mit Notizblock und Fernglas diese Vogelvielfalt und herrliche Pflanzenwelt.
Der Stützpunkt der großen Seefahrer (La ferme des grands navigateurs) ermöglicht es Ihnen, auf den Spuren berühmter Seefahrer wie Vasco da Gama, Cortez, Christoph Columbus oder Marco Polo zu wandeln. Sie haben ebenfalls die Gelegenheit, Näheres über den Ursprung von Tieren wie Puten, Ratten, Fasanen und ...Katzen zu erfahren!
Der Sumpf war einst das Reich der Schmuggler - entdecken Sie die Welt der zwielichtigen Händler, die mit Tabak und Schokolade handelten und den Sumpf und seine Umgebung wie ihre Westentasche kannten.
Und um auf die Theorie die Praxis folgen zu lassen, bietet Les Prés du Hem die erste Segelschule auf einem Binnensee in Frankreich. Einzel- und Gruppenkurse in Windsurfen, Katamaran oder Jolle sowie eine Kreuzfahrt an Bord der Armentières 2000 werden angeboten.
5-7, avenue Marc Sanguier B.P.1 59280 Armentières 0033 3-20-44-04-60.

Der Zoo von Lille: Der "Parc zoologique" von Lille liegt eingebettet im Wald rund um die Zitadelle, der grünen Lunge der Stadt.
Unter den 100 verschiedenen Tierarten und über 300 Exemplaren sind die weißen Nashörner und die Schneeleoparden die Besucherlieblinge.
Aber die Highlights des Zoos beschränken sich nicht auf diese zwei Arten sondern umfassen zahlreiche Tiere in verschiedenen thematischen Zonen.
Somit leben im Tropenhaus z.B. Tamarine, Büscheläffchen, kleine Primaten aus Südamerika, aber auch Boas, Schildkröten, Pythons und Leguane. In den Gehegen tummeln sich unzählige bunte Vögel und Lemuren, zur großen Freude der Kinder.
Weiter geht es zur Affeninsel, wo Weißhandgibbons, Siamang- und Kapuzineraffen in freier Natur beobachtet werden können.
Genauso spektakulär ist das Haus Südamerikas, in dem eine hohe Geburtenrate verzeichnet wird, u.a. bei den Flachlandtapiren, Alpakas oder Kanadagänsen.
Avenue Mayhias Delorel 59000 Lille 03-28-52-07-00.

Das naturhistorische Museum von Lille: Anhand der ursprünglich vorhandenen paläontologischen, mineralogischen und zoologischen Ausstellungsstücke präsentiert das naturhistorische Museum heute eine umfangreiche Sammlung von 11.000 zoologischen Exemplaren und ca. 10.000 paläontologischen und mineralogischen Fossilien, wovon einige sogar weltweit einzigartig sind.
Bei einer Besichtigung entdeckt man 1.500 Säugetiere, 15.000 regionale und exotische Tiere, ca. 1.000 Reptilien, Amphibien und Fische, 5.000 Muschel- und Weichtierarten.
Unter den 10.000 präsentierten Insekten und Spinnentieren finden sich auch einige lebende Exemplare, im Gegensatz zum Königspinguin, Beutelwolf, Elfenbeinspecht oder der nordamerikanischen Taube, bei denen es sich um ausgestorbene Arten handelt.
Im Rahmen der geologischen Sammlung werden die verschwundenen Landschaften der Region Nord-Pas-de- Calais, die Steinkohlewälder oder das Korallenmeer (vor 400 Mio. Jahren) vor Ihren Augen zu neuem Leben erweckt.
Das Naturhistorische Museum von Lille: 19, rue de Bruxelles 59000 Lille. Tel.: 0033 3 28 55 30 80.

Das Matisse Museum: Bevor er sich in Paris niederließ und anschließend in Nizza seinen Lebensabend verbracht, lebte der Maler Henri Matisse in der üppig grünen ländlichen Gegend von Cateau, wo er 1869 geboren wurde.
Henri Matisse war seiner Geburtsstadt sehr verbunden und schuf persönlich vor mehr als 50 Jahren dieses Museum im Palais Fénélon, bei dem es sich um den Bischofspalast von Hainaut Cambrésis handelte.
Heute werden hier das Leben und die Arbeit des Künstlers porträtiert, die gänzlich im Zeichen der bildnerischen Kunst standen. Somit sind im zentralen Bereich dieses Bereichs mehr als 170 Werke von Matisse ausgestellt. Seit 2002 werden hier Renovierungs- und Umgestaltungsarbeiten durchgeführt, um die Werke besser zur Geltung zu bringen.
Diese Werke stammen größtenteils aus einer Schenkung, die Henri Matisse persönlich seiner Geburtsstadt vermachte. Anhand von Zeichnungen, Gemälden, Skizzen und Skulpturen wurde die Sammlung bestehend aus Gaben der Familie des Künstlers, dem Kulturfundus und einer Schenkung des Malers Auguste Herbin (einem Meister der geometrischen Abstraktion) nach und nach angereichert. Ein touristischer Besichtigungsrundgang "Auf den Spuren von Matisse" wurde geschaffen, um dem Besucher die verschiedenen Orte der Region im Norden und im Département Aisne (Cateau-Cambrésis, Bohain, Saint Quentin;..) zu präsentieren, in denen Henri Matisse seine Kindheit und Jugend verbracht hat.
Das Matisse-Museum: Palais Fénelon 59360 Le Cateau-Cambrésis 0033 3-27-84-64-50.

Der Palais des Beaux-Arts in Lille: Zwischen 1991 und 1997 wurde das Gebäude aus dem endenden 19. Jahrhundert renoviert, um den Sammlungen, die hier den Besuchern präsentiert werden, einen würdigen Rahmen zu verleihen.
Die Werke sind auf einer Fläche von 22.000 m² verteilt und nach Malschulen angeordnet (flämisch, holländisch, spanisch, italienisch und französisch.
In diesem künstlerischen Panorama sind zwei Sammlungen besonders erwähnenswert, die die Periode vom 16. bis zum 20. Jahrhundert abdecken: die flämische Sammlung u.a. mit Werken von Rubens, und die französische Sammlung aus dem 19. Jahrhundert mit Werken von David, Delacroix, Géricault, Corot und Courbet.
Diese Kollektion mit 2.000 Gemälden ist international bekannt, und zahlreiche Experten für Kunstgeschichte reisen an, um sich mit diesem Fundus zu beschäftigen oder die 4.000 Skizzen im Zeichenkabinett zu studieren. Unter diesen 4.000 Skizzen befinden sich 30 Zeichnungen von Raphael, sowie 200 bis 300 italienische Zeichnungen aus dem 16. Jahrhundert.
Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass dieses Museum im Besitz einiger Werke ist, die die Geschichte der Malerei bleibend geprägt haben: "Belisarius" von David, das erste Gemälde im neoklassischen Stil (präsentiert im Salon von 1781), "Après-Dîner à Ornans" von Courbet (Salon von 1849), bei dem es sich um ein realistisches Gemälde im Gegensatz zur damals vorherrschenden romantischen Kunstbewegung handelte;" Der Schlaf von Puvis" von Chavannes (Salon von 1867), der bereits die blaue Periode Picassos ankündigte.
Neben den ständigen Sammlungen bietet das Museum zahlreiche befristete Ausstellungen (Goya, Berthe Morisot oder Rubens), die stark zu seinem internationalen Bekanntheitsgrad beitragen.
Palais des Beaux-Arts: Place de la République 59000 Lille 0033 3-20-06-78-00.

Das Musée de l'Hospice Comtesse von Lille: Es wurde 1237 von Johanna von Konstantinopel gegründet und stellt eines der letzten Zeugnisse aus der Zeit der Grafschaften von Flandern dar.
Das Musée de l'Hospice de la Comtesse besteht aus einer Reihe monumentaler Gebäude in wunderschönem Rahmen, die die Architektur in Lille vom 1. bis zum 18. Jahrhundert deutlich veranschaulichen. Es handelte sich ursprünglich um ein Spital, das während der Revolution in ein Hospiz und anschließend in ein Waisenhaus umgewandelt wurde.
Im Museum befinden sich geräumige Bereiche, in denen verschiedene Ausstellungsstücke versammelt sind, anhand derer das Leben der Augustinermönche nachvollzogen werden kann, die sich im 17. und 18. Jahrhundert um das Spital kümmerten.
Hier findet man verschiedene Gegenstände, die Auskunft über das Alltagsleben und die Geschichte der Gesellschaft von Lille im Absolutismus und während der französischen Revolution geben.
Täglich geöffnet außer dienstags. Montag von 14.00 bis 18.00, von Mittwoch bis Freitag von 10.00 bis 12.30 und von 14.00 bis 18.00 Uhr, Samstag und Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Musée de l'Hospice Comtesse 32, rue de la Monnaie 59800 Lille 03-28-36-84-00.

Die Alte Börse: Im 17. Jahrhundert überzeugten die städtischen Händler und Treuhänder, die sich an einem bestimmten Ort unbehelligt treffen wollten, die Magistrate von Lille und den Herrscher, eine Börse nach dem Vorbild jener in Anvers zu errichten.
Im März 1652 wurde mit den Bauarbeiten unter der Aufsicht des Stadtarchitekten Julien Destré begonnen. Sie wurden im Oktober 1653 fertiggestellt. Dank ihres Status als denkmalgeschütztes Gebäude wurde die Alte Börse 1921 teilweise renoviert. Die Arbeiten werden 1989 fortgeführt, als der Verband "Mécénat de la Vieille Bourse" die Sanierung der Innen- und Außenfassaden, des Hofes und der Galerien veranlasste.
Auch heute noch ist man um die Erhaltung des denkmalgeschützten Gebäudes bemüht. Die letzten Renovierungsarbeiten wurden erst kürzlich durchgeführt. Die Alte Börse ist ein Kleinod der flämischen Baukunst des 17. Jahrhunderts. Sie besteht aus 24 identisch gestalteten Häusern mit reich verzierten Fassaden, die um einen Kreuzgang angeordnet sind.
Das Bauwerk ist ein fester Bestandteil des Stadtbildes von Calais und ein beliebter Treffpunkt von Schachspielern, Blumen- und Buchhändlern. Des Weiteren finden hier verschiedene Veranstaltungen statt, wie z.B. jedes Frühjahr das berühmte "Festival du Printemps de la Vieille Bourse", das 1995 ins Leben gerufen wurde.

Die Zitadelle von Lille: Die Zitadelle von Lille wurde von General Vauban selbst als die "Königin der Zitadellen" bezeichnet und war das erste Bauwerk des französischen Festungsbaumeisters.
Der Grundstein wurde am 17. Juni 1668 gelegt. Am 15. Oktober 1670 konnte sie bereits einer Belagerung widerstehen. Sie galt als Wunderwerk der militärischen Verteidigungskunst und war für Vauban die bestdurchdachte Zitadelle der damaligen Zeit.
Die sternförmige Anlage wurde an der sumpfigsten und tiefsten Stelle von Lille errichtet.
An jeder der fünf Sternspitzen befindet sich eine Bastion, die mit breiten und tiefen Gräben verbunden ist. Durch die Kombination mehrerer Verteidigungsstrukturen (Gräben, Bastionen und Wehrmauer) war dieses Bauwerk eine der effizientesten Verteidigungsanlagen der damaligen Zeit, die sich zudem im Zentrum eines komplexen Überflutungssystems befand.
Ludwig XIV. erschien persönlich mit seinem gesamten Hofstaat, um die Festung zu begutachten. Die Namen der Tore und Bastionen zeugen noch heute vom königlichen Besuch: durch die "Porte Royale" (Königstor) betritt man die Zitadelle, daneben gibt es noch die "Porte du Dauphin", "Porte de Turenne", "Porte d'Anjou", "Porte de la Reine" (Tor der Königin) und natürlich "Porte du Roi" (Tor des Königs). So wie damals das königliche Gefolge strömen auch heute viele Besucher in die Zitadelle, die inmitten einer wunderschönen grünen Umgebung unweit des Waldgebiets "Bois de Boulogne", der Parkanlage Jardin Vauban und des örtlichen Tierparks liegt.

Notre-Dame de la Treille: Die Kathedrale Notre-Dame de la Treille ist das Ergebnis der jahrelangen Beschäftigung des Architekten Viollet-le-Duc mit der mittelalterlichen Architektur und sollte eigentlich eine gotische Kathedrale in Idealausführung werden.
In seiner Funktion als Theoretiker der gotischen Architektur hat Viollet-le-Duc sein Projekt als Reflexion zu mehreren Themen gestaltet: die Geschichte des Menschen und seiner Kultur, Materie und Geist, die verfügbaren Ressourcen und Technologien im Spätmittelalter und der Gegenwart.
Allerdings erfuhr diese umfassende Vision im Laufe der Zeit zahlreiche Änderungen, und das Projekt blieb zu großen Teilen unvollendet. Somit blieb die Westfassade, die ursprünglich mit einer Rosette und zwei hohen Türmen vorgesehen war, nur ein Entwurf.
Der Bau der Kathedrale begann im Jahre 1860, aber erst 1990 wurde die Entscheidung getroffen, das Gebäude zu fertigzustellen, indem die Westfassade, die im vorläufigen Bauzustand verblieben war, endlich vollendet wurde. Es war der Künstler Ladislas Kijno, der mit dem Entwurf der Fassade beauftragt wurde, unter der Vorgabe, sie im Einklang mit dem Projekt der idealen Kathedrale von Viollet-le-Duc sowie den Arbeiten der nachfolgenden Epochen zu gestalten. Das Ergebnis ist absolut prachtvoll.
Die graue, schlichte Steinfassade ist in der Mitte durch ein Portal getrennt, das an ein Segel erinnert, das sich gegen den Himmel wölbt. Es wird von einer Metallstruktur gehalten, deren Linien ein modernes Rundfenster stützen und perfekt zum Gesamtbild passen.

  • Eine sehr einladende Stadt
  • Der kulturelle und historische Reichtum
  • Öfters Niederschläge

Erinnerung

In dieser fröhlichen und einladenden Stadt sollte man sich unbedingt unter die einheimische Bevölkerung mischen, denn Bekanntschaften kann man am besten in so geselligen Orten wie Bars und Restaurants knüpfen.

Sébastopol: Hier ist Jean-Luc Germond mit Bravour am Herd zugange. Steinbutt mit Petersilie und Kräutern oder ofengebratener Rochen mit Fleischjus, Gurkencreme und Blätterteig mit Waldbeeren sorgen für wahre Gaumenfreuden.
1, place de Sébastopol 59000 Lille Tel.: + 33 (0) 3 20 57 05 05Fax : + 33 (0) 3 20 40 11 31

Network Café : Diese Bar-Diskothek ist der Treffpunkt der trendigen Jugend von Lille. Großes Bier: 4 Euro, Cocktail: 7 Euros.
15, rue du Faisan 59800 Lille Tel.: + 33 (0) 3 20 40 04 91

T'Rijsel: Zu den Restaurants von Lille zählt auch das T'Rijsel, das Ihnen in unverwechselbarem rustikalem Ambiente in der Rue de Gand eine Reihe an typisch flämischen Spezialitäten zu überaus erschwinglichen Preisen bietet.
T'Rijsel, rue de Gand.

L'Huitrière : Es handelt sich um den Tempel der hohen Kochkunst in Lille (3, rue des Chats-Bossus), der Sie mit einer Küche basierend auf Fisch und Meeresfrüchten verblüffen wird - leider zu relativ hohen Preisen.
L'Huitrière, 3, rue des Chats-Bossus.

L'Illustration: L'Illustration (18, rue Royale) ist eine kleine gemütliche Bar, dessen typische Atmosphäre aus der Jahrhundertwende vor allem von einem Studenten- und Künstlerpublikum geschätzt wird.
L'Illustration, 18, rue Royale.

L'Irlandais: Im l'Irlandais (160 rue de Solferino) tauchen Sie in ein gemütliches und typisch keltisches Ambiente ein.
L'Irlandais, 160 rue de Solferino.

Le Bastringue: Über dieses Café kann man eigentlich nur sagen, dass es sich um ein perfektes Beispiel für ein typisches Café des Nordens handelt: Das lokale Jenlain-Bier fließt in Strömen, das Sebourg-Bier (ein weiteres berühmtes Bier der Brauerei Duyck in Jenlain) wird literweise ausgeschenkt, und der Wirt ist genauso nett und freundlich wie die Bedienung.
Le Bastringue: 168, rue Solferino Lille 033 3 20 57 60 22.

Le Bistrot: endlich eine Diskothek für Leute, die kein Fan von Disco-Stimmung sind! Hier werden keine aktuellen Hits gespielt, die irgendwie an den Lärm von Pressluftbohrern erinnern, denn der DJ legt Klassiker der Rolling Stones, U2, Bob Marley oder auch des französischen Chansonniers Jacques Dutronc auf. Und wenn man vom vielen Tanzen Hunger bekommt, kann man eine Wurst- und Käseplatte bestellen... also ideal für Disco-Muffel!
Freitag, Samstag und Sonntag von 22.30 bis 6.00 Uhr geöffnet. Kostenloser Eintritt: Bier um 3 Euro, Cocktails ca. 6 Euro. Das Bistro: Autobahn Lille-Tournai Ausfahrt Templeuve.

Zu vermeiden

In bestimmten Stadtvierteln wie dem südlichen Teil von Lille sollte man es vermeiden, spätabends mit der U-Bahn zu fahren.

Lille: was sollte man essen?

Kosten Sie die Spezialitäten der Region:

"Potjevlesch": Dieses Gericht hat nur einen Haken.... seinen Namen kann man nur mit vollem Mund aussprechen. Es stammt ursprünglich aus Flandern und ist eine typische Spezialität von Dunkerque. Dieses Gericht wird traditionell am Sonntag vor dem Faschingsdienstag und am Faschingsdienstag serviert, bevor die Fastenzeit beginnt.
Der "Potjevlesch" (was soviel wie "Fleischgericht" bedeutet) besteht aus verschiedenen weißen Fleischsorten (Huhn, Hase, Kalb, Speck), die in Bier, gewürzt mit Knoblauch, Thymian, Sellerie, Lorbeerblättern und Wacholderbeeren 24 Stunden lang mariniert werden.
Zuerst wird eine Terrine mit Speck ausgelegt, anschließend wird eine Schicht mariniertes Fleisch aufgetragen, dann kommt eine Schicht mit Zwiebeln und Scheiben von weißem Speck (dieser Vorgang muss ein zweites Mal wiederholt werden).
Danach wird das Ganze mit einem Glas Wacholderschnaps und einer Schweineschwarte bedeckt, bevor man das Fleischgelee und die gesiebte Marinade hinzufügt.
Alles muss dann ca. 3 bis 4 Stunden lang geschmort werden. Nach dem Abkühlen wird dieses Gericht kalt serviert.

Die Flamiche mit Maroilles-Käse: Wenn man dieses Gericht serviert, sollte man den Namen besser verschweigen, ansonsten können die Gäste bereits bei der Namenserwähnung dieses Käses die Flucht ergreifen, angesichts seines bekannt intensiven Geruchs (übelriechend für die einen, markant-würzig für andere).
Man sollte besser warten, bis die Gäste die Flamiche gegessen haben, bevor man ihnen die Zutaten dieser Quiche enthüllt, die einen herrlichen Käseduft verströmt. Nach dem Bekenntnis werden Sie sicherlich auf allen Gesichtern Verwunderung lesen, da niemand sich über einen ausgeprägten Käsegeschmack beschweren konnte.
In der Tat wird der markante Geschmack des Maroilles durch den Backvorgang gemildert und übrig bleiben nur ein zartes Aroma und seine besondere Textur.
Für dieses Gericht müssen Sie zuerst einen Hefeteig zubereitet, der mit in Scheiben geschnittenem Maroilles-Käse und einer Schicht Sauerrahm bedeckt wird. Und vor allem sollte man nicht nachsalzen, denn der Käse ist bereits sehr salzig. Nach dem Backvorgang (ca. eine halbe Stunde im heißen Ofen) kann die Wähe serviert werden.

Vieux Gris de Lille: Im 19. Jahrhundert wurde dieser Käse, der in Thiérache hergestellt wird, an die Bergarbeiter in der Region Lens verkauft. Sie verzehrten ihn mit Kaffee oder einem Glas Wacholderschnaps. Um ihn für lange Transportwege haltbar zu machen, wurde der Käse eingesalzt und nach der Ankunft in Lille oder Lens entsalzt. Dadurch erhält er sein typisches Aussehen: die Rinde ist gräulich und der Teig cremig weiß.
Er schmeckt intensiver und noch würziger als der Maroilles.

"Lukullus": Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in der Region Valenciennes die Tradition, anlässlich eines Trauermahls eine Rinderzunge zu servieren.
Ein Gastwirt hatte die Idee, eine traditionell geräucherte Rinderzunge mit Entenstopfleber zu kombinieren und diese Fleischspezialität "Lukullus" zu nennen (nach dem römischen Feldherrn, der für seinen Hang zu Sinnes- und Gaumenfreuden bekannt war).
Der "Lukullus" wird als Vorspeise mit getoastetem Brot, Zwiebelkonfitüre oder eingemachten Endivien serviert. Noch heute wird dieses Gericht auf traditionelle Weise hergestellt.

Chicoree: Der Chicoree ist seit der Antike für seine reinigende und sanft regulierende Wirkung auf den Körper bekannt.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde es als Ersatz für Bohnenkaffee verwendet und auf dieselbe Art zubereitet: als Heißgetränk, mit oder ohne Bohnenkaffee. Zu dieser Zeit wird er in Frankreich verbreitet konsumiert, als Folge der Blockade der englischen Frachtschiffe durch Napoleon im Jahre 1806.
Er wird im April im Sandboden des Schwemmlandes an der Küste von Flandern ausgesät, die Wurzeln werden im Oktober geerntet, gewaschen, blättrig geschnitten, getrocknet und geröstet (wodurch das nussartige karamellähnliche Aroma entsteht). Nach dem Abkühlen werden sie zerstoßen.
Trotz der weltweit führenden Position der Chicoree des Pas-de-Calais, führen heute nur mehr zwei Firmen dieses Verfahren weiter.
Chicoree ist sehr gesund, kalorienarm und enthält Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und wertvolle Spurenelemente. Auch wenn der Chicoree vor allem morgens zum Frühstück mit Milch und manchmal Kaffee verwendet wird, so kann er ebenfalls als Frappé serviert werden.
Er wird auch von großen Chefköchen für Marinaden oder die Zubereitung von Fleisch, Saucen, Cremen und Terrinen sowie für Schokolade oder Eis verwendet.
Sie finden auf den Speisekarten Gerichte wie Vanillecreme mit Chicoree, Crême brûlée mit Chicoree, Chicoree-Crêpes mit Äpfeln oder auch Straußensteak mit Chicoree.

Lille: welche Andenken sollte man mitnehmen?

Man könnte behaupten, dass der Maroille-Käse eine absolutes kulinarisches Muss ist, allerdings scheiden sich an dieser Spezialität die Geister, auf jeden Fall kann sein Geruch in einem Autokoffer (insbesondere, wenn es sich nicht um Ihr eigenes Auto handelt) oder in einem Bahnabteil ein nicht zu unterschätzendes Hindernis darstellen. Um sich nicht zu blamieren, gibt es zwei weitere Spezialitäten, die Sie problemlos im Gepäck transportieren können:

Meert Tradition: Das Gebäude, in dem sich die Firma Meert Tradition befindet, wird angesichts des Baustils zweier Stockwerte auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts datiert, obwohl das Erdgeschoss im 19. Jahrhundert umgestaltet wurde.
Die Dekoration der Innen- und Außenbereiche des Erdgeschosses ist das Werk des Architekten Benvignat und des Bildhauers Huidiez.
Im Jahre 1761 lässt sich der Konditormeister und Schokoladenhersteller Delcourt in der Rue Esquermoise Nr. 27 nieder. Sein Nachfolger Rollez, der das Geschäft 1773 übernimmt, verhilft dem Betrieb zu Bekanntheit, vor allem dank der Eisspezialitäten, die einen rasanten Erfolg verzeichnen.
Nachdem sich die Klientel des Hauses zunehmend vermehrt, wird der Ort zum Treffpunkt der gehobenen Gesellschaft von Lille. Der Graf von Lille schrieb diesbezüglich sogar in der Zeitung "Feuille de Flandres: Der Liebhaber singt zu Ehren der Geliebten.... Ich persönlich nasche gerne und singe von Rollez. .
Im Jahre 1839 werden von Rollez Umbauarbeiten durchgeführt, im Zuge derer die Fassade der Konditorei ihr aktuelles Erscheinungsbild erlangte.
1849 übernimmt Meert letztendlich die Konditorei und wird 1864 "der offizielle Lieferant Seiner königlichen Hoheit König Leopold 1.
Derselbe Meert hinterlässt der Nachwelt sein berühmtes Rezept der Waffeln mit Vanillecremefüllung. In Windeseile geben sich hier Staatsoberhäupter (u.a. General de Gaulle), Königsfamilien und Stars die Klinke in die Hand.
In der Folge werden zwei Teesalons eröffnet, der erste in Cordonnier-Architektur und der zweite im Stil Ludwigs XVI.
Allein der Rahmen ist absolut prachtvoll und sehenswert, aber das Haus Meert Tradition ist vor allem für seine heiß begehrten Waffeln berühmt
Die Waffeln mit Vanillecremefüllung wurde 1849 in den Backstuben der rue Esquermoise kreiert und werden noch heute auf traditionelle Weise von Hand hergestellt.
Sie werden zuerst zwischen zwei Waffeleisen gelegt. Sie werden von Hand zurechtgeschnitten. Dadurch erhält die Waffel ihre endgültige Form. Sie wird anschließend mit einer Creme mit Vanille aus Madagaskar gefüllt. Das Rezept dieser Waffeln wird allerdings seit ihrer Erfindung geheim gehalten.
Die Konditorei bietet natürlich noch andere Köstlichkeiten, wobei eine besser als die andere ist. In der Tat läuft einem bei der Aufzählung der ausgestellten Süßigkeiten geradezu das Wasser im Mund zusammen: Schokolade, Karamellbonbons, Marschmallow, Fruchtpasten, Nougat, Orangetten, Mandelsplitter, Schokoladenmandeln, Tafelschokolade, Gewürzbrot, Orangen-Confit in Scheiben, kleine Mürbteigkekse, Mandelbrot, Spekuloos, Dragees, die Rosinenkekse "Palets de Dame".
Meert Tradition : 27, rue Esquermoise 59800 Lille 03 20 57 07 44.

Das Brot unserer Vorfahren: In dieser Bäckerei werden Erinnerungen an frühere Zeiten hervorgerufen: das Brot wird im Holzofen gebacken und schmeckt noch richtig ursprünglich!
Hier findet man eine große Vielfalt an verschiedenen Brotsorten: Speckbrot, Kornbrot, Nussbrot.... Und natürlich die verschiedensten Wähen und Kuchen! Ein echter Genuss! Alle werden ebenfalls auf traditionelle Weise zubereitet.
Zu verkosten gibt es Zuckertarte, Lauch-Flamiche, Maroilles-Tarte, Endivien-Tarte, verschiedene herzhafte Quiches...?
Unbedingt probieren!
Le Pain de nos Ancêtres: 26,rue des Alouettes 59800 Thiais +33 (0)1-20-54-02-14.

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