Der Osten Indiens

Im Bereich der Gastronomie bestehen zwischen Nord- und Südindien zahlreiche Unterschiede, was vor allem auf die klimatischen Unterschiede zurückzuführen ist. Im Norden wird viel Fleisch gegessen, als Beilagen gibt es Getreideprodukte und Brot. Es handelt sich um den sog. Moghul Style, der mit der nahöstlichen oder zentralasiatischen Küche vergleichbar ist. Sie sollten übrigens keineswegs zögern, das Tandoori-Huhn zu probieren, bei dem es sich um eine besonders typische Spezialität handelt. Der Süden liegt weniger im Einfluss der arischen oder muslimischen Volksgruppen, sodass man dort Fleisch nur vereinzelt bekommt. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt übrigens vegetarisch. Und wundern Sie sich nicht, wenn Sie bei der Bestellung eines Gerichts kein Besteck am Tisch vorfinden, das ist völlig normal. Im Süden verwendet die Bevölkerung zum Essen kein Besteck sondern die Finger (die rechte Hand!), denn es geht darum, die Nahrung zu berühren. Im Allgemeinen ist das Essen nicht teuer: für 15 Rupien (weniger als 50 Cent) bekommt man Sabzi (ein Gemüsegericht) mit Dhal (Linsen in einer Sauce), ein sehr beliebtes Gericht in Indien, sowie Chapati (eine Brotsorte). Das Essen, das man an den Straßenständen oder in den kleinen Restaurants kaufen kann, ist oft in punkto Hygiene mehr als fragwürdig und nicht für jeden Geschmack gedacht. In diesem Fall können Sie nach Belieben in allen Fünfsternhotels für nur 15 $ (11 ?, eine sehr hohe Summe für indische Verhältnisse) essen. Wenn Sie an die Ostküste fahren, probieren Sie das Dahin Maach, ein Fischgericht mit Curry und einer Ingwer-Joghurt-Sauce. Es handelt sich um die Spezialität von Westbengalen. Und zum krönenden Abschluss gibt es nichts Besseres als das indische Eisdessert Kulfi. Am Ende der Mahlzeit sollte Sie das Paan probieren (ein Gewürz, das in ein Betel-Blatt eingerollt ist) - dadurch wird die Verdauung erleichtert.