Mit traumhaften Landschaften mit schillernden Farben, Tempeln und sehr präsenten Traditionen ist Kerala ein intensives kulturelles Erlebnis. Einige Tage an Bord eines "Backwaters" zur Erkundung der Wasserstraßen, welche die abgelegenen Dörfer der Inseln mit dem Kontinent verbinden, bieten eine gute Gelegenheit, auf originelle Weise die Natur Keralas zu entdecken. Die Strände sind hingegen in der ganzen Welt für ihre Schönheit bekannt, die Badefreunde mit Sicherheit in Verzückung versetzen werden. Außer der Schönheit der Landschaft macht dieser Staat auch durch die geringste Analphabetenquote des Landes und seine beeindruckende Entwicklung auf sich aufmerksam und ist zu einem Vorzeigemodell für das ganze Land geworden.
Die Handwerkskunst ist in Indien sehr entwickelt. In Kerala finden Sie Saris aus sehr feiner roher Baumwolle, die mit Gold bestickt sind, sowie handgefertigte Baumwollartikel. Als Souvenir eignen sich aus Holz geschnitzte Gegenstände sowie Masken aus Ton, die Personen aus dem Kathakali darstellen, Gegenstände aus Kupfer, Messing oder Bronze, Öllampen, Plateaus oder andere Kultobjekte, und vergessen Sie nicht die Fülle an frischen Gewürzen.
Besuchen Sie die ?State Emporiums?, denn in diesen staatlichen Läden, die es im ganzen Land gibt, sind die Preise festgelegt. In allen anderen Läden oder Ständen kann man handeln. In den großen Städten sind die Geschäfte montags bis samstags von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr oder 20.00 Uhr geöffnet. An Sonn- und Feiertagen sind sie geschlossen.
Der Export von Pelzen, Schlangenhäuten und Antiquitäten sowie der Import nach Europa von jeglichen Gegenständen aus Elfenbein ist verboten.
Die indische Küche ist sehr abwechslungsreich und die Gerichte sind je nach Staat, Herkunft der Bevölkerung und deren jeweiliger Kaste unterschiedlich. Bei allen dürfen jedoch der Reis und der Tee nicht fehlen. Curry ist die Basis vieler Gerichte. Die Küche im Süden Indiens ist viel pikanter und schärfer als die des Nordens. Sie können Jogurt (Dahi) zu Ihrem Gericht hinzufügen, um ihm die Schärfe zu nehmen. Probieren Sie die unterschiedlichen Fischgerichte. Kochi ist für seine Garnelen berühmt. Versuchen die traditionellen Thalis, ein Ensemble aus vegetarischen Gerichten mit Reis, unterschiedlichen Gemüse-Curry-Mischungen, Gewürzen, Puris oder Chapatis (Getreide-Oblaten, die wie Brot gegessen werden). Probieren Sie die Chutneys (mazerierte
Gemüsesorten oder Früchte), die Idlis (Reis-Bällchen, die oft zusammen mit einer scharfen Joghurt-Sauce gegessen werden: das Dahin Idli), die Dosas (Pfannkuchen aus Linsenmehl) oder ein Masa Dosa (scharfes überbackenes Gemüse), die ideale kleine Zwischenmahlzeit. Die auf Kokosnuss, Mango oder anderen sonnengereiften Früchten aufbauenden Zubereitungen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Als Dessert können Sie den Kheer, eine Art Milchreis probieren, und kosten Sie auch Kulfi, eine Art cremiges Pistazieneis. Trinken Sie dazu Payasam, ein süßes Kokosmilchgetränk mit Fruchtfleisch der Mango, Cashewnüssen und Gewürzen. Lassen Sie sich nicht die vielen Straßengerichte entgehen, diese sind billig und werden von fliegenden Händlern angeboten. Ein Tipp: Meiden Sie Stände oder Restaurants, die leer sind.
Das hinduistische Indien ist ein wahrer kultureller Schock. Die meisten zwischenmenschlichen Beziehungen werden vom System der Kasten geregelt, in dem jede Person eine vorgegebene Rolle einnimmt. Die Kuh ist in Indien ein heiliges Tier.
Ziehen Sie Ihre Schuhe aus, bevor Sie hinduistische und jainistische Tempel sowie Moscheen betreten. Dies gilt auch für die Tempel der Sikhs, wo man sich den Kopf bedecken muss. Legen Sie Ihre Lederkleidung oder Lederimitate ab, bevor Sie einen jainistischen Tempel betreten. Bevor Sie eine Moschee betreten, sollten Sie sich vergewissern, dass Besucher während der Gebete anwesend sein dürfen und dass Frauen erwünscht sind. Bedecken Sie Ihre Arme und Beine und vermeiden Sie vernachlässigte Kleidung. Sie sollten auf keinen Fall eine Statue oder Skulptur einer Gottheit anfassen. In Kerala ist der Zugang zu Tempeln in der Regel nur Hindus gestattet. Die Tempel sind Kultstätten, in die sich die Malayalis nach einem reinigenden Bad in einem heiligen Fluss oder Bassin am Tempel begeben.
Vermeiden Sie im Alltag, eine Person mit den Füßen zu berühren. Wenn Sie Blumen schenken möchten, informieren Sie sich vorher über deren Bedeutung, um Missverständnisse zu vermeiden. Ein Geschenk wird in eine Ecke gelegt und erst später geöffnet. Ziehen Sie beim Essen die Schuhe aus, wenn Ihre Gastgeber keine tragen. Sollten Sie mit den Händen essen, verwenden Sie dazu nur die rechte Hand, die linke wird für die Intimreinigung verwendet. Arrangierte Hochzeiten zwischen zwei Familien sind nach wie vor Gang und Gebe.
Lassen Sie sich auf den ?Backwaters? an Bord eines traditionellen Bootes wie z. B. einem Kettuvallam, eine Art chinesischer Sampan, um Alleppey, dem ?Venedig Indiens?, treiben. Tauchen Sie entlang der Kanäle in die Tiefen Keralas ein und entdecken Sie in den Dörfern die Märkte auf dem Wasser.
Schlendern Sie entlang der sonnigen Strände der Küste und machen Sie eine Bergwanderung in den Höhen der Ghats mit ihrem frischen Klima.
Verfolgen Sie am zweiten Samstag im August die Regatta Nehru Cup Snakeboat Race auf dem Punamada-See in Alappuzha (Allepey), ein Rennen mit wunderschönen und reich verzierten Pirogen.
Besichtigen Sie ebenfalls die Insel Bangaram im Archipel der Lakkadiven, der Besuch ist jedoch reglementiert.
Wohnen Sie dem prunkvollen Puram-Fest in Trichur bei, das im April - Mai veranstaltet wird und durch seine Elefantenumzüge und pittoresken Prozessionen gekennzeichnet ist.