Die beiden Regionen, die sich im Nord-Westen des Landes befinden, tragen wegen der Fruchtbarkeit ihrer Böden den Beinamen ?Kornspeicher der Indischen Union?. Sie sind beide ein kontrastreiches historisches Reiseziel. Während Punjab unter der Teilung zwischen Indien und Pakistan leidet, ist Haryana ein Ort des Friedens, wo die religiöse Gemeinde der Sikh Touristen tolerant gegenübersteht und überaus freundlich willkommen heißt.
Die Handwerkskunst ist in Indien sehr entwickelt. In Indien findet man Seidenfabriken, Gegenstände aus Leder, Bronze und Silber, Musikinstrumente, Parfums, Weihrauch, Tee, Vorhänge, Teppiche und unzählige Gewürze. Denken Sie daran, Frauen z. B. einen Sari aus Seide mitzubringen, der nach Länge und Gewicht verkauft wird. Statten Sie den staatlichen Läden einen Besuch ab, in denen die Preise festgelegt sind. Besichtigen Sie in Chandigarh das große Einkaufszentrum im Sektor 17. In den großen Städten sind die Geschäfte
montags bis samstags von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr oder 20.00 Uhr geöffnet und an Sonn- und Feiertagen geschlossen.
Der Export von Pelzen, Schlangenhäuten und Antiquitäten sowie der Import nach Europa von jeglichen Gegenständen aus Elfenbein ist verboten.
Die indische Küche ist sehr abwechslungsreich und die Gerichte sind je nach Staat, Herkunft der Bevölkerung und deren jeweiliger Kaste unterschiedlich. Ihre Vorzüge: der Reis und der Tee. Das am meisten verbreitete Gericht ist Dhal, eine Art Linsensuppe. Curry ist die Basis vieler Gerichte. In Punjab und Haryanan, dem Kornspeicher Indiens, gibt es eine große Vielfalt an Brotsorten, wie z. B. die Chabatis. Zu den Spezialitäten des Nordens zählen das Tandoori-Huhn (in scharfem Joghurt mazeriert und in einem Erdofen gekocht), die Biryanis (Mischung aus Fleisch und Reis, manchmal mit Mandeln und trocken Früchten), der Rogan Josh (Lamm-Ragout), die Samosas (gewürzte, mit Fleisch oder Gemüse gefüllte Teigtaschen) und die Chutneys (mazerierte Früchte oder Gemüsesorten). Ein Tipp: Meiden Sie Stände oder Restaurants, die leer sind.
Das hinduistische Indien ist ein wahrer kultureller Schock. Die zwischenmenschlichen Beziehungen werden vom System der Kasten geregelt, in dem jede Person eine vorgegebene Rolle einnimmt. Die Kuh ist heilig. Die Religion des Sikhs ist egalitär, wodurch sie sich u. a. von den meisten anderen unterscheidet. Ziehen Sie in den Tempeln der Sikhs und in den Moscheen am Eingang Ihre Schuhe aus und bedecken Sie Ihren Kopf. Bevor Sie eine Moschee betreten, sollten Sie sich vergewissern, dass Besucher während der Gebete anwesend sein dürfen und dass Frauen erwünscht sind. Bedecken Sie Ihre Arme und Beine und vermeiden Sie vernachlässigte Kleidung.
Sollten Sie mit den Händen essen, verwenden Sie dazu nur die rechte Hand, die linke wird für die Intimreinigung verwendet. Arrangierte Hochzeiten zwischen zwei Familien sind nach wie vor Gang und Gebe.
Verpassen Sie in Punjab nicht den Sonnenaufgang oder den Sonnenuntergang am goldenen Tempel von Amritsar, dem heiligen Ort der Sikhs. Er erstrahlt, beleuchtet von tausenden von Lichtern, im Zentrum der Altstadt.
Betrachten Sie ebenfalls die zeitgenössische Architektur von Chandigarh und die indische ?Petite Brasilia? von Le Corbusier.
Beobachten Sie die spektakulären Badehandlungen während der Sonnenfinsternissen in den Bassins von Kurukshetra, Ort der spirituellen Reinigung, zu dem bis zu einer Million Pilger kommen.
Um von Delhi aus nach Chandigarh zu gelangen, nehmen Sie die Grand Trunk Road, die sich als sehr frequentierte, angenehme und farbenfrohe Verkehrsader erweist.