Kambodscha

Angkor, berühmt für seine majestätischen Ruinen, seine traumhaften Landschaften und seine freundliche Bevölkerung, erholt sich langsam aber sicher von den Wunden, die der Völkermord durch die roten Khmer hinterlassen hat. Das Land ist ein Land voller Kontraste, dessen Bevölkerung, obwohl sie viel gelitten hat, Touristen auf Reisen nach Kombodscha gegenüber sehr freundlich und offen ist.
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Das wohl absolute Highlight Kambodschas sit der Wat Angkor, eine der schönsten Tempelanlagen der Welt. Die riesige Tempelanlage liegt in der Nähe von Seam Reap und zählt wohl zur absolut beliebtesten Attraktion Kambodschas. Besonders schön an den Ruinen ist, dass sie den Besuchern Geschichten von bereits langvergangenen Zeiten erzählen und, dass es immer wieder neue Details zu entdecken gibt. Ein Besuch von ein oder zwei Stunden reicht hier lange nicht, um alles zu sehen. Hier müssten Sie schon mehrere Stunden hintereinander oder Tage verbringen, um die einzelnen Details des Tempels zu erfahren und zu erkunden. Die größte, religiöse Tempelanlage der Welt ist extrem filigran und genau gearbeitet, und erzählt einige Geschichten aus der Religion des Buddhismus? und des Hinduismus?.

Das Land Kambodscha hat auch eine lange Odysee der gewaltsamen Herrschaft hinter sich. Wer die Geschichte des wohl dunkelsten Kapitels des Landes erfahren möchte, der sollte einen Besuch der Killing Fields einplanen. Die Herrschaft der Pol Pots und der Roten Khmer, in der Gewalt an der Tagesordnung war, ist noch nicht lange vergangen und das Land hat sich noch lange nicht von der Tyrannei erholt. Die Killing Fields sind das Sinnbild für den Massenmord der roten Khmer. Im ganzen Land wurden an mehreren Stätten circa 200.000 Menschen bei geplanten, politischen Massenmorden umgebracht. Die tatsächliche Opferzahl der Roten Khmer beläuft sich jedoch auf eine deutlich höhere Zahl - insgesamt soll es sich um zwischen 1 und 2 Millionen getötete Zivilisten handeln. Der wohl bekannteste Ort der Massenhinrichtung ist das Choeung Ek.

Ein Ort der mit Schönheit und nicht mit seiner Grausamkeit überzeugt ist Battambang, ein idyllischer Ort mit schönen Kolonialbauten und tollen bunten Märkten. Hier hat man die Möglichkeit in die Kultur der Khmer einzutauchen, ohne dass man auf Massen von Touristen trifft. Ein weiterer Ort der sich auf jeden Fall für einen Besuch eignet, ist der Tempel Preah Vihar. Dieser befindet sich an der Grenze zum Nachbarland Thailand, um genauer zu sein in den Bergen von Dangrek. Man hat von hier aus nicht nur eine fabelhafte Sicht, sondern der Tempel selbst ist ein wahrer Hingucker. Das sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Ein weiterer Tempel, der einen Ausflug wert ist, ist der Tempel Ta Prom, der sich im kambodschanischen Urwald befindet. Er ist einer der meistfotografierten Motive in Kambodscha und wahrscheinlich auch bei allen Touristen. Der Tempel erlangte seinen Weltruhm im Film Lara Croft. Die Besonderheit an diesem Tempel ist, dass die riesigen Baeume mit den Tempelruinen verschmelzen. Auch hier hat sich die Natur ihren Platz zurueck erkaempft.

Ebenfalls eine Reise wert ist der Ream National Park, der sich an der kambodschanischen Küstenregion östlich von Sihanoukville befindet. Hier könne Sie neben außergewöhnlichen Tieren, Mangrovenwälder, sowie einsame Strände und idyllische Dörfer entdecken.

Kambodscha: die Schlüsseldaten

Flåche : 181035.0 km2

Einwohnerzahl : 14000000 Einwohner

  • Die Tempel von Angkor sind eine wahre Pracht. Allein ihretwegen lohnt sich eine Reise nach Kambodscha bereits.
  • Es handelt sich um ein relativ neues Reiseziel, das vom Massentourismus noch nicht in Beschlag genommen wurde.
  • Die Natur wird nach und nach zerstört, vor allem durch die intensive Waldrodung (wertvolle Hölzer), die von einflussreichen Wirtschaftslobbies gesteuert wird.
  • Einige Regionen sind noch nicht sicher genug (zum Beispiel die Provinz Battambang, die von den ehemaligen roten Khmer kontrolliert wird). Reisen in diese Gebiete sind daher nach wie vor problematisch.

Kambodscha: was sollte man besichtigen?

Die Küsten

Die Künste und die Kultur

Gastronomie

Kambodscha: welche Andenken sollte man mitnehmen?

In der Tat sollte man die Rückreise nicht ohne die sog. ?Kramas? im Gepäck antreten, jene traditionellen karierten Kopftücher der Kambodschaner, die man auf jedem beliebigen Markt findet (die Modelle aus Baumwolle kosten zwischen zwei und fünf Euro, Rohseide ist etwas teurer). Textilien werden im Allgemeinen zu äußerst attraktiven Preisen angeboten. Goldschmuck finden Sie an zahlreichen Stände im mittleren Teil des großen Marktes von Phnom Penh. Für Kunsthandwerk, Geschirr und Silberwaren, ist der gut bestückte, ?russische Markt? eine gute Adresse. Achtung, aufgrund der zahlreichen Plünderungen in den Tempeln von Angkor ist jeglicher Handel mit historischen Steinen und Antiquitäten streng verboten. Die Geschäfte sind von Montag bis Freitag von 08.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr geöffnet.

Kambodscha: was sollte man essen?

Die kambodschanische Küche, die eine enge Verwandtschaft mit den Küchen der Nachbarländer Thailand und Vietnam aufweist, ist rustikal, abwechslungsreich und mäßig scharf: Suppen, Rohkostsalate auf Papayabasis, Fleisch- oder Fischgerichte, die stets zusammen mit Reis gereicht werden. Zahlreiche Gerichte sind mit einer Würzsoße namens ?Prahok? verfeinert. Dabei handelt es sich um eine Fischpaste aus zerstoßenem, gesalzenem und fermentiertem Fisch, deren kräftiger Geschmack für den westlichen Gaumen etwas gewöhnungsbedürftig sein kann. Als Relikt aus der Zeit des französischen Protektorats, ist das französische Baguette, das in Asien eine Seltenheit ist, in den Städten häufig zu finden. An der Küste im Süden sollten Sie unbedingt die schmackhaften Krebs- und Schalentiere probieren. Bei den Getränken hat man die Wahl zwischen Tee, was sonst, und lokalen Biersorten, wie dem Angkor Beer, das leicht und angenehm schmeckt.

Kambodscha: was sind die kulturellen Besonderheiten?

Wie überall in Asien, sollten Sie niemals den Kopf eines Kindes berühren (das ist der edle Teil des Körpers) und nie mit dem Fuß (das ist der "unwürdige" Teil des Körpers) auf etwas oder jemanden zeigen. In Kambodscha gibt man sich nicht die Hand, man grüßt sich mit einer freundschaftlichen Gebetsgeste, indem man die Handflächen auf Höhe des Oberkörpers oder der unteren Hälfte des Gesichts zusammenführt, wobei die Finger nach oben zeigen. Man gibt sich auch kein Begrüßungsküsschen... Alte Menschen sind stets mit Achtung und Respekt zu behandeln. Schockieren Sie die schamhaften Kambodschaner nicht, indem Sie zuviel Haut zeigen (kurze Röcke, Ausschnitte etc.), auch wenn es sehr heiß ist. Bei Tisch haben die Finger keinerlei Kontakt mit dem Mund, dafür sind die Stäbchen da. Wenn man von jemandem bedient wird (Essen, Trinken), revanchiert man sich dafür auf die gleiche Art. Feilschen wird stets gern gesehen, es ist sowohl ein gesellschaftliches Symbol als auch ein Instrument für Preisverhandlungen.

Kambodscha: tipps für Ihre Reise

Lassen Sie sich nicht von der Panik bezüglich der Sicherheitslage in Kambodscha anstecken. Aber seien Sie auch nicht blauäugig: Wenn Sie einen Ausflug planen, sollten Sie sich vor Ort über die aktuelle Sicherheitslage informieren. Fragen Sie gegebenenfalls die Einheimischen. Wenn sie von einem Ziel abraten, sollten Sie diese Hinweise auch ernst nehmen. In Phnom Penh sollten Sie keinesfalls einen Besuch des Königspalasts versäumen - zugegeben ein Klassiker, aber einer, der sich wirklich lohnt. In den östlichen Provinzen Mondolkiri und Rattanakiri werden Sie sich wie in eine andere Welt versetzt fühlen. Diese nur von einigen Bergstämmen besiedelten Regionen, bestechen durch einen äußerst reizvollen Wildwest-Touch. Man fühlt sich ein wenig als Pionier... Für die Region um Angkor sollten Sie mindestens drei Tage einplanen, denn es gibt dort sehr viel zu sehen. Etwa dreißig Kilometer von der Hauptanlage Angkor Thom befindet sich der Tempel Banteay Srei. Eine außergewöhnlich schöne Anlage aus rosa Sandstein, von der sich in den zwanziger Jahren auch der französische Schriftsteller André Malraux inspirieren ließ. Im Süden laden die schönen Strände von Sihanoukville und Umgebung zum Verweilen ein. Bleiben Sie am besten mehrere Tage und genießen Sie leckere Meeresfrüchte, während Sie unter Kokospalmen Faulenzen.

Ein absolutes "Must-See" ist die Tempelanlage von Angkor, die wirklich eine wahre Pracht ist. Allein ihretwegen lohnt sich bereits eine Reise nach Kambodscha. Darüber hinaus ist das Land nicht so sehr von Touristen "heimgesucht" wie Thailand beispielsweise, denn es handelt sich bei Kambodscha um ein neues Reiseziel und wurde somit vom Massentourismus noch nicht in Beschlag genommen.

Eher negativ ist an Kambodscha, dass die Natur und nach zerstört wird, vor allem durch eine massive und intensive Waldrodung. Hierbei werden wertvolle Hölzer geerntet und der Lebensraum von zahlreichen Tieren massiv bedroht. Des Weiteren wird mit dem Abholzen von Wäldern die Wirtschaftslobbies des Landes gesteuert. Darüber hinaus sind einige Regionen des Landes noch nicht sicher genug, um auch Touristen zu beheimaten. Die Region Battambang wurde von den roten Khmer kontrolliert und ist bis heute noch nicht unbedingt sicher. Wenn Sie also nach Kambodscha reisen möchten, dann suchen Sie sich ein sicheres Gebiet aus, das auch schon für Touristen gut ausgebaut ist.

Wenn Sie eine Reise nach Kambodscha planen, dann sollten Sie immer vorsichtig sein, denn es gibt immer Häufiger Angriffe auf touristische Zentren, vor allem gegen Ausländer. Diese Angriffe sind vorwiegend Raubüberfälle, bei denen auch Schusswaffen benutzt werden. Wenn Sie wirklich überfallen werden sollten, dann leisten Sie auf keinen Fall Widerstand gegen die Angreifer, denn nicht selten werden die Räuber aggressiv und das könnte böse enden. In den Regionen Phnom Penh und Siem Reap ist darüber hinaus ein starker Anstieg der Diebstahlkriminalität verzeichnet worden. Darüber hinaus kam es zu Einbrüchen in Gästehäuser oder Hotels. Hier ist es also besonders wichtig, seine Wertgegenstände gut im Safe des eigenen Hotels zu verstauen. Sie sollten auch bei Fahrten mit Tuk Tuks oder auch einfach zu Fuß aufpassen, denn nicht selten klauen Einheimische die Taschen während Sie an ihren Opfern mit dem Motorrad oder Moped vorbeifahren. Die Verletzungen die dabei entstehen können, sind erheblich - seien Sie also jederzeit umsichtig und vorsichtig. Sie sollten darüber hinaus keinen auffälligen Schmuck tragen, der potentielle Räuber zum Diebstahl anregen könnten.

In Kambodscha ist die Infrastruktur sehr unzureichend ausgebaut. Sie müssen sich also definitiv vom deutschen Standard in Kambodscha verabschieden, denn Busse, Bahnen oder Boote sind scheinbar unendlich weit von den deutschen Sicherheitsstandards entfernt. Nicht zu empfehlen ist die Benutzung des Motorrads oder des Mopeds in Kambodscha - Grund dafür ist die unzureichende Verkehrssicherheit im Land. Auch an Flughäfen des Landes herrschen alles andere als hohe Sicherheitsstandards, daher kam es in den letzten Jahren auch immer wieder zu Verletzungen von Vorschriften.

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