Kultur Kasachstan

Zentralasien war über Jahrtausende keine homogene politische Einheit. Die Völker wanderten - getrieben vom Klima oder von Konflikten - durch das weite Land.
1.Jahrtausend vor Christus: Man unterscheidet zwischen Nomadenstämmen im Norden Kasachstans und sesshaften Stämmen im Süden. Die Völker ließen sich zu dieser Zeit stets dort nieder, wo sie fruchtbaren Boden vorfanden.
1245: Erstmalige Verwendung des Wortes "kasachisch" im Sinne von "Vagabund, freier Mann" für die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Volksgruppe. Hier entlang verlief die Seidenstraße (eine Bezeichnung, die erst seit dem 19. Jahrhundert in dieser Form verwendet wird), jenes Netz von befahrbaren Straßen und Wegen zwischen Indien und Europa.
Seit dem 9. Jahrhundert: Die Kasachen konvertieren zum Islam.
13. Jahrhundert: Invasion der Mongolen unter der Führung Dschingis Khans.
Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert: Wanderung der Kalmüken (buddhistische Mongolen im Westen), die wiederum von den Mongolen im Osten vertrieben wurden.
18. Jahrhundert: Russland wird um Unterstützung im Kampf gegen unterschiedliche Angreifer gebeten.
1731: Die meisten Stammeshäuptlinge sprechen sich für eine Angliederung an Russland aus.
1820 bis 1850: Die Kolonisierung durch Russland führt zu Aufständen und Sesshaftigkeit. Es kommt zu gewalttätigen Konflikten und Hungersnöten.
1917: Kasachische Nationalisten rufen die Unabhängigkeit aus und sagen dem Kommunismus den Kampf an.
1920: Kasachstan wird zur autonomen sozialistischen Republik.
1936: Republik im Staatenverbund der UdSSR. Im Zweiten Weltkrieg siedelt Russland seine Fabriken in der Region an.
1954: Chruschtschow saniert die landwirtschaftliche Produktion, was zur Übersiedlung zahlreicher Freiwilliger in das Land führt.
16. Dezember 1991: Unabhängigkeit des Staates Kasachstan.
Heute: Die Wanderbewegungen kehren sich um. Russen, Deutsche, Juden und Kasachen aus China und der Mongolei kehren nach Kasachstan, ins Land ihrer Vorfahren, zurück. In dem Land, das in 14 Provinzen gegliedert ist, leben 53 % Kasachen. Nursultan A. NAZARBAYEV ist seit 1991 Regierungschef, Daniyal AKHMETOV ist seit 2003 Premierminister.

Die muslimischen Feiertage hängen vom Mondkalender ab. Folglich fallen die Feste jedes Jahr auf ein anderes Datum. Zur Berechnung der Daten muss man im Vergleich zum Vorjahr elf Tage abziehen.
1. Januar: Neujahr.
14. Januar: Orthodoxes Neujahrsfest.
8. März: Tag der Frau.
21. und 22. März: Noruz ? Neujahr im Zarathustrismus.
April: Orthodoxes Osterfest.
1. Mai: Tag der Arbeit.
9. Mai: Tag des Sieges.
30. August: Tag der Verfassung.
25. Oktober: Nationalfeiertag.
Dezember: Fest des Schafes.
17. Dezember: Unabhängigkeitstag.