Libyen grenzt im Norden ans Mittelmeer und im Süden an die Sahara und ist das viertgrößte Land Afrikas. An der Küste ziehen sich mediterrane Heidelandschaften und fruchtbare Zonen entlang, wo sich die meisten landwirtschaftlichen Anbauflächen befinden und große Teile der Bevölkerung leben.
An der tripolitanischen Küste gehen Oasen in Lagunen mit üppiger Vegetation vor türkisblauem Meerwasser über. Die Djeffara-Ebene endet 120 km vor der Küste im Dschabal Nafousa-Gebirge, einem Bergland auf 986 m Höhe.
In den Zonen ab den Waldgebieten des Dschabal Nafusa im Westen und dem Dschabal Akhdar im Osten gedeiht nur mehr eine spärliche Vegetation. Tatsächlich bedeckt die Sahara den größten Teil des Landes. Im Südosten in Richtung Kufra zeigen sich die Landschaften im typisch pastellfarbenen Farbton des Sandsteins. Die Region Fezzan im Südwesten von Libyen ist von Hochplateaus, großen Ergs und Dünenlandschaften durchzogen.
Die Flora variiert zwischen den Küstenzonen und dem trockenen Binnenland , wo nur eine karge Vegetation gedeiht und Temperaturen herrschen, an die sich nur wenige Tiere angepasst haben. Denn von den 1.600 in Libyen verzeichneten Pflanzenarten wachsen 90% entlang der Küste.
In der Wüste gedeihen nur mehr eine karge Buschvegetation und gewisse Gräser wie Halfagras. Im Dschabal Nafusa wachsen Sträucher (wilde Pistazie und Asphodeles) und Bäume wie Tamarinden, Feigenbaum und Akazie. Die Berge, Täler und Schluchten des Dschabal Akhdar bieten ideale Voraussetzung für zahlreiche Pflanzen. Hier sind 1.800 Pflanzen, darunter 109 endemische Arten, verzeichnet.
Die Fauna von Libyen hat aufgrund des zunehmend trockenen Klimas und der ungeregelten Jagd viel von ihrer ehemaligen Pracht eingebüßt. Die Tierwelt beschränkt sich heute auf Nagetiere, Hyänen, Wildkatzen, Gazellen, Schlangen und Skorpione. Bei den Vögeln sind Falke, Adler und Geier die vorherrschenden Arten.
Libyen verfügt über ein reiches Kulturerbe, vor allem im Bereich Architektur. Im Laufe der Geschichte hielten sich in Libyen nacheinander verschiedene Völker auf, die jeweils die Landeskultur bereicherten.
In Libyen befinden sich aufsehenerregende römische Ruinen, kunstvoll verzierte Moscheen und einzigartige architektonische Zeugnisse aus jenen Zeiten, als die Berber, Italiener und Sahara-Völker in dieser Gegend lebten.
In Tripoli gibt es mehrere Museen zu verschiedenen Themen wie Archäologie, Naturgeschichte, Epigraphik, Vorgeschichte und Ethnographie.
