Macao

Macao ist ein besonderes Urlaubsziel, immer eine Reise wert. Wenn Sie Glücksspielliebhaber sind, sind Sie hier genau richtig, denn die Casinos sind weltberühmt. Auch dem melancholischen Charme dieser ehemaligen Kolonie mit ihren herrlichen Wohnhäusern und den schmalen Gassen, in denen barocke Kirchen neben chinesischen Pagoden und Tempeln stehen, kann man auf Reisen nach Macao kaum entgehen.
  • Macao
    © iStockphoto.com / SeanPavonePhoto

Bevor Sie nach Macao fahren, ein paar Hinweise: Zunächst einmal zur Schreibweise. Macau ist die offizielle Schreibweise, wie sie auch in anderen Sprachen verwendet wird. Lediglich Portugal nennt ihr ehemaliges Kolonialgebiet Macao.

Verständigen können Sie sich dort mit den Amtssprachen Chinesisch und Portugiesisch. Im Tourismus kommen Sie aber auch mit Englisch weiter.

Die Währung ist der Macau Pataca (MOP), wobei ein Euro 8,89 MOP (Stand August 2015) entspricht. Diese können Sie vor Ort wechseln lassen, wobei Sie auf die Money Changer eher verzichten sollten, da sie viel Provision verlangen. Mit Ihrer Kreditkarte können Sie fast überall bezahlen.

Macao ist die Sonderverwaltungsregion der Volksrepublik China, zumindest seit 1999, da es vorher, ab 1887, eine Kolonie Portugals war. Die Wirtschaft floriert dort, seitdem 1847 das Glücksspiel legalisiert wurde. Es ist so berühmt, dass es als das "Las Vegas im Osten" bekannt ist. Wirtschaftlich relevant ist dort zudem die Produktion von Textilien und Feuerwerkskörpern.

Ein Visum benötigen nicht, insofern Sie sich als EU-Bürger aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz weniger als 90 Tage dort aufhalten. Ein Reisepass, der auch noch drei Monate nach dem Aufenthalt gültig ist, genügt. Wenn Sie allerdings nach China weiterreisen wollen, ist ein Visum erforderlich.

Die Anreise empfiehlt sich per Flugzeug. Dafür fliegen Sie am besten nach Hongkong und nutzen anschließend die Fähre nach Macao. Innerhalb des Gebietes können Sie sich einfach fortbewegen, da eine gute Infrastruktur ausgebaut wurde. So können Sie den Bus und Bahn nutzen oder auch das Taxi, was dort nicht sehr teuer ist. Wenn Sie mehr Zeit mitbringen, können Sie sich auch mit einer traditionellen Rischka zu Ihrem Wunschort fahren lassen.

Das Wetter ist im Winter trocken und mild (18-20°C) und im Sommer feucht und heiß (bis 28-31°C) - es handelt sich also um ein subtropisches Klima. Der Monsun mit seinen vielen Niederschlägen ist auch ein Wetterphänomen, das dort keine Seltenheit ist. Zudem herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit von bis zu 90%. Wenn Sie das Wetter anstrengt, sollten Sie die Sommermonate Juni, Juli und August vermeiden. Es empfiehlt sich für einen angenehmen Aufenthalt die Reise im Oktober und November, da es dort warm und sonnig ist - perfekt, um den meist regnerischen Herbst in Deutschland zu umgehen.

Eine Impfpflicht besteht nicht, jedoch wird empfohlen, sich gegen Tetanus, Diphtherie, Mumps und weitere Krankheiten impfen zu lassen. Informieren Sie sich am besten vor Ihrer Abreise bei dem Robert-Koch-Institut.

Wenn Sie den Menschenmengen, die am Wochenende die Casinos und die Umgebung belagern, umgehen wollen, sollten Sie unter der Woche nach Macao reisen. Positiv ist dann auch, dass Unterkünfte günstiger sind.

Generell lässt sich sagen, dass es sich bei Macao um ein sehr sicheres Reiseziel handelt. Die Polizei sorgt für Sicherheit, sodass Sie auch nachts durch die Straßen ziehen können. Dennoch sollten Sie sich, wie in jeder Großstadt, gegen Taschendiebstähle schützen.

Macao: die Schlüsseldaten

Flåche : 23.6 km2

Einwohnerzahl : 469903 Einwohner

  • Das Spielvergnügen oder das dazugehörige Spektakel. Die Stadt wird zurecht als "Las Vegas" Asiens bezeichnet.
  • Die portugiesische Architektur mit ihren prächtigen, im Kolonialstil errichteten, mit Azuleros geschmückten Gebäuden und die dortigen Barockkirchen.
  • Die weltweit einzigartige Gastronomie bietet eine exotische Mischung von portugiesischen, indischen, chinesischen und malaysischen Einflüssen.
  • Neben den Casinos bietet Macao nur sehr wenige interessante Touristenattraktionen.
  • Die kulturelle und sprachliche Barriere schränkt die Kommunikation mit der chinesischen Bevölkerung auf ein Minimum ein. Die sehr oberflächlichen Beziehungen drehen sich meistens um Geld.

Macao: was sollte man besichtigen?

Macao: welche Andenken sollte man mitnehmen?

Bei den interessantesten Souvenirs aus Macao handelt es sich um Goldschmuck und um chinesische Antiquitäten. Sie sollten sich auch einen angenehmen Spaziergang über den Flohmarkt und die Gassen um die Rua das Estalagens gönnen. Auf dem Markt von Sao Domingos und in der Rua Cinco de Otubro kann man zahlreiche Markenkleidungsstücke zu sehr interessanten Preisen finden. Die Geschäfte sind von Montag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet und sonntags geschlossen. Bestimmte Geschäfte sind wochentags bis 21.30 Uhr und auch sonntags geöffnet. Die Casinos sind 24/24, 7/7, 365 Tage pro Jahr sowie selbst bei Taifun - Gefahr geöffnet!

Macao: was sollte man essen?

Die Kochkunst von Macao bietet eine subtile Mischung von chinesischen und portugiesischen, aber auch indischen, malaysischen und afrikanischen Einflüssen. Dies ist nicht verwunderlich bei seiner geographischen Lage und seinen kulturellen Wurzeln! Zu den Spezialitäten gehören u. a. das aus Mosambik stammende afrikanische Huhn, das in Kokosmilch gewürzt und gegart wird; die Fischpasteten mit kleinen, durchsichtigen Krabben, Knoblauch, Zwiebeln und Koriander; verschiedene Arten von Krustentieren, Riesengarnelen mit Pfeffer und Curry, gesalzter Kabeljau, Kabeljau, Seehecht oder Tintenfisch, die mit Safran- oder Tomatensaucen serviert werden; gebratene Taube mit Knoblauch, und nicht zu vergessen die chinesischen Gerichte wie z. B. Dim Sun (gefüllte Teigtaschen) und lackierte Ente. Der portugiesische Einfluss ist deutlich in dem Gericht portugiesisches Hähnchen zu finden. Als Beilage wird meistens Reis aufgetischt. Als Süßspeise sind Pastel de Nata sehr beliebt - kleine portugiesische Törtchen, die aus Pudding in Blätterteig bestehen. Außerdem gibt es Mandel- und Erdnusskekse. In Macao werden sehr gute portugiesische Weine serviert wie z. B. Dao und Lagosta sowie Porto. Außerdem ist die Kanton-Küche allseits beliebt. Sie hat einen guten Ruf und ist vor allem auch für Touristen sehr bekömmlich, da sie nicht sehr scharf ist.

Wenn sie nun in den Genuss dieser Köstlichkeiten kommen, gilt es auch hier, auf einige Verhaltensregeln zu achten - zumindest wenn Sie mit Einheimischen speisen. So bestellt immer der Gastgeber das Essen und beginnt auch damit, das Gericht zu sich zu nehmen. Außerdem sollten Sie kleine Portionen nehmen, da dies als höflich gilt. Am Ende sollten Sie auch etwas auf dem Teller zurücklassen. Unbedingt sollten Sie darauf achten, nicht am Tisch zu niesen oder sich die Nase zu putzen. Verlassen Sie dafür kurz den Raum. Wenn Sie diese Verhaltensregeln einhalten, werden Sie von den Einwohnern mit Ehre und Respekt behandelt.

Macao: die wichtigsten St&aml;dte

Macao: was sind die kulturellen Besonderheiten?

In Macao wird dem Feng Shui große Bedeutung zugewiesen. Als traditionelle Geomantie Chinas kontrolliert der Feng Shui die Ausrichtung von Gebäuden sowie deren Inneneinrichtung gemäß weisen und gelehrten Parametern, die mit dem Energiefluss zwischen verschiedenen Elementen wie Wasser, Wind, Gebirge, Feuer usw. verbunden sind. Der Feng Shui bestimmt auch das Alltagsgeschehen und ermöglicht es, gute oder auch schlechte Tage vor wichtigen Entscheidungen zu bestimmen. Wie in Hongkong stehen auch in Macao der Aberglaube und die Religion in einem frenetischen Wettkampf mit materieller Anreicherung. Auch in den Casinos findet man unzählige Glücksbringerfiguren und Statuen von Buddha, wohingegen in den Tempeln fiktive Geldscheine verbrannt werden, um die Ehrerbietung der Gottheiten hierdurch zu symbolisieren. Innerhalb der Tempel wird ebenso die Divination mit kleinen Bambusstäbchen praktiziert. Hierbei wird ein Topf, der nummerierte Stäbchen enthält, so lange geschüttelt, bis eines der Stäbchen herausfällt. Je nach herausgefallener Nummer erhalten Sie einen Zettel mit einer chinesischen Weissagung. Bei einer weiteren typischen Veranstaltung der chinesischen Volkskultur handelt es sich um Tai Chi Chuan. Am frühen Morgen kommen Jung und Alt in Parks und Gärten zusammen, um diese langsame und sanfte Gymnastik auszuüben.

Macao ist vom Buddhismus aber auch vom Christentum, verbreitet durch die Portugiesen, geprägt. So kommt es auch, dass es die unterschiedlichsten Feiertage gibt, wie das Ching Ming-Festival und den Nationalfeiertag der Volksrepublik China sowie die christlichen Feiertage Weihnachten und Ostern.

Verankert in der Tradition des Landes sind manche Verhaltensregeln, die Sie als Tourist beachten sollten. Dazu gehört, dass es nicht gern gesehen ist, wenn man auf Personen oder heilige Gegenstände mit dem Finger zeigt. Außerdem sollten Sie nie den Kopf eines Fremden berühren, da der Kopf der wichtigste Körperteil im Buddhismus ist. Der Fuß hingegen wird als unrein betrachtet, weshalb Sie in Tempeln und Häusern am besten Ihre Schuhe ausziehen. In Tempeln sollten Sie, wie in manch anderen Gotteshäusern auch, darauf achten, dass Ihre Haut weitestgehend bedeckt ist. Außerdem sollten Sie mit dem öffentlichen Austausch von Zärtlichkeiten zurückhaltend sein, da dies nicht gern gesehen wird.

Macao: tipps für Ihre Reise

Wenn Sie in Macao angekommen sind, können Sie sich über eine einzigartige Mischung von chinesischen und portugiesischen Einflüssen freuen. Denn nach wie vor ist die ehemalige Kolonialherrschaft Portugals dort sichtbar: So können Sie dort Sehenswürdigkeiten betrachten, die aus der portugiesischen Zeit stammen. Wenn Sie sich dafür interessieren, ist die Besichtigung des "Largo do Senado", der "Fortaleza de Guia" sowie der "Casas", eine Siedlung mit gut erhaltenen Kolonialgebäuden, empfehlenswert. Außerdem könnte Sie der ?Macau Tower? interessieren, der 338m hoch ist und Ihnen einen tollen Ausblick bietet. Auch die Altstadt von Macao ist einen Besuch wert, denn nicht umsonst wurde sie 2005 von der UNESCO ins Weltkulturerbe aufgenommen.

Neben dieser ungewöhnlichen Mischung von kulturellen Einflüssen, ist die Entwicklung der Casinos in Macao beeindruckend. Als "Las Vegas des Ostens" zieht die Stadt viele Glücksspieler von der nahen Umgebung, aber auch von weit her an. Passen Sie jedoch auf, dass Sie in diesen sogenannten "Spielhöllen", die teilweise 24 Stunden am Tag geöffnet haben, nicht zum Opfer werden. Setzen Sie sich selbst Grenzen, damit Sie nicht mit leeren Taschen nachhause kommen.

Macao bietet zudem eine Plattform für viele Veranstaltungen. Das "Macau International Music Festival", das jedes Jahr stattfindet, ist genauso zu empfehlen wie das "Macau Arts Festival". Wenn Sie es bunt und aufregend lieben, werden Sie an dem internationalen Feuerwerkswettbewerb Gefallen finden. Für jeden Geschmack wird etwas dabei sein!

Die meisten deutschen Touristen planen zu Beginn oder am Ende einer Chinarundreise ebenso einen Aufenthalt in Hong Kong und Macao mit ein. Dieser Aufenthalt beschränkt sich oftmals auf einen Tag oder auch nur einen halben Tag, von dem meistens ein großer Teil in den Casinos verbracht wird. Es lohnt sich jedoch auf jeden Fall, mindestens eine Nacht in Macao zu verbringen, um gemütlich durch die Altstadt zu schlendern und um die beiden angrenzenden Inseln Taipa und Coloane entdecken zu können. Insgesamt macht dieses Gebiet nur 30m² aus, was mit einer Bevölkerung von fast 21.000 Einwohnern pro km² sehr dicht besiedelt ist. Das Praktische daran: Alles ist "um die Ecke" und kann schnell erreicht werden. Wenn Sie sich nicht auf dieses Gebiet beschränken möchten, sind von Macao aus ebenso mehrtägige Ausflüge nach Kanton möglich. Die örtlichen Reiseagenturen werden Ihnen bei der Vorbereitung eines Ausfluges sehr gerne behilflich sein.

.

Anderswo auf der Erde
Macao : Reisen vergleichen
  • Reisen
  • Flüge
  • Hotels
  • Flug + Hotel
  • Mietwagen