Einkaufen kann man am besten in den Geschäften der Basare von Lahore, Peschawar, Karachi und Rawalpindi. Dort finden Sie eine große Auswahl an kunsthandwerklichen Gegenständen: Holzskulpturen, handgewebte Wollteppiche, Taschen, Schuhe und Sandalen aus Leder, Stickereien mit kleinen Spiegeln, Seide und Stoffe aus Buchara, Kaschmirschals, Saris, Keramikwaren, Kupfer- und Silberwaren, alte Armbänder und Schmuckstücke, Wollkaftans, Halbedelsteine (Lapislazuli) usw.
Handeln ist ausdrücklich erwünscht.
Die Geschäfte haben im Allgemeinen von 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet; zu den Essenszeiten, während der größten Hitze, sind sie in der Regel vorübergehend geschlossen. Am Freitag haben alle Geschäfte geschlossen.
Die pakistanische Küche ist der Indischen sehr ähnlich, hat aber eine muslimische Note und ist beeinflusst von arabischen, türkischen und persischen Traditionen. Genannt wird sie ?Mogul-Küche? und ist vor allem in Lahore sehr verbreitet.
Die Gerichte sind weniger würzig als in Indien, aber auch hier werden zahlreiche subtile Mischungen aus Safran, Kardamom, Sesam und Gewürznelken verwendet. Mit reichlich Joghurt sollen die scharfen Gewürze etwas abgeschwächt werden.
Auf den meisten Speisekarten findet sich eine Auswahl aus Fleisch und Geflügelgerichten mit würzigen Soßen (Masala), die als Ragout (Bhuna Ghost), aus dem Ofen (Tandoori), in Joghurt (Korma) oder am Spieß (Kebab) serviert werden.
Biryani ist ein gut gewürzter Reis, der mit einer Soße aus Hühnchen oder Hammelfleisch bzw. Fisch gereicht wird. Pilao ist praktisch das gleichem nur etwas weniger scharf, Sag Ghost ist ein Lammcurry mit Spinat.
Die meisten Gerichte werden mit Linsen (dal), Raita (Joghurtsoße gewürzt mit Salz, Pfeffer und Koriander) und Weizenfladen (Chapati, Paratha oder Naan) serviert.
Als Dessert gibt es Helva, Leckereien aus Nüssen oder Karamell mit Mandeln oder Pistazien, oder Shahi Tukra, eine Creme mit Pistazien und Mandeln.
Dazu wird entweder Lassi - flüssiger, gekühlter Joghurt - oder schwarzer Tee (Shai) mit Milch, Zucker und Kardamom getrunken.
Alkoholische Getränke werden nur in großen Hotels an Ausländer ausgeschenkt, die zuvor ein spezielles Formular ausfüllen müssen.
Cricket und Polo, ein Relikt aus der britischen Kolonialzeit, sind äußerst beliebte Nationalsportarten. Wettbewerbe werden während des ganzen Jahres ausgetragen. Bei großen Turnieren versammelt sich die gesamte Bevölkerung an öffentlichen Orten und in den Basaren, um die Übertragung in tragbaren Radios oder im Fernsehen gespannt zu verfolgen.
In Gilgit oder Chitral sollten Sie sich eines der Polospiele anschauen, bei denen herrliche Kavalkaden riesige Staubwolken aufwirbeln. Bekleidet sind die meisten Männer mit langem Bart, Turban und dem traditionellen Salwar Kamiz, einem langen Hemd über einer weiten Hose.
Bei den Pathanstämmen tragen viele eine faszinierende Sammlung glitzernder Ringe an den Fingern. Mit ihren glänzenden, mit Kajal umrandeten Augen, würden die Männer fast weiblich wirken, wären da nicht die Dolche und Kalaschnikows, mit denen sie protzig ihre kriegerische Männlichkeit zur Schau stellen.
Die Pathan an der Grenze im Nordwesten leben nach ihren eigenen traditionellen Regeln. Hier werden Fehden blutig ausgetragen, und das Recht auf Vergeltung ist unerbittlich. Häufig sind Frauen der Grund für die Rachefeldzüge à la Vendetta. Diese sind von Kopf bis Fuß verhüllt und unterliegen dem Parda, das heißt, sie müssen sich bedingungslos den Männern des Familienclans unterordnen.
Auch wenn Pakistan sich rühmen kann, mit Benazir Bhutto das erste muslimische Land zu sein, das von einer Frau regiert wurde, bleibt die Geschlechtertrennung allgegenwärtig.
Erstaunt sein werden die Besucher von den unzähligen naiven Malereien an den Fahrzeugen, die auf diese Weise in herrliche mobile Kunstwerke verwandelt werden. Im Innenraum kommt dazu eine ganze Reihe von Amuletten, Glöckchen, Ketten und frommen Bildchen, die das Böse abwenden sollen. Die Pakistani sind abergläubisch, praktizieren aber mit dem Sufismus und verschiedenen Heiligenkulten auch eine populäre Form des Islam.
Bei den großen Pilgerreisen zu heiligen Stätten wie Sehwan Sharif werden die Zeremonien begleitet von spektakulären Tänzen und Kasteiungen.
Bei den Kalasch, animistischen Stämmen im Hindukusch, wird zu wichtigen Ereignissen im landwirtschaftlichen Jahreskreislauf, bei Geburten, Hochzeiten und Beerdigungen mit Musik und Tanz gefeiert.
Pakistan ist ein strenges Land und Besucher, insbesondere Frauen, sollten leichte Kleidung, die als provozierend gilt, vermeiden. Während des Ramadan sollte man nicht in der Öffentlichkeit trinken, essen und rauchen.
Seit der Eröffnung des Karakorum Highways, der Gilgit mit der chinesischen Stadt Taxkorgan verbindet, ist der Norden Pakistans zu einem beliebten Treffpunkt für Wanderer geworden.
Einige wenige spezialisierte Veranstalter bieten Trekking in den Hochtälern der Karakorum-Berge, auf dem Baltoro-Gletscher oder zum Basiscamp des K2 sowie auf den ehemaligen Wegen der Seidenstraße in Kombination mit Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan und Nordwestchina an.
Andere bieten Exkursionen in das Chitraltal und das Land der Kalasch oder auch in das Indus-Tal auf den Spuren der Schätze von Gandhara an. Reisende, die sich für Trekking-Touren interessieren, sollten sich an ein Reisebüro wenden, denn es ist nicht leicht, allein vor Ort eine derartige Expedition zu organisieren.
Außerdem sind einige Bergregionen in Hoch- und Mittellagen nur mit einer Genehmigung zugänglich.
In Islamabad und Gilgit findet man ebenfalls gute Agenturen, die sich auf Trekking spezialisiert haben. Davon sind einige Touren auch für Anfänger geeignet. Das Preisniveau ist insgesamt sehr viel höher als in Nepal. Dafür sind die Landschaften aber von einzigartiger Schönheit.