Ihr Geld im Urlaub

Praktische Reisetipps

Vergessen Sie Schecks, auch jene, welche in Euro ausgestellt sind. Einerseits ist es nämlich teuer, einen Scheck einzulösen: Die Banken berechnen eine Kommission von 15 bis 25 Euro; für jeden im Ausland eingelösten Scheck. Andererseits werden Schecks von Geschäften recht oft abgelehnt: Sie einzulösen, kostet nämlich auch sie eine ordentliche Kommission.

BARGELD
Wie funktioniert das?
Euros in eine andere Währung umzutauschen ist nicht gratis. Diese Transaktion kostet einen unterschiedlichen Betrag je nach angeforderter Währung.
Es gibt drei unterschiedliche Sorten von Währungen: Diejenige der Eurozone, auch die "In"-Zone genannt, stellt die Währung der elf Länder der europäischen Wirtschaftsunion dar. Daneben gibt es die Währungen der "Out"-Zone (das Pfund Sterling, der US-Dollar, der japanische Yen). Die meisten Währungen sind nicht umtauschbar, d. h., man kann sie nur innerhalb der Landesgrenzen umtauschen (das türkische Pfund, der marokkanische Dirham, der russische Rubel...).
Wenn Sie Geld aus der ?In?-Zone einkaufen, bezahlen Sie nur eine Kommission für die Dienstleistung (welche die Wechselgebühren abdeckt). Diese variiert je nach Bank zwischen 2,5 und 4,5 % des Transaktionsbetrages und hat oftmals eine Minimalhöhe von 3 bis 6 Euro;. Diese Kommission liegt in den Wechselstuben oft bei 5 %: Sie vermeiden es daher besser, "In"-Devisen dort zu erstehen.
Wenn die gewechselte Währung zur "Out"-Zone gehört, berechnen die Banken sowohl eine Kommission für die Dienstleistung als auch eine Wechselgebühr, die das Risiko von Kursschwankungen abdeckt und ungefähr 4 bis 5 % des Transaktionsbetrages ausmacht. In diesem Fall ist es oftmals vorteilhafter, in einer Wechselstube Geld zu wechseln, die eine Kommission von etwa 2,5 % des Transaktionsbetrages verlangt.
Gut für Sie
Brechen Sie bereits mit etwas Geld des Landes auf, das Sie besuchen (z. B. 75 Euro; in kleinen Noten), damit Sie bei der Ankunft kleine Beträge bezahlen können (Trinkgelder, Zeitungen, Sandwichs), ohne gleich Geld umtauschen zu müssen.
Schlecht für Sie
Die Banken bieten nicht die gleichen Wechselkursgebühre. Sie müssen also vergleichen.
Unsere Tipps
Wenn die Währung des Landes, in das Sie reisen, nicht erhältlich ist, fragen Sie nach Währungen, die vor Ort leicht eintauschbar sind oder gar als Zahlungsmittel akzeptiert werden, wie z. B. US-Dollars in Kuba oder Russland, oder Euro im Maghreb oder in Afrika. Abgesehen von einigen Münzen zur Erinnerung, sollten Sie Ihre nicht umtauschbaren Devisen vor Aufbruch aus dem jeweiligen Land aufbrauchen, da die Banken diese nicht annehmen werden.
Wenn Sie Geld umtauschen wollen, machen Sie das am besten bei Ihrer eigenen Bank, da Banken zusätzlich zu den Kommissionen und Wechselgebühren einen Aufschlag von 5 Euro; für Nicht-Kunden erheben.
Geben Sie die gewünschte Währung und Summe mindestens 48 Stunden im Voraus bekannt, damit das Institut die nötigen Devisen beschaffen kann. In einer Wechselstube sind die Devisen dagegen unverzüglich verfügbar.
Als allgemeine Regel vermeiden Sie es besser, Geld am Flughafen zu wechseln (egal ob in Deutschland oder im Ausland). Vermeiden Sie es, am Urlaubsort in Ihrem Hotel Geld zu wechseln. Benutzen Sie dazu besser eine Bank in der Stadt: Ihre Kommissionen sind in der Regel geringer.

REISESCHECKS
Wie funktioniert das?

Reiseschecks oder Travellerschecks sind Zahlungsmittel in einer bestimmten Höhe. Es stehen dreizehn Währungen zur Auswahl, darunter auch der Euro. Sie werden von American Express und Thomas Cook ausgestellt und können bei diesen beiden Organisationen sowie bei den Banken erstanden werden. Die Kommission für den Kauf liegt im Rahmen von 1 % des Gesamtbetrages für American-Express-Schecks und 2,5 % für Travellerschecks von Thomas Cook (Minimum 5 Euro;). Sich mit Reiseschecks auszustatten, kommt also billiger, als Devisen zu erstehen. Praktisch ist, dass man für die Schecks im Urlaubsland bei den Banken Geld bekommt. Sie werden aber auch in einem Großteil der Geschäfte gegen Geld in lokaler Währung angenommen. Ihre doppelte Unterschrift (Sie müssen die Travellerschecks erneut unterzeichnen, damit sie angenommen werden) garantiert eine sichere Handhabung.
Travellerschecks werden in verschiedenen Währungen ausgestellt (US-Dollar, Pfund Sterling, Yen usw.), aber Sie sollten Ihre Schecks in Dollar ausstellen lassen, wenn Sie Ihren Urlaub in Asien oder Südamerika verbringen wollen, da sich die grünen Scheine dort leicht tauschen lassen. Wenn Sie nach Nordafrika, ins französischsprachige Afrika oder in den Naheen Osten reisen, beschaffen Sie sich Travellerschecks in Euro.
Gut für Sie
Unter Vorbehalt gewisser lokaler Gesetzgebungen kann ein Reisender Travellerschecks in unbegrenzter Menge mit sich führen und ausgeben. Im Falle eines Verlusts oder Diebstahls werden Reiseschecks kostenlos und in der Regel innerhalb von 48 Stunden ersetzt. Zudem sind sie unbeschränkt gültig.
Dank Travellerschecks müssen Sie nicht allzu viel Bargeld mit sich führen. Vor Ort können Sie sie je nach Bedarf in kleinen Beträgen eintauschen.
Schlecht für Sie
Obwohl Travellerschecks bei Banken und Geschäften in einem Großteil der Länder gern gesehen sind, kann es manchmal schwierig sein, sie zu wechseln, so vor allem in Italien. Informieren Sie sich bei Ihrer Bank.
Unsere Tipps
Damit Sie vor Ort keine Kommission bezahlen müssen, wechseln Sie Ihre Thomas-Cook-Schecks in einem Thomas-Cook-Büro. Der Umtausch von American-Express-Travellerschecks kostet immer eine Kommission.
Bewahren Sie die Nummern Ihrer Travellerschecks und die Telefonnummern für eine Verlust- oder Diebstahlmeldung gut auf (niemals in Ihrem Geldbeutel).

BANKKARTE
Wie funktioniert das?
Mit einer internationalen Bankkarte können Sie einfach Geld an einem ausländischen Automaten oder Schalter abheben und in Geschäften bezahlen. Natürlich hat dieser Service einen Preis. Jedes Abheben an einem Geldautomaten kostet eine fixe Gebühr (um 3 €) sowie eine Kommission je nach Höhe des abgehobenen Betrags. Für Währungen in der Eurozone beträgt diese Kommission nach Angaben der Banken zwischen 1 und 2 % des Transaktionsbetrags. Für Währungen außerhalb der Eurozone liegt sie zwischen 2 und 3 %. Für Zahlungen mit Bankkarte in Geschäften wird auch eine Gebühr erhoben. Wenn Sie zum Beispiel im Ausland 200 € abheben oder ausgeben, verrechnet Ihnen Ihre Bank 5 bis 10 €. Das Abheben von Geld im Ausland ist aber dennoch vorteilhafter, als Devisen zu kaufen.
Gut für Sie
Mit der Bankkarte können Sie hohe Summen begleichen, ohne mit Bargeld hantieren zu müssen (Hotel, Ausflüge).
Im Falle eines Verlustes oder Diebstahls der Karte bekommen Sie einfach und schnell eine neue Karte oder einen Vorschuss, damit Sie Ihre Reise fortsetzen können. Die Bankkarte bietet Ihnen auch eine Versicherung und Hilfeleistung im Ausland.
Schlecht für Sie
Wenn auch Geldautomaten, die Eurocard Mastercard und American Express akzeptieren, in Europa und in den großen Städten der ganzen Welt überall vorhanden sind, so sind sie weitaus seltener in kleineren Städten oder funktionieren nicht. Es gibt zum Beispiel nur einen einzigen Automaten in ganz Vietnam. Informieren Sie sich auch hier vor der Abreise bei Ihrer Bank.
Da die Gebühren für den Geldautomanten immer gleich hoch sind, lohnt es sich, hohe Beträge abzuheben.
Eine American-Express-Karte ist in Kuba absolut nutzlos. Der kleine Nachbar der USA ist immer noch wütend auf Onkel Sam und akzeptiert diese daher nicht.
Unsere Tipps
Finden Sie vor der Abreise in Ihr Urlaubsland heraus, wie hoch Ihre Bezugslimits (am Automaten und am Schalter) sind. Diese betragen in der Regel 200 bis 350 € pro Woche für Visa und Mastercard und 900 € für American Express, sind aber viel höher für "Premier"- und "Gold"-Karten.
Finden Sie auch heraus, wie hoch die Limits für das Bezahlen in Geschäften ist. Diese beträgt für Visa und Eurocard 2 500 € pro Monat. Wenn Sie glauben, dass Sie mehr Geld brauchen werden, vereinbaren Sie eine Erhöhung Ihres Verfügungsrahmens mit Ihrer Bank. Für American-Express-Karten hingegen sind solche Zahlungen unbegrenzt. Wenn Sie etwas in einem Geschäft bezahlen, das noch einen Abdruck Ihrer Karte mit einem dieser alten "Bügeleisen" macht, verifizieren Sie den abgebuchten Betrag auf der Kaufquittung sorgfältig. Er sollte in Landeswährung und nicht in US-$ angegeben sein...
Notieren Sie sich Ihre Kartennummer sowie die Gültigkeitsdauer Ihrer Karte und bewahren Sie diesen Zettel gut auf (aber nicht in Ihrem Geldbeutel). Bewahren Sie für alle Fälle auch die Telefonnummer Ihres Karteninstituts gut auf. Bei einem Verlust oder Diebstahl Ihrer Karte werden Sie diese Informationen gut brauchen können.

Geld in der ganzen Welt innerhalb von 10 Min.
Wenn Sie am anderen Ende der Welt knapp bei Kasse sind, werden Sie dank MoneyGram innerhalb von zehn Minuten wieder flüssig. Es reicht, wenn Sie einen Bekannten in Deutschland bitten, in eine Thomas-Cook-Filiale zu gehen. Dort hinterlegt er die von Ihnen gewünschte Summe, bezahlt die Gebühren (um 5 % des geschickten Betrags) und erhält eine Referenznummer, die er Ihnen sogleich mitteilen muss. Nun müssen Sie sich einfach auch noch zu einem Schalter von Thomas Cook begeben (davon gibt es weltweit 25 000) und die kostbare Referenznummer angeben, und dann bekommen Sie umgehend die aufgegebene Summe in lokaler Währung.
Um herauszufinden, wo sich die nächste Thomas-Cook-Filiale in Ihrer Umgebung befindet, rufen Sie folgende Telefonnummer an: +00 33 (0)1 47 55 52 66.

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