Im Urlaub Telefonieren und Surfen: Die neuen Tarife

Praktische Reisetipps


Wer diesen Sommer in der EU Urlaub macht, freut sich. Ab Juli werden die Mobilfunkpreise nämlich gesenkt. Statt bei 28 Cent (inklusive Mehrwertsteuer) wird die Preisobergrenze für Telefonate innerhalb der EU ab dem Ersten des Monats bei 23 Cent pro Minute liegen. Der Preis für eingehende Anrufe wird von acht auf sieben Cent gesenkt. Auch SMS schreiben geht bald günstiger. Pro SMS zahlen Sie höchstens sieben Cent, der Empfang ist kostenlos. Das gilt in allen 28 Mitgliedstaaten der EU.

Smartphone-Benutzer profitieren auch von neuen Preisen und müssen sich nicht mehr vor der Riesenrechnung am Ende ihres Urlaubs fürchten. Im Moment steht es Anbietern zu, bis zu 54 Cent pro Megabyte abzubuchen. Bei den neuen Tarifen dürfen sie nicht mehr als 24 Cent verlangen. Wer mit dem Handy im Internet surft sollte allerdings vor allem darauf achten, den automatischen Datenverkehr, der zum Beispiel für Apps oder Updates nötig ist, auszuschalten. Denn das führt häufig dazu, dass Sie für eine Internetverbindung zahlen, die Sie gar nicht aktiv nutzen. Stattdessen lohnt es sich, nach WLAN-Hotspots Ausschau zu halten, die inzwischen in den meisten Hotels und Restaurants angeboten werden. Wenn Sie sich hier verbinden, müssen Sie mit keinen Zusatzkosten rechnen, sondern können sorgen- und kostenfrei im Internet surfen.

Ob sie mit Handy oder Smartphone, Karte oder Vertrag unterwegs sind, kostenlos ist auf jeden Fall der Euro-Notruf 112. Dieser ist nicht nur in der EU, sondern auch in Island, Liechtenstein, Monaco, Mazedonien, Montenegro, Norwegen, der Schweiz, Serbien und in der Ukraine umsonst erreichbar.

Ab Juli sorgen weitere Einschränkungen dafür, dass am Ende des Urlaubs im Ausland keine bösen Überraschungen drohen. Anbieter sind jetzt dazu verpflichtet, ihren Kunden mitzuteilen wenn ihre Mobilfunkrechnung sich der 60 Euro Marke nähert. Der Anbieter muss sich dann die Genehmigung des Nutzers einholen, sonst wird die Verbindung gekappt.

Mit den neuen Preisobergrenzen macht die EU-Kommission einen ersten Schritt zu einem einheitlichen Mobilfunkmarkt in ganz Europa. Geplant ist, dass sich Nutzer in Zukunft überhaupt keine Gedanken mehr über das Surfen und Telefonieren machen müssen wenn sie ins europäische Ausland reisen.

Bei anderen beliebten Reisezielen, die sich nicht in der EU befinden, gelten weiterhin andere Bedingungen und als Urlauber lohnt es sich, vor der Abfahrt die Preise zu checken. Aus der Türkei, den USA oder Kanada anzurufen kann zum Beispiel bis zu 1,69 Euro pro Minute kosten, der Preis für passive Anrufe liegt bei ca. 70 Cent pro Minute. Besonders teuer ist das Telefonieren in Ägypten. Da zahlt man fürs Anrufen bis zu 3 Euro pro Minute.

Quellen: Süddeutsche, News.at, Krone.at
Alle praktischen Tipps