Mautgebühren: Die versteckten Kosten auf der Autoreise

Praktische Reisetipps


Mit dem Auto zu verreisen gilt allgemein im Vergleich zu anderen Transportarten als relativ günstig. Je nachdem, wo man hinfährt müssen jedoch nicht nur Benzinkosten und Parkgebühren ins Budget eingeplant werden, sondern auch Autobahngebühren. In zehn EU-Länder und in vielen weiteren beliebten Urlaubsländern wird Maut erhoben. Wie Autofahrer diese bezahlen, ebenso wie die Höhe der Gebühr unterscheidet sich von Land zu Land. Unterschiedlich sind auch die Geldstrafen, die beim Prellen der Maut anfallen. Hier eine Übersicht zu den Mautgebühren innerhalb Europas.

Andere Länder, andere (Maut)Sitten

Obwohl in Deutschland keine Mautgebühr für PKWs erhoben wird, gilt diese Bestimmung nicht europaweit. In zehn EU-Ländern müssen Autofahrer auf Autobahnen und Schnellstraßen zahlen. Jedes Land hat seine eigene Zahlungsmethoden und Tarife, deshalb ist es empfehlenswert, sich vor der Abfahrt nach den jeweiligen Bestimmungen zu erkundigen.

In Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und Griechenland wird die Maut beim Ein- oder Ausfahren einer Autobahn oder Schnellstraße bezahlt. In Italien liegen die Kosten je nach Strecke zwischen 1,40 und 18,80 Euro, in Portugal zwischen 40 Cent und 21 Euro und in Spanien zwischen 2,50 und 31,25 Euro. In Frankreich wird die Gebühr anhand der zurückgelegten Strecke errechnet, pro Kilometer zahlt man 7 bis 14 Cent. Auf den griechischen Autobahnen wird meist eine Gebühr von 2 bis 3 Euro erhoben. In Kroatien sind die Mautgebühren besonders hoch, hier zahlt man zwischen 5 und 105 Euro. In allen Ländern fallen zusätzlich Sondermauten für Tunnel oder Brücken an, gelegentlich zahlt man in Großstädten auch eine sogenannte City-Maut.

In Dänemark, Irland und dem Vereinigten Königreich kann man kostenlos auf Autobahnen und Schnellstraßen fahren. Gebühren werden zum Teil für Tunnel und Brücken erhoben. In Polen sind nur Teilstrecken der Autobahnen kostenpflichtig.

Die Vignette: Ohne geht's nicht!

In Österreich zahlt man die Autobahngebühr als Vignette. Diese kann für unterschiedliche Zeiträume erworben werden. Um 10 Tage lang auf den österreichischen Autobahnen zu fahren, zahlt man 8,50 Euro, für 2 Monate 24.80 Euro, für ein Jahr 82,70 Euro. Auch hier fallen Zusatzkosten für Tunnel, Brücken und Städte an. Fährt man ohne Vignette auf den österreichischen Autobahnen, muss man neben dem Kauf einer Ersatzmaut im Wert von 120 Euro auch mit einem Bußgeld von 300 Euro oder mehr rechnen.

Ähnlich funktioniert das System in der Schweiz. Hier hat man jedoch nur die Option, eine Vignette für das ganze Jahr zu kaufen, die 34 Euro kostet. Wird man ohne Vignette erwischt, zahlt man zusätzlich zur Kaufgebühr ca. 170 Euro Strafgeld.

In Slowakei und Slowenien gibt es die Möglichkeit eine Vignette für den Zeitraum einer Woche, eines Monats, oder eines Jahres zu kaufen. In der Slowakei zahlt man jeweils 10, 14 oder 50 Euro, in Slowenien 15, 30 oder 110 Euro. Bußgelder können hier zwischen 300 und 800 Euro liegen. In Ungarn und Tschechien gelten die Vignetten für einen Zeitraum von 10 Tagen, einem Monat und einem Jahr. Sie kosten in Tschechien zwischen 12 und 57 Euro und in Ungarn zwischen 10 und 140 Euro. Bei Nichtbeachtung wird Strafgeld zwischen 50 und 200 Euro fällig.

Vor allem in Ländern, in denen die Mautgebühr nicht bei der Ein- oder Ausfahrt der Autobahn fällig wird, sondern im Voraus als Vignette bezahlt werden muss, lohnt es sich, vor der Fahrt herauszufinden, wo und wie es sie zu kaufen gibt. Sonst könnte die Autoreise durch eine böse Überraschung verdorben werden.

Quelle: T-Online
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