Schutz gegen Touristen-Fallen

Praktische Reisetipps


Der Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres und bedeutet für viele Reisende vor allem eins: Sorglosigkeit. Und genau das nutzen Trickbetrüger und Gauner gerne aus. So kann ein vermeintlich schöner Abend, an dem man mit der Familie oder der Freundin entspannt ins Restaurant fahren will, schon einmal zum Albtraum werden. Um den Betrügern nicht ins Netz zu gehen, stellen wir Ihnen hier die gängigsten Maschen vor und zeigen Ihnen, wie Sie die typischen Touristen-Fallen umgehen können.

Die Tricks der Taxifahrer

Schon auf der Fahrt vom Hotel zum Restaurant können Sie auf eine beliebte Masche reinfallen. Taxifahrer nehmen gerne einen Umweg, wenn sie merken, dass Sie sich nicht im Ort auskennen. Auch falsche Tarife und Extrakosten werden gerne berechnet. Deshalb sollten Sie sich bereits vor der Fahrt über die ungefähren Kosten informieren, um am Ende keine böse Überraschung zu erleben. Hilfreich ist auch, vor Antritt der Fahrt an der Rezeption zu fragen, welche Preise für eine Fahrt mit dem Taxi pro Kilometer üblich sind.

Übrigens: Steigen Sie bitte nur in offizielle Taxen und nicht in fremde Autos, nur weil Ihnen jemand einen "Cheap drive" anbietet. Mancherorts werden Touristen nach dem Einsteigen in die abgelegensten Gegenden gebracht und dann ausgeraubt.

Auch im Auto ist Vorsicht geboten: Der Trick mit der Panne

Wer lieber mit dem eigenen Auto oder dem Leihwagen zum Restaurant fährt, sollte nicht auf die Pannen-Masche reinfallen. Bei dieser werden Touristen von einem anderen Pkw überholt, der Ihnen wild gestikulierend mitteilt, dass etwas an Ihrem Auto nicht stimmt. Fahren Sie in einem menschenleeren Gebiet nicht sofort an den Rand, sonst kann es passieren, dass Sie in der ruhigen Gegend von den Menschen beraubt werden, die Ihnen vermeintlich helfen wollten.

Der Trick mit dem Geldautomaten

Bevor es dann endlich etwas zu Essen gibt, wollen Sie sicher noch Geld am Automaten abheben. Doch Vorsicht! Auch dort lauern für den unwissenden Touristen Gefahren. Denn hier wird gerne Datenklau, neudeutsch auch "Skimming" genannt, betrieben. Gauner montieren an den Bankautomaten Aufsätze, die die Daten ihrer Karte scannen und ablesen. An Ihre Geheimnummer kommen die Betrüger durch winzige Kameras, mit denen Ihre Finger auf dem Lesegerät gefilmt werden, während Sie Ihre Pin eingeben. Den einfachsten Schutz erhalten Sie durch das Abschirmen des Eingabefeldes mit Ihrer Hand. Sollten Sie eine Veränderung am Automaten feststellen, die Ihnen unnatürlich vorkommt, teilen Sie dies sofort einem Mitarbeiter oder der Polizei mit. So schützen Sie auch andere Touristen vor dieser Falle.

Endlich im Restaurant: Gefahr beim Zahlen in bar

Vor allem in Touristenhochburgen kredenzen sich die Wirte und Kellner gerne mehr Trinkgeld, als Sie Ihnen vielleicht geben würden. Die entsprechenden Beträge werden per Hand auf der Rechnung ergänzt und Ihnen als Servicegebühr verkauft. In vielen Ländern wird auf die Rechnung des Gastes automatisch ein bestimmter Betrag addiert, der mit dem Wort "Service Charge" markiert ist. Deshalb können Sie die handschriftlichen Zahlen getrost ignorieren. Informieren Sie sich am besten immer vor der Reise, ob eine Service Charge in Ihrem Urlaubsland üblich ist, denn wenn Sie unwissentlich zusätzliches Trinkgeld geben, werden Sie nicht viele Kellner darauf aufmerksam machen, dass Sie dies mit der Service Charge automatisch getan haben.

Vorsicht bei Kreditkartenzahlung im Restaurant

Wer sich jetzt denkt: "Gut, wenn ich beim Zahlen mit Bargeld auf Betrüger reinfallen könnte, zahle ich lieber gleich mit meiner Kreditkarte" sollte sich auch nicht in Sicherheit wiegen. Denn manche Betrüger machen sich diese Denkweise zu Eigen und kopieren sich heimlich den Magnetstreifen auf Ihrer Karte. Ganz wichtig ist es deshalb, jede Rechnung aufzuheben, um so nach dem Urlaub Abbuchungen, die Sie nicht getätigt haben, nachverfolgen zu können.

Nach dem Essen noch ein wenig Feiern? Lassen Sie Ihre Getränke nicht aus den Augen!

Nach einem erfolgreichen Restaurant-Besuch, bei dem Sie in keine Touristen-Falle getappt sind, wollen Sie eventuell noch der örtlichen Disko einen Besuch abstatten und die Party im Urlaubsland genießen. Dabei kann man nicht oft genug sagen: Lassen Sie Ihre Getränke niemals aus den Augen! Vor allem in asiatischen Ländern kann es nämlich vorkommen, dass Ihnen unrechtschaffende Menschen narkotische Mittel ins Glas mischen. Am nächsten Tag wachen Sie dann wieder auf und Ihre Wertgegenstände sind weg. Ganz davon abgesehen können sich die Mittel nicht nur auf Ihr Urlaubsbudget auswirken, sondern im schlimmsten Fall auf Ihre Gesundheit. Machen Sie auch Ihre Begleitung auf diese Masche aufmerksam.
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