Wohin mit dem Hund im Urlaub?

Praktische Reisetipps


Natürlich lieben Sie Ihren Hund! Und lassen Sie sich ja nicht von irgend welchen Tierfanatikern einreden, dies sei nicht der Fall, sobald Sie Hasso, Bello und Co. nicht mit in den Urlaub nehmen wollen. Immerhin muten Sie Ihrem Tier keine achtstündige Fahrt an die Ostsee zu?

Also, die Liebe zu ihrem Haustier hätten wir geklärt. Jetzt zu den praktischen Tipps. Wohin mit dem Vierbeiner zur Ferienzeit?

Alternative 1:

Ihr Nachbar, Bekannter oder Verwandter erweist sich als Hundeliebhaber. Achten Sie bei dieser Alternative darauf, dass Ihr Sitter nicht nur ihre Wohnung zum Füttern und Reinigen betritt. Am besten, ihr Hund zieht für die gesamte Zeit um, um so genügend "Ansprache" zu gewährleisten.

Alternative 2:

Erkundigen Sie sich bei Ihrem Tierarzt nach einer guten Hundepension. Besichtigen Sie diese gemeinsam mit Ihrem treuen Gefährten. Er wird Ihnen schnell zu erkennen geben, ob ihm der Ort und das Personal behagen. Sind Sie fündig geworden, schnell buchen, denn gerade zur Ferienhauptsaison können die Plätze rar werden. Die Betreuungsstätte Ihrer Wahl sollte aus Versicherungsgründen unbedingt als Gewerbe gemeldet sein. Pensionen gelten als geeignet, sobald deren Betreuer den Sachkundennachweis nach § 11 des Tierschutzgesetzes abgelegt haben. Reden Sie mit dem Personal um sicher zu gehen, dass genügend Know-How in Sachen Hundehaltung und -erziehung vorhanden ist. Erkundigen Sie sich vor allem nach dem Personalschlüssel. Wenn ein Mitarbeiter mehr als sechs Tiere "stemmen" muss, sind Abstriche in Sachen Aufmerksamkeit vorprogrammiert. Kontrollieren Sie auch die Hygiene, die Auslaufmöglichkeiten und das Animationsprogramm. Wer 31,50 Euro am Tag (Kosten für einen Retriever in der Münchner Pension Kufner-Palm) für eine Hunde-Betreuungsstätte zahlt, kann definitiv regelmäßiges Gassi-Gehen und einen Einzel-Zwinger verlangen.

Alternative der Zukunft:

Das Internetportal Dog Vacay wartet mit einem Coachsurfing-Konzept für Hunde auf. Sollten weder Nachbarn, Verwandte, Bekannte oder (teure) Hundepensionen als Sitter in Frage kommen, können Sie im Internet nach Unterkünften für Ihren Liebling Ausschau halten. Derzeit findet man nur Angebote für die USA und Kanada, die Idee soll jedoch weltweit ausgebaut werden.

Was ist generell zu beachten:

Egal, für welche Alternative Sie sich entscheiden, sollten Sie auf folgende Punkte achten: Nur bei grober Fahrlässigkeit, wie beispielsweise den Hund tagsüber allein unter Aufsicht lassen, haftet der Kurzzeitbetreuer. Im Normalfall jedoch, und dies gilt auch bei professionellen Tierpflegern, obliegt das Risiko beim Halter.

Erleichtern Sie Ihrem Hund den Tapetenwechsel, indem Sie das gewohnte Futter mitbringen, sodass dem Vierbeiner keine Futterumstellung zugemutet wird. Eigene Fress- und Trinknäpfe, sowie die Mitnahme der Lieblingsdecke machen den Abschied ebenfalls leichter. Vergessen Sie zudem nicht, dem Pfleger auf Zeit die Adresse Ihres Tierarztes mitzuteilen und hinterlegen Sie unbedingt den Impfpass des Vierbeiners.

Sind alle Vorkehrungen getroffen, wünschen wir Ihnen eine erholsamen Urlaub und Ihrem Liebling aufregende Bekanntschaften in der neuen Umgebung. Und bloß keine Angst: Tiere erkennen auch nach langer Zeit der Abstinenz ihren Besitzer und freuen sich auf ein Wiedersehen.
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