Geposted 19.09.2017

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So zockten die Briten in Mallorca Hotels ab

Im Urlaub krank werden ist unschön und kann schnell die komplette Stimmung verderben. Damit aber die Hotels abzuzocken und Geld rauszuschlagen ist einfach nur dreist! Aber das ist wirklich passiert auf des deutschen liebster Insel.

Abzocke auf Mallorca

© Boris Stroujko/123rf

Mallorca ist das Traumziel vieler Briten und Deutschen. Dieses Jahr war die Insel geradezu überrannt von Touristen, sodass es sogar zu Ausschreitungen kam. Doch wie wäre es eigentlich, wenn man für seinen schönen Mallorca-Trip nichts zahlen müsste? Verlockend oder? Das dachten sich auch mehrere tausend Briten und zockten so mallorquinische Hotels um 50 Millionen Euro ab. Der Trick ist ebenso einfach wie genial: Sie kauften Abführmittel in einer spanischen Apotheke und versteckten den Kassenbon. Zuhause angekommen nahmen sie das Mittel, welches starke Durchfälle zur Folge hat. Mit der angeblichen Krankheit reklamierten sie nun beim Reiseveranstalter die hygienischen Zustände im Hotel und behaupteten eine Lebensmittelvergiftung erlitten zu haben.

Passiert ist dies vor allem bei All-inclusive-Angeboten sowie Halbpensionsangeboten, denn diese sind im britischen Reisegesetz besonders anfällig für Reklamationen. Der Kunde hat bis zu drei Jahre nach der Reise noch den Anspruch aus dem Urlaub resultierende Krankheiten geltend zu machen und so Geld zurück zu erhalten. Doch die Politik will dies nun ändern und auch die Reiseveranstalter wollen sich ein solches Verhalten nicht gefallen lassen. Der Veranstalter Thomas Cook ist der erste, der einen Prozess gegen eine falsche Schadensersatzforderung gewonnen hat. Ein eindeutiges Zeichen in Richtung der Abzocker, da kurz darauf eine britische Kanzlei eine große Sammelklage zurückzog. Zwar ist Thomas Cook bereit aus Krankheitsgründen die Reisekosten zurück zu erstatten, jedoch nur wenn die Krankheit bereits im Hotel auffällt und gemeldet wird.

Übrigens aufgefallen ist der Schwindel, weil die Zahl der Krankheitsopfer auf einmal um 700 Prozent stieg. Ein recht komischer Zufall fand die dortige Tourismusbehörde. Auf den Trichter gekommen, sollen aber nicht die Urlauber selbst sein. Eine Razzia bei einer britischen Unternehmerin auf Mallorca wurde bereits durchgeführt. Sie soll zusammen mit Hintermännern die Urlauber zu dem Betrug angestiftet haben.