Geposted 20.10.2014 (Bearbeitet am 27.01.2016)

#Transport #Deutschland

Die Bahn rollt wieder, Flugzeuge bleiben auf dem Boden

Und sie wechseln sich stetig ab: Die Lokführer haben ihren 50-stündigen Streik heute Morgen um 4 Uhr beendet, neun Stunden später legen die Piloten der Lufthansa erneut ihre Arbeit

Und sie wechseln sich stetig ab: Die Lokführer haben ihren 50-stündigen Streik heute Morgen um 4 Uhr beendet, neun Stunden später legen die Piloten der Lufthansa erneut ihre Arbeit nieder. Von heute 13 Uhr bis Dienstag 23.59 Uhr werden die Kurz- und Mittelstreckenflüge bestreikt, davon sind rund 130 000 Passagiere betroffen. Heute Morgen kündigte die Pilotengesellschaft Vereinigung Cockpit (VC) an, am morgigen Dienstag ab 6 Uhr zusätzlich auch noch Langstreckenflüge ausfallen zu lassen. Es handelt sich hierbei um die Flugzeuge vom Typ Airbus A-380, A-340, A-330 und Boeing B-747.

Streik als einzige Lösung

Im Gegensatz zu den Lokführern stoßen die Piloten in ihrem Tarifstreit auf viel Widerstand, doch sie verteidigen ihr Vorgehen weiterhin: "Es kann durchaus sein, dass das Verständnis nachlässt, aber das kann für uns nicht die Handlungsmaxime sein", erklärte VC-Sprecher Jörg Handwerg. Da die Lufthansa bisher kein Entgegenkommen zeige, bleibe nur der Streik übrig. Erst vergangenen Donnerstag hatten die Piloten die Lufthansatochter Germanwings bestreikt.

Eine streikfreie Woche bei der Bahn

Bei der Bahn rollen die Züge seit heute Morgen vier Uhr wieder, bis zur Planmäßigkeit kann es jedoch noch ein wenig dauern. Der Streik am Wochenende, zu dem die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) aufgerufen hatte, war der größte seit 2008: Er dauerte 50 Stunden, rund 70 Prozent der Züge im Fernverkehr fielen aus. Und das an einem der verkehrsstärksten Wochenenden in Deutschland, wo in vielen Bundesländern die Herbstferien begannen oder endeten. GDL-Chef Claus Weselsky kündigte gestern eine siebentägige Streikpause an. Die Bahn hingegen kam der GDL am Freitagabend mit einem neuen Angebot entgegen, dieses bezeichnete Weselsky jedoch als "Scheinangebot". Wie lange die Streikwelle bei Bahn und Lufthansa noch andauern wird, ist unklar. Wer eine mit Sicherheit stattfindende Reise buchen möchte, kann auf den Fernbus umsteigen - der erfreut sich dank der Streiks der anderen größeren Zulaufs.

Quellen: Fvw, Tagesschau