Geposted 18.05.2017 (Bearbeitet am 19.05.2017)

#Umwelt #Mexiko

Ein Blick hinter die Kulissen: das traurige Leben der Delphine

Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GVD) ruft Urlauber auf bei Reisezielen wie z.B. Mexiko, Türkei, Mallorca oder Teneriffa auf den Besuch von Delphinarien und Aquaparks zu verzichten, um kein Tierleid zu unterstützen.

Ein Leben im Delphinarium

© drserg/123RF

In diesen wie auch in anderen Ländern dienen Delphinarien ausschließlich einem kommerziellen Zweck: der Ausbeutung der Delphine. Die Tiere leben dort unter katastrophalen Haltungsbedingungen und vegetieren langsam vor sich hin. Im Hotel Gran Bahia Principe Tulum an der Karibikküste in Mexiko leben z.B. sechs Große Tümmler in einem nur ca. 4 m tiefen Becken mit 20 m Durchmesser.

Hotelgästen wird erlaubt die Delphine zu streicheln, sich durchs Becken ziehen lassen und mit ihnen zu spielen. Kinder werden sogar aufgefordert die Tiere zu streicheln. Die Delphine werden dadurch purem Stress ausgesetzt. Sie haben keine Rückzugmöglichkeiten und müssen von früh bis spät für die Belustigung der Hotelgäste zur Verfügung stehen. Ähnlich sieht es in anderen Delphinarien aus.

Das Leid bleibt den Urlaubern verborgen. Die in den Delphinarien oder Aquaparks gehaltenen Delphine stammen aus freier Wildbahn. Viele wurden während der blutigen Massaker vor der japanischen Küste eingefangen und mussten mit ansehen wie ihre Familien geschächtet wurden. Ein selbst für Tiere traumatisches Erlebnis. Delphinarien können nur bestehen, weil sie ständig Nachschub aus Wildfängen erhalten. Die Tiere in Gefangenschaft haben keine große Lebenserwartung und müssen ständig ersetzt werden.

Zahlreiche Reiseveranstalter haben sich zwar der Nachhaltigkeit verschrieben, wie z.B. bei der Reduzierung von Abfällen oder schonender Wassernutzung. Doch bei dem Thema Tiershows hat Gewinnmaximierung den Vorrang. Bereits 2015 forderte die GVD gemeinsam mit elf andern Tier- und Artenschutzorganisationen, sich auf Kriterien für einen tierschutzgerechten Wildtier-Tourismus festzulegen. Geschehen ist seitdem nichts.

Die GRD rät, sich eher seriösen und umweltbewussten Veranstaltern anzuschließen, um Wildtiere zu beobachten. In ihrem natürlichen Lebensraum fühlen sich die Tiere am wohlsten und da bekommt man auch die authentischsten Eindrücke.