Erster Ebola-Kranker in New York

Bei einem Arzt aus New York wurde die Infizierung mit dem Ebola-Virus nachgewiesen, wie offiziell durch Bürgermeister Bill de Blasio bestätigt wurde. Der 33-jährige Mann wurde isoliert, auch seine engsten Kontaktpersonen, von denen bisher keiner Symptome zeigt, seien unter Quarantäne gestellt worden. Vermutlich steckte er sich während seines Aufenthalts im westafrikanischen Guinea an, wo er an einem Einsatz der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen teilnahm, um Kranke zu behandeln.

Arzt zeigte bei Ebola-Kontrolle am Flughafen keine Symptome

Der Mediziner wurde am Donnerstag mit verdächtigen Symptomen wie Fieber und Durchfall in eine Klinik im New Yorker Stadtteil Manhattan gebracht, die über eine Isolierstation verfügt. Die Krankenhäuser in New York gelten als gut auf Fälle wie diese vorbereitet. "Wir gehen davon aus, dass er nur mit sehr wenigen Menschen in Kontakt gekommen ist", teilte de Blasio mit. Bei seiner Einreise am John-F.-Kennedy-Flughafen zeigte er bei der umfangreichen Gesundheitskontrolle keinerlei Symptome. Doch wie bereits von vielen kritisch ins Auge gefasst wurde, kann das Virus bei der Kontrolle oft noch nicht erkannt werden, da die Inkubationszeit bis zu 21 Tage betragen kann. Ansteckend ist die Krankheit allerdings erst, sobald sich Symptome zeigen, weswegen es unwahrscheinlich ist, dass der Arzt auf seiner Flugreise Mitreisende angesteckt hat.

Bürgermeister warnt vor Panikmache

Auf einer Pressekonferenz zeigt sich de Blasio zuversichtlich: "Wir haben ein starkes Team, und wir sind seit Monaten vorbereitet. Jetzt läuft ab, was wir so oft geübt haben." Außerdem wies er unnötige Panikmache zurück mit dem Hinweis, dass sich Ebola nur über Körperflüssigkeiten übertrage und dass man sich daher nicht automatisch bei jemandem anstecke, nur weil man mit der gleichen U-Bahn fährt oder in der Nähe wohnt. Während der Kranke behandelt wird, wurde seine Wohnung im Stadtviertel Harlem abgesperrt, Ermittler sind auf der Suche nach weiteren Personen, mit denen der Arzt kürzlich in Kontakt stand. Er beendete seinen Einsatz in Westafrika am 12. Oktober und traf fünf Tage später wieder in den Vereinigten Staaten ein.

Erster Ebola-Fall auch in Mali

Auch im westafrikanischen Mali ist zum ersten Mal eine Infizierung mit Ebola bestätigt worden. Es handelt sich laut dem Gesundheitsministerium um ein zweijähriges Mädchen, in dessen Blut der Virus nachgewiesen wurde. Es hatte sich zuvor in Guinea aufgehalten, das südwestlich an Mali grenzt. Guinea, Liberia und Sierra Leone gelten als die am schlimmsten von der Epidemie betroffenen Länder. Einen ausführlichen Hintergrund zu Symptomen, Übertragung und Tipps, wie Sie sich am besten schützen können, finden Sie hier.

Quelle: Tagesschau, Zeit