Geposted 27.03.2015 (Bearbeitet am 03.04.2015)

#Sicherheit #Deutschland

Gezielter Germanwings-Crash: Katastrophe zieht neue Cockpit-Regel nach sich

FLUGZEUGABSTURZ - Die Untersuchungen des ersten Flugschreibers deuten daraufhin, dass der 27-jährige Copilot, nachdem er seinen Kollegen aus dem Cockpit aussperrte, den Germanwings-Airbus mit voller Absicht in die Felswand fliegen ließ. Bei dem Absturz starben alle 150 Menschen an Bord, als das Flugzeug mit 800 km/h beim Aufprall an der Felswand in kleinste Teile explodierte. Die Flugzeug Katastrophe, die sich 100 km nördlich von Nizza in den französischen Alpen ereignete, zieht Konsequenzen nach sich.

Nachdem bekannt wurde, dass der Copilot den Absturz absichtlich angeleitet haben soll, wurde dessen Wohnungen in Monabaur und Düsseldorf untersucht. Ersten Ermittlungen zufolge, soll der Co-Pilot an Depressionen gelitten haben, weshalb auch die Frage nach einem möglichen Suizid gestellt werden könne. Zudem setzte der Copilot laut der Bild-Zeitung seinen Dienst für mehrere Monate aus wegen einer "schweren depressiven Episode".

Nach dem tragischen Absturz, bei dem der Copilot den Piloten angeblich gezielt aus dem Cockpit ausgesperrt haben soll, sind bei den größten deutschen Fluggesellschaften Diskussionen über die Zwei-Personen-Regel im Cockpit entbrannt.

Die Explosion des Flugzeugs hinterließ eine einzige Trümmerlandschaft

© Foto: dpa

Pilot versucht Cockpit-Tür mit Axt aufzubrechen

Der ausgesperrte Pilot versuchte sich anscheinend sogar mit einer an Bord befindlichen Notfall-Axt Zugang zum Cockpit zu verschaffen. Die Cockpit-Türen wurden nach den Anschlägen vom 11.September 2001 in den USA in allen Flugzeugen massiv verstärkt und überdies mit einem Sicherheitscode versehen, um nicht befugtes Personal fernzuhalten.

Aufgrund der dramatischen Ereignisse wird nun heftig über die Zwei-Personen-Regel diskutiert. Demnach müssen sich künftig immer zwei Piloten während des Fluges im Cockpit aufhalten. Neben großen deutschen Fluggesellschaften wie dem Lufthansa-Konzern mit Germanwings, Air Berlin, Condor und TUIFly, wollen auch Fluggesellschaften wie Easy Jet und Norwegian Airline diese Regelung einführen.

Quellen: n-tv, tagesschau, fvw, Bild